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Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer
Autoren: Jason Dark
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geschlagen, damit sie zu jammern aufhörte. Er würde ihr nicht klar machen können, was mit ihm los war. Sie würde nichts, aber auch gar nichts begreifen, weil er es selbst auch nicht erklären konnte.
    Niemand schlug mehr auf den Jaguar ein. Teil eins ihres verdammten Plans hatten die Hundesöhne hinter sich. Jetzt ging es in die zweite Phase, und wieder war der Blonde derjenige, der den Anfang machte. Mit einer geschickten Bewegung zog ein Messer. Auf Knopfdruck sprang eine lange, spitze Klinge hervor, die kalte Reflexe warf, als wären sie ein Gruß vom Sensenmann.
    »Wolltest du noch eine Party machen, Süße? So eine richtige Party?«
    Brenda war angesprochen worden. Nur brachte sie es nicht fertig, eine Antwort zu geben.
    »Party oder nicht?«
    »Nein!«
    Da ihre Antwort so erstickt geklungen hatte, mussten die vier Mistkerle lachen. Sie taten es gemeinsam, und es klang wie untereinander abgesprochen.
    »Darauf können wir leider keine Rücksicht nehmen, denn wir haben uns vorgenommen, Party zu machen, verstehst du? Wir fangen mit dir an, und dein Lover kann zuschauen. Der wird dann mal sehen, wozu ein ganzer Kerl fähig ist.«
    Brenda ahnte, was auf sie zukommen würde. Sie hatte oft genug von Vergewaltigungen gehört und gelesen, aber sie hätte nie gedacht, selbst in die Lage zu kommen. Ihr Magen zog sich zusammen, die reine Angst erwischte ihren Körper und tauchte ihn ein in ein Meer schlechter Gefühle. Solche Typen kannten keine Rücksicht. Die holten sich, was ihnen ihrer Meinung nach zustand.
    »Steh auf!«
    Liegend schüttelte Brenda den Kopf.
    Der Blonde lachte kehlig. Als wäre es ein besonderer Genuss zu atmen, saugte er die Luft ein. Seine Lippen verzogen sich dabei zu einem breiten Grinsen. Mit dem Messer machte er eine bestimmte Bewegung. Die Spitze deutete einmal kurz auf das Froschgesicht und fast im gleichen Augenblick auf den Größten unter ihnen. Er war dünn, und die Arme hatte er von den Handgelenken bis hoch zu den Schultern mit irgendwelchen Fantasiewesen tätowiert.
    »Hebt sie hoch und legt sie zurück!«
    Die beiden ließen sich nicht lange bitte. Brenda fing an zu schreien, als sie von den Händen berührt wurde, die brutal ihre Arme ergriffen und sie in die Höhe zerrten.
    Sie zitterte wie von Stromschlägen getroffen. Die Arme waren ihr nach hinten gebogen worden, aber sie schrie weiter, bis der Blonde es leid war.
    Er schlug ihr mit dem Handrücken quer über den Mund. Nicht besonders hart. Aber es reichte. Brenda verstummte und leckte sich zugleich das Blut von der Unterlippe.
    »Auf die Haube mit ihr!«
    Der Blonde brauchte den Befehl nicht zu wiederholen. Die anderen beiden Kerle hatten darauf gewartet. Blitzschnell rissen sie die junge Frau herum. Sie trat um sich und versuchte, die Hacken gegen den Boden zu stemmen, was nicht möglich war, denn noch immer wurde sie festgehalten und dann nach hinten und zur Seite gezerrt. Sie lief rückwärts, bis sie gegen das rechte Vorderrad prallte.
    »Ethan…!«
    Der verzweifelte Ruf erreichte den jungen Mann zwar, aber er blieb liegen, denn der vierte Typ hatte ihm seinen rechten Fuß auf die Brust gestemmt. Von oben her grinste er ihm höhnisch ins Gesicht. »Du stehst erst auf, wenn wir es wollen.«
    »Dich wird der Teufel holen!«
    Ethan war selbst über seine Antwort überrascht. Er hatte den Eindruck, dass sie von einem Fremden gesprochen worden war und nicht von ihm. Aber das stimmte nicht. Etwas hatte ihn dazu verleitet, und er war nicht mal erschreckt.
    Der Kerl verstärkte den Druck seines Fußes. Ethan wurde die Luft knapp, er röchelte, was der Blonde hörte und seinen Kumpan mit scharfen Worten anwies, ihn aufstehen zu lassen.
    »Okay, komm hoch!«
    Der Fuß verschwand von Haycock’s Brust, damit sich der junge Mann zur Seite drehen konnte. Er stöhnte leise vor sich hin und drückte sich dann mit den Händen und den Knien hoch. Schwankend blieb er stehen. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch in seinem Innern baute sich etwas auf, das einen Gegenpol bildete.
    Er begriff es selbst nicht. Das war ihm neu. Wenn er es hätte erklären sollen, dann hätte er gesagt, dass jemand anderer in ihm steckte. Ein fremder Geist, der ihn übernommen hatte. Freiwillig drehte er sich herum, sodass er Brenda auf der Haube liegen sah.
    Der Anblick traf ihn wie ein Schlag. Sie lag auf dem Rücken. Zwei kräftige Hände hatten ihr die Arme zur Seite gezerrt und hielten sie eisern fest. Sie wusste, was mit ihr passieren würde
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