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Die Reise nach Uruk

Die Reise nach Uruk

Titel: Die Reise nach Uruk
Autoren: Vampira VA
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Übergabe, und es kam zu einem Kampf auf Leben und Tod, bei dem der Hüter die in Riemen gekleidete, rothaarige Frau scheinbar besiegte und tötete. Doch als er aus den Klüften des Doms zurückkehrte, fand er den mitgebrachten Lilienkelch nicht mehr vor.
    Er war gestohlen!
    Von diesem Tag an jagte Landru dem Phantom hinterher, das den Kelch geraubt hatte - ohne indes zu ahnen, wer dahintersteckte und auch ohne zu ahnen, daß diese Diebin seine Schwester Ea aus der Hohen Zeit, der gemeinsamen Herrschaft über das Lande Sumer, war.
    In den Diensten der Urmutter stehend, nannte sich Ea nun Felidae. Und dieser Felidae gelang es nicht nur, Landru jahrhundertelang zu narren, sondern auch die Vampirin Creanna und den sterblichen Menschen Sean Lancaster zusammenzuführen, so daß beide den Mischling Lilith Eden zeugen und in einem magisch geschützten Haus in der Stadt Sydney dem Zugriff ihrer vampirischen Verfolger entziehen und seiner Bestimmung entgegenreifen lassen konnten.
    Creanna starb bei der Geburt des lebendigen Kindes, wie es jedem Kelchkind geweissagt ist, und auch Lilith Edens Vater mußte noch vor dem Er-wachen seiner Tochter aus dem Jahrhundertschlaf sterben: Landru enthauptete ihn eigenhändig im Garten des Hauses in der Paddington Street.
    Aber den Lilienschatz gewann er damit nicht zurück, und auch das Verhängnis, das nach der Alten Rasse - den Kelchgeborenen - griff, konnte er nicht aufhalten!
    Lilith Eden, der Zwitter, die Kämpferin zwischen zwei Welten, gewann Schlacht um Schlacht. Sie fand den Weg in den Dunklen Dom und brachte die Heimstatt der Hüter zum Einsturz - nachdem sie den Schlüssel geborgen hatte, den Schlüssel zum Kerker der Urmutter am Anfang der Schöpfung.
    Mit diesem Schlüssel begab sie sich nach Uruk, wo ein besonderer Korridor verborgen liegt, der nicht Raum, sondern Zeit überwindet. Durch diesen Korridor muß sie den Schlüssel tragen, den sie aus dem Dom geholt hat, um die Urmutter zu befreien und sie die Versöhnung mit Gott suchen zu lassen. Die Versöhnung, die für ihre mit Adam gezeugten, leiblichen Kinder nur eines bedeuten kann: Tod und Ende!
    Anum, der sich noch einmal in Erinnerung rief, was er aus der EWIGEN CHRONIK, der Schrift aus Blut und Seelen, erfahren hatte, verfluchte seine Mutter für ihren beispiellosen Verrat.
    Aber nicht nur sie, auch . Ea!
    Seiner Schwester wegen und um endlich Aufklärung zu erhalten, was nach Lilith Edens Ankunft beim Zeitkorridor geschehen war, hatte er sich hierher nach Uruk begeben. Hierher an den Ort, wo für ihn und seine Geschwister alles begonnen hatte. Von Uruks Weißem Tempel aus hatten sie über eine damals noch kleine und überschaubare Welt geherrscht. Über ein Reich, das ihnen von Gottes Zorn wieder genommen worden war, als Er eine Urflut ausgelöst und es nur einer kleinen Schar ausgesuchter Menschen erlaubt hatte, zu überleben.
    Doch neben Noahs Arche war von den Kindern der Urmutter noch eine zweite gebaut worden, in der sie die 150 Tage dauernde Flut überlebten.
    Aus dieser Arche hatte sich die Heimstatt der Hüter geformt. Aus zwanzig »Geheimen Kindern« waren zwanzig Hüter geworden, von denen sich ein jeder tausend Jahre bewähren sollte, ehe er seine volle Macht und Erinnerung zurückerhalten würde.
    Nur mir war dies vergönnt, dachte Anum. Alle anderen sind tot oder haben, wie Landru und Ea, nie den Lohn ihrer Taten erhalten. Ich bin EINZIGARTIG!
    Zweiundzwanzig steinerne Stufen hatte er hinabsteigen müssen, um inmitten der Wüste, abseits der Stadtreste von Uruk, zu dem Tor zu gelangen, hinter dem laut EWIGER CHRONIK der Zeitkorridor lag. Das letzte Kapitel der Niederschrift hatte besagt, daß Ea hier ihre Körperhülle abgestreift und sich in ein »Wächterwesen« verwandelt hatte - eine Art Geist, der fortan darüber zu wachen hatte, daß kein Unbefugter den Korridor betreten und zweckentfremden konnte!
    Doch alles, was Anum nun am Ende der zweiundzwanzig Stufen fand, war eine finstere kleine Kammer, in die man durch dasselbe Tor hinein und auch wieder hinaus gelangte.
    Einen »Korridor«, eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen dem Gestern und dem Heute gab es nicht, und selbst die triste Kammer war völlig verwüstet, als hätte jemand Sprengungen darin vorgenommen!
    Anum entdeckte eine Vertiefung in der gegenüberliegenden Kammerwand und ahnte sofort, wofür sie gedacht war. Im nächsten Moment stand er davor, die Rechte um den Stil des Lilienkelchs geschlossen, der, was seine Größe und
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