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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks
Autoren: R.A. Salvatore
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Mondwalds keine Freunde der Menschen in dieser Region waren, so waren sie doch auch nicht ihre Feinde.
    Sie konnten nur zusehen.
    Es war ein schwieriger Aufstieg, und er wurde noch schwieriger durch die Schwellung und den Schmerz in seinem verstauchten Knöchel. Eine Hand über der anderen, zog Drizzt sich in dem langen natürlichen Kamin nach oben, den letzten Spuren des schwächer werdenden Tageslichts entgegen.
    Der Drow hielt inne, nachdem er mehr als die Hälfte des Aufstiegs von dreihundert Fuß zurückgelegt hatte. Das Schlimmste an dem schwindenden Nachmittagslicht dort oben war, dass Drizzt wusste, dies war nicht der Abend des Tags, nachdem er in die Höhle gekrochen war, sondern der des Tags danach. Die Größe des Höhlensystems hatte ihn wirklich überrascht. Es war ein weit verzweigtes, unterirdisches Netz, und er hatte beinahe zwei Tage gebraucht, um es zu durchwandern und einen Weg zurück an die Oberfläche zu finden. Er war der frischeren Luft gefolgt, dabei aber häufig auf Sackgassen und auf Öffnungen gestoßen, die zu klein für ihn waren.
    Nun befürchtete er, dass auch dieses Loch zu eng sein würde, aber er stieg weiter. Dennoch, jeder weitere Fuß, den er zurücklegte, machte ihm klarer, dass er abermals in einer Sackgasse steckte. Das Licht oben hatte hell geleuchtet, als er es zum ersten Mal gesehen hatte, ein willkommener Kontrast zur Dunkelheit der Höhlen, aber nun erkannte der Drow, dass das eher dem Winkel der Sonne zu verdanken gewesen war als der Größe der Öffnung.
    Er stieg noch weitere hundert Fuß nach oben, bevor er vollkommen sicher war, dass er zurückkehren musste, dass die Öffnung höchstens groß genug für einen Arm oder vielleicht für seinen Kopf war.
    Drizzt ermahnte sich, dass seine Freunde ihn brauchten, und machte sich auf den Rückweg.
    Eine Stunde später erforschte er die Höhlen weiter. Er dachte daran zurückzugehen, den ganzen Weg bis zu der Stelle, an der er in dieses System eingedrungen war, in der Hoffnung, die Steine bewegen zu können, die die Riesen dort aufgehäuft hatten, aber dann gab er diesen Gedanken wieder auf.
    Die Sonne war längst aufgegangen, als der Drow die nächste Öffnung fand, und diesmal war der Ausgang groß genug. Drizzt kam ins Tageslicht hinaus, blinzelte gegen die blendende Helligkeit an und wartete, bis seine Augen sich angepasst hatten. Dann verbrachte er lange Zeit damit, die Berge zu betrachten, die ihn umgaben, in dem Versuch, etwas wiederzuerkennen, das ihn nach Senkendorf zurückführen würde. Da ihm dies nicht gelang, richtete er sich nach der Sonne und wandte sich nach Süden. Er hoffte, in den Gräuelpass zu gelangen und sich dort besser orientieren zu können, sobald das Gelände flacher wurde.
    Er riss den Ärmel von seinem Hemd ab und verband seinen Knöchel fester, dann trabte er weiter und ignorierte die Schmerzen. Er sah, wie die Sonne über ihm ihren Höchststand erreichte und zum Horizont im Westen weiterzog und schließlich dahinter versank.
    Stunden später fand er den Gräuelpass und konnte sich nun besser orientieren.
    Er eilte nach Osten, und mit jedem Schritt wurde ihm banger ums Herz. Kurze Zeit später sah er ein Glühen in der Ferne, das sich vor dem heller werdenden Himmel im Südosten abzeichnete. Er eilte über einen Felskamm hinweg, um besser sehen zu können, und erspähte in der Ferne Flammen, die sich in den Himmel erhoben.
    Withegroos Turm.
    Sein Herz raste mehr vor Angst als vor Anstrengung. Drizzt rannte weiter. Er sah einen glühenden Ball über den Himmel segeln, von Norden nach Süden. Als er aufprallte, brachen in der Siedlung neue Brände aus.
    Drizzt eilte nicht weiter nach Süden. Stattdessen machte er sich wieder auf den Weg zur Stellung der Riesen, entschlossen, sie abermals abzulenken. Er legte die Hand an die Onyxstatuette, aber er holte den Panther noch nicht zu sich.
    »Sei bereit, Guenhwyvar«, sagte er leise. »Bald werden wir kämpfen.«
    Drizzt wusste, dass Feuer in der Nacht die Entfernungen gewaltig verzerrte, und so überraschte es ihn nicht, wie lange er brauchte, um in die Nähe der Stadt und der angreifenden Riesen zu gelangen.
    Auf dem Weg zum Nordrand der Schlucht hatte er Senkendorf klar im Blick. Er konnte sehen, wie die Verteidiger umhereilten. Der Turm brannte immer noch, wenn auch nicht mehr so hell wie zuvor.
    Die Riesen schienen sich vor allem auf dieses Ziel zu konzentrieren.
    Drizzt holte die Statuette heraus und stellte sie auf den Boden, entschlossen,
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