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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr
Autoren: Carsten Stroud
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denn?«
    »Weiß auch nicht. Ich würde einfach gerne wissen, mit wem sie sich getroffen haben. Und wozu. Fünf chinesische Staatsangehörige, ein privater Learjet, und jetzt sind sie Asche. Da müssen wir uns auf einen Haufen Fragen vom State Department vorbereiten. Wo sind sie untergekommen? Im Marriott?«
    »Ja. Anreise am Freitag, die Crew und die drei Zivilpersonen. Alle in Einzelzimmern. Haben bei Airport Limos ein schwarzes Lincoln Town Car gemietet.«
    »Ich weiß nicht. Irgendetwas … stimmt da nicht.«
    Mavis kannte Nick lange genug, um sein Bauchgefühl ernst zu nehmen.
    »Manager im Dienst ist Mark Hopewell. Ich habe ihn schon angerufen und er stellt uns zusammen, was er hat. Außerdem gibt es da noch einen pensionierten Deputy Sheriff im Marriott, Edgar Luckinbaugh. Arbeitet als Chefpage. Edgar hat ein waches Auge. Ich kann mit ihm reden, mal sehen, was er über diese Typen weiß.«
    »Kann ich auch machen«, sagte Nick. »Ich kenne Luckinbaugh. Arbeitet nebenbei als Informant für Coker.«
    Nick schwieg kurz.
    »Jemand sollte Boonie Hackendorff auf dem Laufenden halten, Mavis. Das State Department wird definitiv das FBI in Cap City ausquetschen, und ich will nicht, dass Boonie kalt erwischt wird.«
    »Ich sorge dafür, dass er den Bericht bekommt. Im Augenblick hat er gerade alle Hände voll zu tun.«
    Nick hörte in Mavis Stimme etwas mitschwingen.
    »Echt? Was denn? Was ist denn mit Boonie?«
    Mavis hatte das schon eine Weile loswerden wollen.
    Sie grinste Nick mit diebischer Freude an.
    »Na ja, offenbar hat die State Patrol vor ungefähr einer Stunde auf dem Highway 366, gleich hinter der Auffahrt Arrow Creek, Byron Deitz erwischt, mit 140   Meilen, sie haben ihn angehalten, mit gezogener Waffe und allem Drum und Dran, er wollte nicht richtig. Er fuhr diesen dicken gelben Hummer. Haben im Getränkehalter neben dem Fahrersitz eine Dose Ecstasy gefunden, lag offen da, also haben sie Deitz Handschellen angelegt und routinemäßig den Hummer durchsucht. Rate mal, was sie in der Heckklappe gefunden haben?«
    »Tu mir das nicht an.«
    »Cash aus dem Bankraub bei der First Third in Gracie.«
    Das haute Nick um.
    Und dann gleich noch einmal.
    Byron Deitz war sein Schwager, ein Gangster, der seine Frau schlug. Kates Schwester war mit dem Arsch verheiratet. Erst gestern Abend hatte Beth endlich eine zu viel aufs Maul bekommen.
    Sie hatte die Kinder in den Geländewagen gepackt, Byron gesagt, sie gehe ins Hotel, und vom Handy aus Kate angerufen. Als Nick heute Morgen zur Arbeit gefahren war, saßen Kate und Beth noch immer im Wintergarten und bekakelten die Sache. Nick hatte später bei Deitz vorbeischauen wollen, ihm den Kopf geraderücken, ein Donnerwetter, das schon lange überfällig war.
    Aber das?
    Der Bankraub bei der First Third, das war am vergangenen Freitag gewesen. Die Beute hatte mindestens zweieinhalb Millionen Dollar betragen, vielleicht auch mehr. Bei der Verfolgungsjagd waren vier Cops abgeknallt worden.
    So sehr Nick den Typen auch verabscheute, dass Deitz, ein pensionierter FBI -Mann, in etwas so Widerliches verwickelt sein könnte wie das kaltblütige Abschlachten von vier Cops, konnte er nur schwer glauben.
    »Wie können sie wissen, dass es aus der First Third war?«
    »Die Bank-Banderolen waren noch dran. Ein dicker fetter Packen druckfrischer Hunderter. Außerdem haben sie eine Rolex aus der Beute aus den Schließfächern gefunden.«
    »Das – das kann ich einfach nicht glauben.«
    »Solltest du aber«, sagte Mavis. »Es wird noch besser. Deitz ist auch in den Absturz verwickelt.«
    »Wie?«
    »Parkhurst sagt, gegen Viertel vor elf habe jemand den Tower angerufen, sich als Byron Deitz vorgestellt und verlangt, dass man den chinesischen Learjet auf der Startbahn festhält, bis er da ist.«
    »Das war Deitz ?«
    »Die Stimme hat Parkhurst nicht wiedererkannt, aber der Anruf kam von BD Securicom, und das ist die Firma von Deitz. Ich habe die Nummer von hier aus angerufen und bin auf Deitz’ Mailbox gelandet.«
    »Also war er es wirklich.«
    »Würde ich auch sagen. Der Anrufer hat sich als FBI -Agent ausgegeben, aber als Parkhurst nach einer ID -Nummer gefragt hat, ist der Typ durchgedreht und hat nur noch geflucht und geschrien …«
    »Klingt nach Byron.«
    »Aber hallo. Parkhurst hat einfach aufgelegt und dem Learjet Startfreigabe erteilt. Dann war die Kacke am Dampfen und er hat nicht mehr an den Anruf gedacht, bis die ersten Kollegen vor Ort ihm Fragen gestellt haben. Ich wollte
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