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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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zur Wehr zu setzen, stellt er philosophische Vergleiche zwischen Menschen und niederen Krabbeltieren auf. `
    Kona hat te es offensichtlich mit einem Verrückten zu tun. Er beschloss zu verschwinden und die Kreatur, mit ihrer Zerstörungswut, hinter sich zu lassen. Wenn es den Irren hier erwischen würde, konnte man Kona sicher nicht dafür verantwortlich machen. Während er das alles bedachte, sah er aus den Augenwinkeln, wie der Fremde mit dem Schwert ausholte. Schneller, als es Kona für möglich gehalten hatte, schlug er nach ihm. Kona war so überrascht, dass ihm kaum bewusst wurde, dass er selbst noch schneller reagierte. Mit fast übermenschlicher Geschwindigkeit sprang er zur Seite und die Klinge sauste in sicherem Abstand an seinem Kopf vorbei. Dies war eine Leistung, bei der einige abergläubische Bewohner der Stadt von Zaubererei gesprochen hätten. Da aber keiner von ihnen hier war, dachte Kona nicht weiter darüber nach. Er war wie betäubt, als er sich klar machte, was der Fremde ihm gerade angetan hatte. Kona hatte noch nie erlebt, dass ein Mensch einen anderen Menschen angriff, um ihn mit Absicht zu töten. Das war eine Tat, die nur von Dämonen begangen wurde. Kona war sich nicht mehr sicher, ob er es hier wirklich mit einem Menschen zu tun hatte.
    „Wer bist du? Und , was bist du?“, fragte Kona.
    Der Fremde lächelte heimtückisch, was sein dämonisches Wesen mehr hervorbrachte. „Mein Name ist Torrok und ich bin ein Diener des großen Zork.“ Kona wich erneut zurück. Das konnte nur bedeuten, dass sein Gegenüber ebenfalls ein Dämon war. Aber wie war das möglich. Konnten die Kreaturen Zorks auch menschliche Gestalt annehmen?
    Ehe Kona darauf eine Antwort fand oder der Fremde, der sich Torrok nannte, erneut angreifen konnte, dröhnte Kanonendonner durch die Stadt.  Offenbar hatte die dreiköpfige Bestie nicht die ganze Bürgerwehr zerschlagen. Sie setzten zur Gegenwehr an. Erneut hallte Kanonendonner durch die Luft. Diesmal trafen die Geschosse einen der drei Hälse der Riesenschlange, der sich vom Rest des Körpers löste und leblos zu Boden fiel.
    „Ja!“, schrie Kona begeistert. „Egal wie groß so ein Biest ist. Irgendwie kann man jedes Monster platt machen.“ Dann blieben ihm die Worte im Hals stecken. Denn dort, wo eben der Kopf der Schlangenbestie abgeschossen worden war, wuchsen zwei neue nach. Nach kurzer Zeit waren diese genau so groß und bedrohlich, wie die ersten.
    „Ganz recht“, meinte Torrok. „Eure Waffen reichen aber nicht aus, um eine Kreatur, wie die Hydra zu töten.“
    Offenbar war das Schauspiel, das sich dem Dämon bot, so unterhaltsam, dass er sich nicht mehr ernsthaft um Kona kümmerte. Wahrscheinlich hielt er ihn nicht für eine wirkliche Bedrohung, was er wohl auch nicht war.
    „Ihr könnt der Hydra wohl die Köpfe abschlagen. Aber für jeden Kopf den sie verliert, werden zwei Köpfe nachwachsen.“
    Nun begann einer der neuen Köpfe den Boden vorsichtig abzusuchen. Wahrscheinlich war das Untier auf der Suche nach dem, der es beschossen hatte. Doch anstatt seiner Angreifer, entdeckte das Biest Kona.
    „Sieht so aus, als wolle die Hydra sich deiner annehmen“, stellte Torrok fest, „mir soll’s recht sein. Ich habe Besseres zu tun.“
    Das Monster riss eines seiner Mäuler auf und schoss mit dem dazu gehörigen Kopf auf Kona zu. Offenbar wollte es ihn fressen, mitsamt Zerberus, der immer noch auf seinem Arm saß.
    Kona war wie erstarrt. Zu fliehen , hätte keinen Sinn gehabt. Und wenn Kona sich gewehrt und auf einen der Köpfe eingeschlagen hätte, hätten die anderen sich nur totgelacht. Die Lage war aussichtslos.
    „HILFE!“, rief Kona, weil ihm nichts anderes einfiel. „HILFE!“
    Das Bemerkenswerteste war, dass, obwohl Konas Lage scheinbar hoffnungslos war und alles dafür sprach, dass er gleich gefressen würde, ihm tatsächlich jemand zu Hilfe kam…. beziehungsweise etwas.
    Wie in Trance , hob Kona seine Arme, aus denen mit einem Mal Flammen schossen! Kona war zu verblüfft, um zu begreifen, was sich da eigentlich tat. Er bemerkte zuerst gar nicht, dass er Zerberus fallen gelassen hatte, der nun völlig verwirrt vor ihm herumkroch. Währenddessen entwickelten die Flammen, die Kona so unwillkürlich heraufbeschworen hatte, ein Eigenleben. Er hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass sich Feuer unberechenbar verhielt und man ihm durchaus einen eigenen Willen zugestehen konnte. Aber diese Flammen schienen tatsächlich taktisches Denken
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