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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken
Autoren: Katie Kacvinsky
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der Online-Unterricht kostenlos– ich hatte noch nie jemanden getroffen, der freiwillig darauf verzichtet hätte. Justin warf alle normalen Konventionen über den Haufen, was ihn allerdings, wie ich zugeben musste, nur interessanter für mich machte.
    »Wieso bist du nicht in der Schule gewesen?«
    »Sagen wir mal, weil es recht fraglich ist, wie viel man übers Leben lernen kann, indem man Tasten drückt und auf einen Bildschirm starrt.« Er bog scharf um die Ecke und ich fühlte, wie der Wagen beschleunigte.
    »Das war keine Antwort auf meine Frage.«
    »Okay, aber erst mal habe ich eine Frage an dich.« Er sah konzentriert in den Rückspiegel. »Vielleicht bin ich ja paranoid, aber kann es sein, dass wir verfolgt werden?«
    Ich drehte mich um und sah ein Paar Scheinwerfer in der Ferne.
    »Das Auto hängt schon an uns dran, seit wir aus dem Stadtzentrum raus sind«, sagte er.
    »Kaum zu fassen«, murmelte ich und seufzte laut. »Er hat nicht zum ersten Mal jemanden auf mich angesetzt.« Justin hob bei meinem beiläufigen Tonfall die Augenbrauen.
    »Wer?«
    »Mein Vater«, sagte ich genervt. »Anscheinend hat er mich mit einem Peilsender versehen, bevor ich aus dem Haus gegangen bin.«
    »Das ist für dich normal?« Er legte einen neuen Gang ein und ich hörte den Motor bei der Beschleunigung aufheulen.
    Im Rückspiegel beobachtete ich den anderen Wagen. »Er zeigt gerne, dass er die Kontrolle hat. Das ist so eine Art Katz- und Mausspiel.«
    »Du meinst, der Wagen wird uns die ganze Strecke bis zu eurem Haus folgen?«, fragte Justin. Er klang irritiert.
    »Außer du glaubst, dass du ihn abschütteln kannst«, scherzte ich. Er schaute mich an. Dann blitzten seine Augen auf und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
    Abrupt bog er scharf um eine Ecke und die grellen Scheinwerfer einer Bahn kamen direkt auf uns zu. Justin wechselte die Fahrspur und kurvte im Zickzack um eine Gruppe ZipShuttles herum. Er trat das Gaspedal durch und ich wurde von der Beschleunigung in den Sitz gedrückt. Mit einem Blick über die Schulter überzeugte ich mich, dass der andere Wagen noch immer hinter uns war. Als ich wieder nach vorne schaute, kamen die nächsten Bahnscheinwerfer auf uns zu, und eine Warnhupe dröhnte so laut, dass das ganze Auto vibrierte. Ich presste die Augen fest zu und wurde zur Seite geschleudert, als Justin in letzter Sekunde auf eine andere Fahrbahn auswich. Mühsam versuchte ich wieder zu Atem zu kommen. »Wir fahren auf einer Hauptstrecke des Nahverkehrs«, stellte ich fest.
    »Vertrau mir, ich weiß, was ich tue«, sagte er mit unbekümmerter Stimme. »Allerdings dürfte es schwer werden, den Typen abzuschütteln, wenn du tatsächlich einen Sender dabeihast.«
    Ich nickte und zog den Flipscreen aus der Tragetasche, als hätte Justin mir ein Kommando gegeben. Zwar bekam ich den Computer angeschaltet, aber das Tippen war schwierig, weil das Auto so hin und her kurvte, dass ich kaum die Tasten traf.
    »Was machst du da?«, rief Justin über den Lärm eines vorbeisausenden ZipShuttles hinweg.
    Mit einer Handbewegung zum Bildschirm, als sei die Antwort offensichtlich, gab ich zurück: »Ich versuche, den Sender zu finden.«
    Justin schwenkte auf die Fahrbahn für Rettungsfahrzeuge und am Straßenrand sprang ein blau-rotes Warnlicht an. Sirenengeheul warnte Fußgänger, den Weg freizugeben. Beim Anblick der rotierenden, blinkenden Lichter wurde mir ganz schwindelig, und mein Herz hämmerte wie wild, während wir an Gruppen von Passanten vorbeirasten. Die meisten standen da wie angewurzelt und starrten unserem Auto nach, das den Rettungsstreifen einfach als private Schnellstraße benutzte.
    »Wieso lässt dein Vater dich verfolgen?«, wollte Justin über das Geheul der Sirenen hinweg wissen.
    »Kleine Vertrauenskrise«, schrie ich zurück, als wäre es normal für eine Vater-Tochter-Beziehung, zu Beschattung und Peilsendern zu greifen. Endlich fand ich die Seite, nach der ich gesucht hatte, und fahndete damit nach dem Funksignal. Mein Computer scannte das Wageninnere und ein paar Sekunden später hatte er den Peilsender lokalisiert. Mit gerunzelter Stirn starrte ich auf den Bildschirm. Das Signal kam aus meinen Haaren?
    Ich kämmte mit den Fingern durch die langen, glatten Strähnen, fand aber nichts. Dann wurde mir plötzlich klar, warum Mike uns am Ende des Unterrichts nachgelaufen war und mit der Hand über das Autodach gestrichen hatte.
    »Oookay«, murmelte ich, fuhr das Fenster runter und tastete mit
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