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Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Titel: Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)
Autoren: Laura Wright
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meinem Leben, bevor wir die Firma gegründet haben.“
    „Wieso?“
    „Das geht dich nichts an.“ Sie hatte jetzt keine Zeit dafür. Mary und Olivia waren nur noch wenige Meter entfernt. „Was auch immer du mir zu sagen hast, kannst du sagen. Doch nicht hier und nicht jetzt. Wir klären das ein anderes Mal.“
    Einen Moment lang dachte er nach, dann nickte er. „In Ordnung.“
    Erleichtert verabschiedete sie sich: „Also gut, dann eben auf Wiedersehen.“
    Er stand auf. „Ich komme morgen zu dir, Tess.“
    Sie blickte auf. „Was?“
    „Ich werde morgen um eins in deinem Büro sein.“
    „Nein.“
    Mary und Olivia waren fast bei ihnen. Damien beugte sich dicht an ihr Ohr, sein warmer Atem ließ ihr die Haare zu Berge stehen, und ihr Herzschlag spielte verrückt. Sie kannte das, hatte es vor langer Zeit geliebt.
    „Ich bin nicht hier, um in Erinnerungen zu schwelgen“, drohte er leise, „sondern um eine alte Schuld zu begleichen, die niemals bezahlt wurde.“
    Tess’ Puls fing an zu rasen. Von welcher Schuld redete er?
    „Vor sechs Jahren“, fuhr er fort, „hast du mir ein Versprechen gegeben. Eins, das du bisher nicht gehalten hast. Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass du es einlöst. Denn wenn du das nicht tust, wird sich alles, was dir lieb ist, in Luft auflösen.“
    Er richtete sich gerade rechtzeitig auf, um Olivia und Mary zu begrüßen, schüttelte beiden die Hand und beglückwünschte die Braut. Wie vor den Kopf geschlagen sah Tess auf ihren Teller und den leeren Stiefel. Trotz des Rauschens in ihren Ohren hörte sie, wie Damien beiden Frauen alles Gute wünschte und dann wegging.
    „Nett“, sagte Olivia, während sie sich neben Tess setzte. „Wirklich süß.“
    „Hinreißend und charmant“, fügte Mary hinzu und rückte ihre Tiara zurecht, bevor sie den für die Braut reservierten Platz einnahm. „Und anscheinend ganz hingerissen von unserem Mädchen hier.“
    „Hast du seine Nummer?“, wollte Olivia wissen.
    Tess nickte und murmelte heiser: „Ja, seine Nummer habe ich.“

2. KAPITEL
    In den viereinhalb Jahren, seit Tess Teilhaberin von „No Ring Required“ war, hatte sie sich nur dreimal krankgemeldet. Das erste Mal im Winter, als sie eine so heftige Grippe gehabt hatte, dass sie auf dem Weg zu ihrem Auto bewusstlos geworden war. Das zweite Mal war letzten Sommer gewesen, als ihr ein Weisheitszahn gezogen werden musste, und das dritte Mal war an diesem Tag, nachdem sie mit einem scheußlichen Kater aufgewacht war.
    Sie war keine große Trinkerin. Genau genommen nicht mal eine kleine, doch in der vorangegangenen Nacht, nachdem Damien aufgetaucht war und ihre Vergangenheit damit schlagartig zurückgekehrt war, hatte sie ein paar Gläser Champagner zu viel genossen.
    Eingemummelt in ein verwaschenes, altes Sweatshirt, hatte sie es sich mit ihrer Katze Hepburn auf der Couch bequem gemacht und sah starr auf den Fernseher. Während sie versuchte die hämmernden Kopfschmerzen zu ignorieren, schaute sie Montel Williams an, der sein Lieblingsmedium zu Gast hatte und einem Zuschauer nach dem anderen erklärte, dass er wahrscheinlich einen Geist in seinem Haus hätte, der noch etwas erledigen müsste.
    „Vielleicht könntest du mir ja einen Rat geben, wie man solche Geister wieder loswird“, murmelte Tess in Richtung Bildschirm.
    Bisher hatte sie nur Maßnahmen ergriffen, um ihrem aus dem Weg zu gehen. Mary befand sich schon in den Flitterwochen, darum würde Olivia an diesem Tag allein die Stellung in der Agentur halten. Tess hatte nur einen einzigen Termin, und da es sich um keine geschäftliche Angelegenheit handelte, war sie mehr als gewillt, ihn sausen zu lassen.
    Während das Medium weiter über den Himmel und das Licht schwafelte, schloss sie die Augen und ließ ihre Gedanken eine Weile treiben. Sie musste eingeschlafen sein, denn als sie wach wurde, lief im Fernsehen eine Seifenoper, und es klopfte an der Wohnungstür. Ihr Kopf schmerzte immer noch, als sie hinüber zum Eingang trottete und durch den Spion schaute.
    Als sie sah, wer es war, fluchte sie leise, drehte sich um und sackte gegen die Tür.
    Damien.
    „Tess?“
    Zu ihren Kopfschmerzen gesellten sich beim Klang seiner Stimme üble Magenkrämpfe.
    „Tess, ich weiß, dass du da bist.“
    „Was willst du, Damien?“, rief sie.
    „Du weißt genau, was ich will. Ich war ja wohl mehr als deutlich letzte Nacht. Mach jetzt auf.“
    „Ich bin krank.“
    „Ja, Olivia war so freundlich, mir das zu sagen, nachdem ich extra
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