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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers
Autoren: Katherine Garbera
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begonnen hatte, über Macy zu reden.
    „Ich wäre immer noch gerne mit von der Partie.“
    „Das weiß ich. Wir sind zwar noch lange nicht an diesem Punkt angelangt, aber ich behalte Sie im Hinterkopf, bis es so weit ist.“
    „In Ordnung.“ Harrison lehnte sich zurück. Er wirkte noch genauso frisch und munter wie vor vierzehn Jahren. Die Zeit hatte es gut gemeint mit Harrison Reynolds. „Und jetzt zu Ihnen und Macy.“
    „Weswegen? Wir sind erwachsen. Ich habe einen guten Job und kann bestimmt für sie sorgen.“
    „Ich habe gehört, dass Sie zurückgekehrt sind, um sich zu rächen.“
    „Das stimmt nicht. Ich habe es Macy auch schon erklärt. Was zwischen uns Dreien vorgefallen ist, ist schon lange her. Damals hat es mich sehr getroffen, aber ich bin ein Mann, der nach vorne schaut.“
    Harrison nickte. „Ich möchte Ihnen gerne glauben, mein Sohn. Und das tue ich auch – ich bin nur nicht sicher, ob das auch auf Macy zutrifft.“
    „Sie glaubt mir“, versicherte Chris, froh darüber, dass ihm das Gerücht schon früher zu Ohren gekommen war, bevor Harrison ihn darauf angesprochen hatte. „Ist das Ihre einzige Sorge?“
    „Nein. Selbst, wenn Sie nicht auf Rache aus sind, so wohnen Sie doch weit weg in Dallas. Ich will nicht, dass Sie ein falsches Spiel mit Macy treiben, und darauf möchte ich jetzt Ihr Ehrenwort.“
    „Harrison, das ganze Gespräch beweist nur, wie wenig Sie mich kennen. Ich werde Ihnen gar nichts versprechen.“ Chris wollte nur Macy allein ein Versprechen geben, niemandem sonst. Das war eine Sache nur zwischen ihnen beiden. Er trank einen Schluck Scotch und rieb sich den Nacken. „Sehen Sie, ich habe mich zu diesem Gespräch bereit erklärt, weil ich Ihre Tochter heiraten werde – mit oder ohne Ihr Einverständnis. Ich möchte, dass es zwischen uns kein böses Blut mehr gibt, und habe gedacht, dass können wir am besten bei einem Drink besprechen.“
    „Gut, das gefällt mir. Wenn Sie Macy heiraten, können wir vielleicht unsere beiden Firmen zusammenführen. Wie gefällt Ihnen der Name Reynolds-Richardson-Bauunternehmen?“
    „Ich habe kein Interesse daran“, erwiderte Chris, denn er hatte schwer dafür gearbeitet, sein eigener Chef zu werden. Auch wenn er Macy von Herzen liebte, wollte er nicht täglich mit ihrem Vater zu tun haben.
    „Ich kann es euch beiden schwer machen, wenn Sie nicht nach meinen Regeln spielen“, gab Harrison zurück.
    Chris traute seinen Ohren kaum und wurde wütend auf Harrison. „Ich werde mich nicht mit Ihnen zusammenschließen, selbst dann nicht, wenn Sie mir Macy auf dem Silbertablett servieren.“
    Harrison nickte und beugte sich vor. „Jetzt weiß ich, dass es Ihnen ernst mit Macy ist. Lieben Sie meine Tochter?“
    „Eigentlich sollte Macy zuerst von meinen Gefühlen erfahren. Aber Sie können mir vertrauen – ich gebe gut Acht auf sie. Nachher will ich um ihre Hand anhalten.“
    „Ich komme auch zum Dinner“, verkündete Harrison.
    „Nein, das werden Sie nicht. Ich möchte sie ohne Zeugen fragen.“ Chris wusste nicht, was die Zukunft für ihn und Macy bereithielt, aber einer Sache war er sich sicher: Er würde Macy stets beschützen.
    „Okay, aber ich leiste euch beim Nachtisch Gesellschaft. Unser Gespräch über eine mögliche Fusion ist noch nicht beendet“, ließ Harrison ihn wissen.
    Chris verdrehte die Augen, denn es lag auf der Hand, dass Harrison ein schrecklicher Schwiegervater werden würde. Er trank seinen Scotch aus und stellte das leere Glas auf den Tisch. „Ich schätze, wenn Sie mir die Hand Ihrer Tochter geben, dann können wir zumindest auch über einen Zusammenschluss nachdenken.“
    „Ich wusste, dass wir uns verstehen.“ Harrison streckte Chris die Hand entgegen. „Es wäre eine gute Geschäftsentscheidung, und Sie waren ja schon immer ganz vernarrt in Macy. Ich bin einverstanden. Ihrem Antrag und Macys Einverständnis steht also nichts mehr im Wege.“
    Plötzlich holte jemand hinter ihm tief Luft, und Chris schaute sich um. Er erblickte Macy, die ein schwarzes Abendkleid trug und die Haare hochgesteckt hatte. Ihre Lippen hatte sie mit sexy rotem Lippenstift geschminkt.
    „Hey, Baby, du siehst fantastisch aus.“
    „Nenn mich nicht so“, entgegnete sie scharf.
    Es war eindeutig, dass Macy mächtig wütend war, aber Chris hatte nicht den leisesten Schimmer, was der Grund dafür sein konnte. Eigentlich hatte er erwartet, dass es sie glücklich machte, wenn ihr Vater und er sich vertrugen.

12.
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