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Die Rache des stolzen Griechen

Die Rache des stolzen Griechen

Titel: Die Rache des stolzen Griechen
Autoren: Jessica Steele
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kurz inne, als sie mit einem erstickten Laut aufsprang und auf ihn zugehen wollte.
    „Nein, Clare“, stoppte er sie mit erhobener Hand. „Bitte bleib sitzen und warte, bis ich ausgeredet habe.“
    Was gab es da noch zu reden? Nie zuvor hatte sie so viel Glück und Freude empfunden. Er liebte sie! Lazar liebte sie! Es fiel ihr schwer, seiner Bitte nachzukommen und sich wieder zu setzen. Sie konnte es nicht mehr erwarten, in seinen Armen zu liegen.
    Nachdem sie es sich wieder im Sessel bequem gemacht hatte, fuhr er fort: „Nun weißt du, dass ich dich liebe“, sagte er, und sein zärtlicher Blick war wie eine Liebkosung. „Ich brauche dich so sehr, Clare. Aber da ist etwas …“ Er machte eine kleine Pause, um seine Worte besonders sorgfältig zu wählen, um sie nicht zu erschrecken. „Verzeih meine Offenheit, doch mein Verlangen nach dir hat auch eine physische Seite, die ich nur schwer unter Kontrolle halten kann.“
    Clare wollte ihm versichern, dass sie ihn in dieser Beziehung ebenso brauchte, war allerdings zu schüchtern dazu.
    „Ich weiß, du hast Angst vor der körperlichen Liebe“, fuhr er wehmütig fort. „Wie könnte ich dich heiraten, wenn ich ebensolche Angst davor habe, diese körperliche Liebe nicht aus unserer Ehe heraushalten zu können?“
    „Oh, Lazar …“ Tränen glitzerten in ihren Augen. Tapfer kämpfte sie gegen ihre Schüchternheit an, um ihm zu sagen, wie ihr ums Herz war. Doch er ließ sie nicht weiterreden.
    „Deine Weihnachtskarte weckte neue Hoffnung in mir. Ich musste dich einfach sehen. Ich sehnte mich so sehr nach dir, dass ich die Niederlage vergaß, die ich am Flughafen erleben musste, als ich dich zum letzten Mal in den Armen hielt und du mich zurückgestoßen hast.“
    Der Schmerz in seiner Stimme ließ sie alle Zurückhaltung vergessen. „Ich habe dich nicht zurückgestoßen, Lazar!“ Sie sah die Zweifel in seinem Blick und redete rasch weiter. „Es hat mich nur ein wenig erschreckt, wie emotional du gewesen bist, das war alles. Da du Griechisch gesprochen hast, hatte ich keine Ahnung, was du sagtest. Und bevor ich dich fragen konnte, warst du schon verschwunden. Was deine Worte in Englisch bedeuteten, fand ich erst vor ein paar Tagen heraus, bevor ich dir diese Karte schrieb.“
    Lazar schüttelte ungläubig den Kopf. „Hatte ich auch an dem Tag am Strand Griechisch gesprochen? Als ich so überwältigt war, deinen reizvollen Körper in meinen Armen zu halten, dass ich mich vergaß? Vor lauter Schreck über meine Berührung bist du davongelaufen.“
    „Nein, Lazar, so war es nicht“, widersprach sie auch diesmal. „Es mag vielleicht so ausgesehen haben, aber es war etwas anderes, das mich erschreckt hat. Die Gefühle nämlich, die du in mir geweckt hast und die völlig neu für mich waren. Gefühle, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existierten. Ich war geschockt, als mir klar wurde …“
    Ernst und eindringlich schaute er sie an. Clare musste es ihm sagen. Schließlich kämpfte sie ihre Schüchternheit energisch nieder.
    „Als du … meine Brust berührt hast, wollte ich plötzlich gar nicht mehr, dass du aufhörst“, gestand sie.
    Lazar sah sie nachdenklich an. Durfte er es wagen, ihr zu glauben? Forschend betrachtete er ihr Gesicht mit den geröteten Wangen.
    „In meinem Zimmer wurde mir dann klar, dass ich …“, Clare machte eine kurze Pause, als müsste sie erst neuen Mut schöpfen, bevor sie den Satz zu Ende brachte, „ … dass ich keine Angst mehr vor dir hatte. Ich wollte, dass du mich liebst … körperlich, meine ich. Diese neue Erkenntnis war es, vor der ich vor Schreck davongelaufen bin.“
    Das strahlende Lächeln, das ihre Worte auf sein markantes Gesicht zauberten, ließ ihn plötzlich um Jahre jünger aussehen. „Bist du dir ganz sicher, Clare?“ Noch machte er keine Anstalten, auf sie zuzukommen. „Mein Liebling, bitte sei dir ganz sicher“, bat er rau. „Ich habe mich in diesen schrecklich langen Monaten so sehr nach dir gesehnt. Wenn ich dich erst einmal in meinen Armen halte, kann ich für nichts mehr garantieren.“
    „Das riskiere ich gern“, erwiderte sie mit einem ebenso glücklichen Lächeln.
    Atemlos sah sie zu, wie er langsam von seinem Sessel aufstand, groß und gut aussehend – der einzige Mann, den sie jemals lieben würde. Als er auf sie zukam, erhob auch Clare sich. Eine Armlänge von ihr entfernt blieb er stehen.
    „Du siehst bezaubernd aus in diesem Kleid“, sagte er heiser. „Schon allein dieser
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