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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)
Autoren: Magali Ségura
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dann nicht Elisa die Zügel in die Hand nehmen?«, rief Elea.
    »Ich habe sechs Jahre lang geschlafen. Lass mich die Welten erkunden, um meine verlorene Lebenszeit aufzuholen.«
    Andin und Elea sahen sich an, halb niedergeschlagen, halb entsetzt.
    »Darauf sind wir gar nicht vorbereitet!«, protestierte Andin.
    »Du hast einem ganzen Volk geholfen, in den Kampf zu ziehen, du hast Korta getötet und diese Welt davor gerettet, vom Hexergeist Ibbak versklavt zu werden. Ich glaube, dass ich neben dir eine schlechte Figur machen würde, wenn man das Volk nach seiner Meinung fragen würde«, verkündete Cedric.
    »Deine Vergangenheit als die Maske wird die Leiländer entzücken, und deine Wiederauferstehung hat sie sehr gefreut. Ich bin sicher, dass du dich auch in höfischen Gewändern sehr gut machen wirst«, argumentierte Eline an ihre Schwester gewandt.
    Elea stand vor Staunen der Mund offen. Sie sah Andin besorgt an.
    »Wir müssen eine andere Lösung finden.«
    Er stimmte unumwunden zu. Auch er selbst hatte nicht das geringste Bedürfnis, seine Freiheit aufzugeben, um den Thron zu besteigen, selbst wenn es nur für ein oder zwei Jahre sein sollte.

    Elea schlich lautlos durch die Gänge der Burg. Sie trug Stiefel, eine Hose und ein schönes, weißes Hemd unter einer Lederweste. Ihr Schwert schlug bei jedem Schritt leicht gegen ihren Schenkel. Die junge Prinzessin hatte von ihrer neugewonnenen Rolle als Adlige nur einen Perlmuttkamm übrig behalten, mit dem ihr goldbraunes Haar so hochgesteckt war, dass einige Locken ihr auf die Schultern fielen.
    Der Letzte Kampf lag einen Mond zurück: Vier Wochen des Feierns und des Wiederaufbaus. Etel blühte mit jedem Tag weiter auf. Dank der Hilfe aus Pandema löschte Leiland alle Spuren des Elends aus.
    Im Volk hatte der Verlust Angehöriger viele Tränen fließen lassen, aber die Toten waren so als Helden gefeiert worden, dass ihr Verlust den Familien beinahe Ruhm eingetragen hatte.
    Ganze Karren voller Menschen waren von Dorf zu Dorf gefahren, um die Schäden gemeinsam zu beheben. Kein Einwohner der Großen Ebene hatte sich nicht am Wiederaufbau von Etel beteiligt. Noch immer fanden jeden Abend üppige Gelage statt. Lachen und Tanzmusik ertönten sowohl auf der Burg als auch in den Dörfern.
    Elea blieb vor einer Tür stehen und klopfte zweimal gedämpft an, öffnete sie dann und schlüpfte still und leise ins Zimmer. In der Fensternische standen Sten, Estelle, Ceban und Ophelia zusammen mit all ihren Kindern.
    Die beiden Paare würden in den Verbotenen Wald zurückkehren. Sie waren keine echten Bauern, hatten aber auch nicht die Seele von Adligen. Sie waren schlicht und einfach lieber an der frischen Luft. Da niemand wusste, dass das Ungeheuer aus dem Verbotenen Wald verschwunden war, rechneten sie damit, dort dank der Ungewissheit noch einige ruhige Jahre verleben zu können.
    Erwan und Selene, ihre drei Adoptivkinder und Chloe waren schon in die Hütten am Großen Baum zurückgekehrt. Selene musste sich an den Gedanken gewöhnen, dass sie früher oder später nach Akal aufbrechen mussten. Auch wenn die Abreise sich noch ein paar Jahre hinauszögern ließ, war sie doch unvermeidlich geworden. Alle hatten angenommen, dass der Akaler und die Scylin Leiland niemals verlassen würden. Es würde eine schmerzliche Trennung werden. Muht Dabashir hatte mittlerweile sicher schon die Ungewöhnlichen Lande erreicht. Was mochte er Utahn Qashiltar erzählt haben?
    Theon hatte seine Stimme wiedergefunden und mit Virgine gesprochen. Die junge Frau war mit ihm und ihren Zwillingen aufgebrochen, um das Versprechen ihres verstorbenen Mannes einzulösen. Korta war tot. Theon hatte Allan an der Seite seiner Schwester in der Asche von Ulizir am Fuße des Bergs- ohne-Winter begraben. Virgine hatte das Schwert ihres Mannes zwischen den beiden Gräbern in den Boden gerammt. Die Rache war vollendet. Theon empfand keine Todessehnsucht mehr. Er sah es als seine Pflicht an, Virgine und ihre Töchter zu beschützen. Aber konnte er ihnen den Vater ersetzen und wirklich den Verlust eines Ehemanns wiedergutmachen? Er fühlte sich viel zu schuldig an Allans Tod.
    Elea wischte sich die Augen, als sie das Zimmer verließ. Es würde nie einfach sein abzureisen. Sie setzte ihren stillen Weg fort, hinab in die Dunkelheit, Gang um Gang, und vermied jede Begegnung. Eline hatte ihr von einem Durchgang erzählt. Sie öffnete ihn und fand sich in den Burggärten wieder. Was folgte, bewies, dass sie sich vier Wochen
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