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Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Titel: Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)
Autoren: Laura Wright
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berührte. Gerade jetzt, als er ganz leicht ihre Hand umfasste und sein Körper sich nur millimeterweise von ihr entfernte, stockte Tess der Atem. „Was ich eigentlich mit meinem Gestammel sagen wollte, war, dass ich keine Ahnung hatte, dass du mit Ethan befreundet bist.“
    „Sind wir nicht“, erwiderte er schlicht. „Er hat sich für den Kauf einer meiner Immobilien interessiert, und ich interessierte mich für eine Einladung zu dieser Hochzeit.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    Kühl lächelte er sie an. „Ich habe gehört, dass dein Unternehmen ganz erfolgreich ist“, sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Du lässt es dir gut gehen.“
    Seine Worte klangen für sie mehr nach einer Beobachtung als nach einem Kompliment. „Ich denke schon. Doch anscheinend nicht so gut, wie es scheint.“
    Er nickte. „Nachdem du die Stadt verlassen hattest, habe ich mich auf meine Karriere konzentriert.“
    Natürlich wollte er auf diesen Punkt anspielen, wollte, dass sie sich verdammt unbehaglich fühlte, vielleicht Schweißausbrüche bekam. „Ja, sich auf die Karriere zu konzentrieren kann ganz gut sein.“
    „Genau. Tatsächlich könnte ich so weit gehen zu sagen, dass ich einen großen Teil meines Vermögens dir verdanke.“
    Der Geruch der Fichte stach ihr penetrant in die Nase. „Ich bin sicher, das ist nicht mein …“
    „Sei nicht so bescheiden, Tess. Du warst eine Inspiration …“
    Das war zu viel. Die ganze Sache … seine boshaften Komplimente, ihre Nervosität. Tess wollte sich nie wieder in eine Situation bringen, in der sie wegen eines Mannes ausflippte. Sie hörte auf zu tanzen. Die Musik spielte, und die Leute bewegten sich dazu, doch Tess sah Damien Stanhope ungeduldig an. „Was willst du? Warum bist du gekommen?“
    „Ich wollte dich sehen.“ Seine Augen strahlten keinerlei Wärme aus, unter seinem Blick gefror ihr fast das Blut in den Adern.
    „Gut, jetzt hast du mich gesehen“, entgegnete sie und drehte sich um. „Danke für den Tanz.“
    Er nahm ihre Hand und hakte sie unter. „Ich bringe dich zum Tisch zurück.“
    Einen Moment lang dachte sie daran, sich loszureißen, doch sie wollte keine Szene verursachen, darum ließ sie sich von ihm führen. Während sie zum Tisch gingen, war es unmöglich zu übersehen, wie die anderen Frauen Damien anstarrten: gierig, verlangend. Genau so, wie sie ihn vor langer Zeit betrachtet hatte.
    Als sie an ihrem Platz angekommen waren, setzte sich Tess und hoffte, dass er verschwinden würde, dass der Tanz und der verbale Schlagabtausch das Ende ihrer Begegnung sein würden. Doch Damien ging nicht. Stattdessen setzte er sich neben sie.
    „Also, wie geht’s Henry?“ Seine Stimme klang leise und kalt.
    Sie schaute ihn an, blickte in diese tiefblauen Augen, und dann wurde es ihr mit einem Schlag klar: Er war nicht da, um Geschäfte abzuwickeln oder sie einfach nur zu „sehen“. Er war zu dieser Hochzeit gekommen, um sie zur Rede zu stellen oder um sie zu verletzen. Aber warum jetzt, nach sechs Jahren? Sie war sich nicht sicher. Ohne seinem Blick auszuweichen, erklärte sie gleichmütig: „Mein Mann ist gestorben. Vor ungefähr fünf Jahren.“
    Damien nickte, doch er wirkte nicht überrascht. „Das tut mir leid.“
    „Wirklich?“
    Fragend sah er sie an. „Ich könnte jetzt nein sagen, doch wie würde das wirken?“
    Sie zuckte die Schultern. „Grausam.“
    „Wie wäre es mit ‚ehrlich‘?“
    „Wie wäre es mit beidem?“
    Entsetzt bemerkte Tess aus den Augenwinkeln Mary und Olivia, die neugierig zu ihr und Damien herüberschauten. Sie kannte ihre beiden Geschäftspartnerinnen gut genug, um zu wissen, dass sie in circa dreißig Sekunden auf sie zukommen würden. Auf keinen Fall wollte Tess, dass am Hochzeitstag ihrer Teilhaberin ihre Vergangenheit und die Fehler, die sie damals gemacht hatte, ans Licht kämen.
    In der Hoffnung, nicht blass geworden zu sein, wandte sie sich wieder an Damien. „Gleich wird das Essen serviert. Vielleicht können wir unser Gespräch ein anderes Mal fortsetzen.“
    „Versuchst du mich loszuwerden, Tess?“ Prüfend sah er sie an.
    „Nein.“
    „Ich weiß, wann du lügst. Das wusste ich schon immer.“
    „Schön“, entgegnete sie mit fester Stimme. „Meine Partnerinnen kommen gerade herüber, und sie wissen …“
    „Nichts über mich?“, beendete Damien den Satz für sie, und seine Augen schimmerten vergnügt.
    „Sie wissen nichts von Henry oder
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