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Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer
Autoren: Jason Dark
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und hielt die Beine noch zusammen. Dabei hatte sie eines über das andere geschlagen, um zu dokumentieren, dass sie eine Vergewaltigung nicht zulassen würde.
    Den Blonden kümmerte das nicht. Er hatte das Party-Girl genau da, wo er es hinhaben wollte. Und er würde wieder mal seine Macht den anderen demonstrieren und ihnen damit beweisen, dass ihn in diesem Viertel niemand ans Fell konnte.
    In greifbarer Nähe stand er vor Brenda Kane. Die rechte Hand mit der Klinge hielt er so, dass der Stahl vor seinen Lippen senkrecht in die Höhe ragte und er nur die Zunge aus dem Mund strecken musste, um das Metall zu berühren.
    Er tat es genussvoll. Mit einer widerlichen und obszönen Geste leckte er über den Stahl hinweg, um zu versinnbildlichen, was auf die junge Frau noch alles zukam.
    Brenda drehte den Kopf zur Seite. Sie wollte es nicht sehen. Schon jetzt stieg der Ekel in ihr hoch. Sie lebte nicht eben wie eine Nonne, doch von einem derartigen Mistkerl berührt zu werden, das war doch zu viel für sie.
    Ethan Haycock konnte für seine Freundin nichts tun. Man hatte ihm die Arme auf den Rücken gedreht. Er stand halb gebückt da und sah aus wie jemand, der aufgegeben hatte. Sein Blick war nach oben gedreht. Er glitt beinahe teilnahmslos über die Kühlerhaube hinweg, auf der Glenda noch immer wie auf einem Blechaltar lag. Diese Lage verdeutlichte das, was viele Menschen so anmachte. PS und Sex. Auf jeder Automobilmesse zu sehen und von den Werbestrategen immer wieder verlangt.
    Nur war das keine Werbung, sondern eine verdammt ernste Sache, der Brenda nicht entkommen konnte. Als sich der Blonde bewegte, sah sie sein Gesicht aus der Nähe. Ebenso wie das Messer, das neben seiner rechten Wange hochstach.
    »Ich heiße Ecco, Süße. Nur damit du es weißt, wer gleich großen Spaß mit dir haben wird.«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Nein, bestimmt nicht. Aber ich bin der Teufel. Das wirst du gleich merken.« Er stemmte sich von der Motorhaube ab und schaute gegen ihren Bauch und die Beine. »Tolle Hose hast du an. Sitzt verdammt eng. Die kriegt man gar nicht runter. Oder was meint ihr?« Er schaute seine beiden Kumpane an, die Brenda festhielten.
    »Stimmt«, sagte einer.
    »Was machen wir denn da?«
    »Schneide sie doch auf, Ecco!«
    »Meinst du?«
    »Ist am besten.«
    Jedes Wort wirkte wie einstudiert. So etwas kam öfter vor, wenn Ecco bewies, wer hier das Sagen hatte. Er drehte das Messer blitzschnell zwischen seinen Fingern hin und her. Brenda nahm dabei die Reflexe des blanken Stahls wahr. Sie wollte es nicht mehr sehen und drehte ihren Kopf zur Seite. Sie schaute aus verweinten Augen gegen den Himmel. Sie sah auch die Front der Häuser und unterschied keine Trennung zwischen ihnen und dem Himmel. Alles war für sie verwaschen. Sie wollte sich dieser verdammten Welt entziehen. Sie zitterte, sie fror, und zugleich schossen Hitzewellen durch ihren Körper. Sie hasste alles, was in ihrer Umgebung passierte, und im Kopf spürte sie die zuckenden Schmerzen. In den Ohren war ein Brausen zu hören. Sie fühlte sich nicht mehr als Mensch. Es gab keine Erklärung für ihren Zustand, denn so etwas hatte sie noch nie erlebt.
    Plötzlich lag die gespreizte Hand auf ihrem Leib.
    Brenda spürte den Druck. Sie zuckte zusammen. Die Furcht schoss wie ein heißer Geysirstrahl in ihr hoch, und sie merkte auch, wie sich die Hand bewegte und sich ihren Brüsten näherte.
    Nur nicht das Messer spüren!, schoss es durch ihren Kopf. Alles andere überstehe ich. Nur nicht das Messer…
    Ecco gab ihr noch eine kurze Galgenfrist, bis er die Spitze dort ansetzte, wo sich Brenda’s Bauchnabel befand.
    Er lag frei. Die Spitze kitzelte sie. Scharf saugte sie die Luft ein. Die Haut auf ihrem Körper war glatt wie Seife, so stark schwitzte sie. Der Blick war nicht mehr klar. Sie wünschte sich weit weg. Stattdessen hörte sie ein Geräusch, das nicht schlimm war, für sie jedoch allen Schrecken der Welt beinhaltete.
    Ecco hatte mit der Messerspitze das dünne Leder dicht unter dem Bauchnabel eingeschnitten. Der Anfang war gemacht. Was nun folgte, war für ihn ein Kinderspiel.
    Das Messer war verdammt scharf. Es rutschte in das Leder hinein, das dem Stahl keinen Widerstand entgegensetzte. Die Hose wurde aufgeschlitzt. Brenda verkrampfte sich. Sie konnte kaum noch atmen, und sie dachte daran, dass sie ein Nichts von einem Slip trug.
    Plötzlich schämte sie sich. Was hier mit ihr passierte, war so demütigend, so abartig, so anders. Sie fand so gut wie
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