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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition)
Autoren: Elisa Ellen
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gewählt, hätten sie sich womöglich nie kennengelernt. Sie erinnerten sich an die vergangenen Wochen und plauderten angeregt.
    Als die Queen sich nach einiger Zeit erhob und allen eine Gute Nacht wünschte, taten es ihr alle gleich und die muntere Runde löste sich auf.
    Zum letzten Mal legte sich die Queen unter Clares Dach zum Schlafen nieder. Bevor sie einschlief, dachte sie, wie glücklich und dankbar sie doch über den guten Verlauf ihrer Ferien war, und wie sie sich doch auch wieder auf ihr gewohntes Leben freute, nun da das schwierige Abschiednehmen so gut wie beendet war.

Kapitel 86
    Kev war das nun alles ordentlich Leid. Nun hatten sie Tag ein und aus in der Shepherd Street auf der Lauer gelegen.
    „ Es wird nie klappen“, jammerte er.
    „ Doch. Wart nur ab. Se kommt schon noch da raus, wirst es sehen. “
    Fred starrte nach dem Laden mit brennenden Augen. Er ließ es sich nicht anmerken, dass er im Prinzip genau so wenig Hoffnung hatte, dass ihr Plan noch aufgehen könnte, wie Kev. Aber was, wenn er tatsächlich in die Hose ging? Was sollte er dann machen? Sams FLOWER POWER Gehalt hatte ihn früher noch einigermaßen über die Runden geholfen. Er hat Durst auf etwas Alkohol. Es war teuflisch lästig, kein Geld zu haben. Herb wurde schon ungeduldig und fragte immerzu nach seinem Wagen. Fred hatte ihm eine astronomische Summe für die Ausleihe versprochen, aber irgendwie borgte und borgte er das Auto immer weiter und es war kein Land in Sicht.
    „ Wir kriegen se noch, wart nur ab! “, e r starrte weiter und biss seine Zähne fest zusammen.

Kapitel 87
    Noch vor Sonnenaufgang des nächsten Morgens, erhob sich die Queen und packte ihre Sachen. Sie legte sie ordentlich in ihren Koffer und musste daran denken, mit wie viel Spannung sie sie ausgepackt hatte – es kam ihr wie gestern vor.
    Die grüne Schürze ließ sie an ihrem Haken bei der Tür hängen. Dann machte sie ihr Bett und dachte, dass am Hof das bald wieder andere Hände für sie erledigen würden. Sie zog die Vorhänge zurück und schob das Fenster hoch, um die frische Morgenluft einzuatmen. Die Straße lag verlassen da und die City war wie ein schlafender Riese, mit dem Morgendunst über ihren Dächern. Pilot rappelte sich auf und wunderte sich warum seine Herrin schon so früh auf war. Sein Halsband klimperte, als er sich schüttelte. Dann sah er sie verschlafen an.
    „ Leg dich wieder hin und schlafe weiter, Pilot“, flüsterte sie ihm zu, „ Du bleibst hier und passt auf alle auf. Clare braucht dich, weißt du. “
    Sie beugte sich zu ihm herunter und kraulte seine Ohren. Mit einem Seufzer ließ Pilot sich wieder artig auf seine Matte fallen, als ob er sie genau verstünde.
    Die Queen verließ auf Zehenspitzen ihr Zimmer. Als sie an Emilys Schrank vorbei kam, setzte sie, einem Impuls gehorchend, ihren Koffer ab und öffnete vorsichtig die Türen, weil sie die Tendenz hatten, zu quietschen. Sie betrachtete ein letztes Mal die schlichte Garderobe darin und ließ ihre Hände über das schäbige Material gleiten. Dann berührten ihre Fingerspitzen die hässliche Jacke. Bevor sie richtig wusste, was sie tat, hatte sie ihren Koffer auf den Boden gelegt und geöffnet. Sie zog die Jacke von ihrem Bügel herunter und faltete sie sorgfältig oben auf ihre eleganten Kostüme drauf. Dann schnappte sie den Koffer wieder zu.
    Ein Motor schnurrte vor dem Laden, dann war es wieder still. Sie eilte die Treppe hinunter – das Geländer wackelte immer noch gefährlich, aber daran hatte sie sich längst gewöhnt. Als sie durch den Laden ging, sah sie traurig auf die leeren Vasen, die im Halbdunkel geduldig auf ihre neue Ladung frischer Blumen harrten. Sie hielt inne und dachte, wie später am Morgen Clare und Sam hier Seit an Seit und fröhlich plaudernd arbeiten würden, aber ohne sie.
    Dann öffnete sie die Tür und trat heraus auf die Straße. Sie ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Jetzt gab es kein Zurück. Die Morgenkühle umfing sie. Bevor sie sich dem wartenden Auto zuwandte, warf sie noch eine letzten Blick auf die vertraute grüne Fassade mit dem glänzenden Schild über ihrem Eingang.
    Als sie ihre Augen zu den Fenstern im oberen Stockwerk hob, sah sie, dass sich an einem Fenster der Vorhang bewegte. Clares Gesicht erschien. Eine Hand winkte einen Gruß und die Queen winkte zurück.
    Dann schritt sie auf den Wagen zu, den Edward für sie bestellt hatte. Sie war etwas verwundert, dass das Auto so schäbig aussah – ganz und gar nicht
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