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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition)
Autoren: Elisa Ellen
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Tessa.
    „ Nein. Natürlich nicht“, sagte Gladys bestimmt, „ Ich bin mir sicher, dass nur die Queen einen Hut tragen darf. All die anderen Damen tragen keinen Hut, weil das als Respektlosigkeit gelten würde. “
    „ Aber ich dachte, die Queen hat sowieso ihre Krone, um sich auszuweisen? “, meinte Elsie.
    „ Oh nein! Wie kann man nur so dumm sein? “, lachte Tessa, die Queen-Expertin, sie aus, „ Das wäre doch viel zu warm für sie! Hast du überhaupt eine Ahnung, wie schwer ihre Krone ist? Man merkt aber wirklich, dass du überhaupt KEINE Ahnung von der Queen hast, Elsie! “
    „ Nun, egal ob Krone oder Hut oder was auch immer – ich nehme meinen neuen Hut mit, den mit den rosa Schleifen und den Stoffrosen“, sagte Elsie hitzig, „ Wenn es sich wirklich herausstellt, dass man keinen Hut tragen darf, dann nehme ich ihn einfach ab und stecke ihn in meine Handtasche. “
    „ Dann wird er aber ganz zermatscht. “
    „ Ist mir egal. Bei so einem Anlass? Da kann auch mal ein Hut daran glauben. “
    Das beeindruckte Gladys und Tessa. Sie wussten, was Elsie für den Hut ausgegeben hatte und wie stolz sie auf ihn war.
    Das brachte sie zum nächsten Diskussionspunkt: ob es wohl zulässig sei, eine Tasche mit sich zu bringen, die groß genug war, um einen mittelgroßen Hut darin zu verstauen...
    Es war sehr spät geworden, als die Damen sich endlich verabschiedeten und nach Hause gingen.

Kapitel 92
    Zum Glück war das Wetter am Tag der Tage traumhaft. Die Damen waren so aufgeregt, dass sie alle in den letzten Nächten nur unruhig geschlafen hatten.
    Mit bebenden Herzen näherte sich das Grüppchen zur der auf der Einladung angegebenen Zeit dem großen Tor des Buckingham Palace.
    Zunächst mussten sie sich am Eingang einer Sicherheitsuntersuchung unterziehen. Das war schon aufregend an sich. Aber mit welchen Gefühlen betraten sie dann den eigentlichen Palast! Man führte sie durch eine riesige Eingangshalle. Behutsam traten sie auf den dicken roten Teppich. Sie warfen ihre Köpfe zurück und staunten über die lichte Höhe bis zur mit cremefarbenen Stuck verzierten Decke. Dabei wurde ihnen ganz schwindelig.
    Weite Flügeltüren waren aufgeworfen und durch sie hindurch führte ein livrierter Diener sie in den eigentlich Park hinaus.
    Dort fanden sie sich zwischen einer Unmenge weiterer Gäste auf dem makellosen Rasen der Queen wieder, in ihren großen Hüten, (der Diener hatte ihnen sein Segen dazu gegeben), und duftigen Sommerkleidern.
    Unter einer endlos langen Markise waren Tische mit den verschiedensten Erfrischungen gedeckt. Diener eilten hin und her mit blinkenden Silbertabletts und boten den Gästen Gläser mit Champagner an.
    Die Royal Bodyguards der Queen standen nahe den Stufen, die zum Palast führten und sahen einfach hinreißend aus, in ihren rot-goldenen Tudoruniformen mit den gefalteten Kragen, wie kleine Wagenräder. Eine Bläserkapelle wartete darauf, spielen zu dürfen.
    Nach einer Weile des Wartens, in der man an seinem Sektglas nippte und höfliche Konversation machte, hob besagte Kapelle die Instrumente und stimmte „ God Save the Queen “ an.
    Die Herren zogen respektvoll ihre Hüte – darunter waren auch eine Menge Zylinder. Man konnte förmlich spüren, wie alle vor freudiger Erwartung den Atem anhielten.
    Und da erschien die Queen auf der Treppe und stieg würdig hinab zu ihren Untertanen auf dem Rasen. Sie trug ein hellblaues Kleid und einen passenden Hut mit zartem Blumenschmuck auf der Krempe – Gladys konnte es nicht genau erkennen, aber sie meinte, es wären Veilchen. Die drei Freundinnen hätten die Frage gerne auf der Stelle eingehend diskutiert, aber im Moment waren sie einfach zu ergriffen.
    Nach der Hymne und einer kleinen Begrüßungsansprache der Queen, galt das Fest als offiziell eröffnet. Die Queen fing an, durch die Menge zu flanieren, begleitet von mehreren wichtigaussehenden Männern. Hie und da hielt sie inne und wechselte mit einem der Gäste ein Wort.
    Tessa griff nach Gladys' Arm.
    „ Au! Du tust mir weh“, protestierte diese.
    „ Oh, ich wünschte sie würde zu uns kommen – nein, besser nicht“, stammelte Tessa, „ Ich glaube ich würde vor Aufregung tot umfallen! “
    „ Mach dir mal keine Sorgen“, sagte Elsie trocken, „ Hast du nicht gesehen, wie groß die Menschenmenge ist? Du kannst dir sicher sein, dass sie uns gar nicht bemerken wird. Und soweit ich informiert bin, spricht sie auch nur mit Leuten die irgendwie würdig sind und schon längst
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