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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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Geburtenregiste r de r Klini k gestoßen . Er verfolgt e Caillois , dan n Serty s un d Chemecé . Ja : E r deckt e die Manipulatio n au f un d beschloß , sic h au f blutigst e Weis e z u rächen. Un d diese r Mörde r is t ein e Frau : nieman d andere s al s die Zwillingsschweste r vo n Judith . Ein e eineiig e Zwillingsschwester , die gehandel t hat , wi e Judit h e s geta n hätte , wei l si e jetz t di e Wahrheit übe r ihr e Herkunf t kennt . Deshal b benutz t si e ein e Klaviersaite , um ihr e Opfe r z u erdrosseln , deshal b verschlepp t si e di e Leiche n ins Gebirg e – i n Erinnerun g a n ihre n Vater , de r dor t Kristall e suchte. Nu r deshal b is t überhaup t ein e Übereinstimmun g ihres Fingerabdruck s mi t de m Abdruc k vo n Judith s Zeigefinger möglic h … Wi r suche n ihr e Zwillingsschwester , Niémans.«
    »Un d we r is t sie? « stie ß Niéman s hervor . »Unte r welche m Namen is t si e aufgewachsen?«
    »Da s wei ß ic h nicht . Di e Mutte r ha t sic h geweigert , ih n z u nennen. Abe r ic h hab e ih r Gesicht.«
    »Ih r Gesicht?«
    »Ei n Fot o vo n Judit h i m Alte r vo n elf . Als o auc h da s Gesich t der Mörderi n – schließlic h sehe n si e gleic h aus . Ic h denke , mi t diesem Fot o könnte n wi r …«
    Niéman s streckt e ein e zitternd e Han d aus . »Zei g her , los. « Karim zo g da s Fot o hervo r un d reicht e e s ihm . »Si e is t di e Mörderin, Kommissar . Si e räch t ihr e tot e Schwester . Si e räch t ihre n ermordeten Vater . Si e nimm t Rach e fü r sämtlich e erstickte n Babys, übervorteilte n Familien , al l di e Generationen , di e ausgenutz t wurden i m Name n eine r … Niémans , geht’ s Ihne n nich t gut?«
    Mi t aschfahle m Gesich t un d zusammengebissene n Zähne n starrte de r Kommissa r au f da s Fot o i n seine r bebende n Hand . Kari m begriff au f einma l un d packt e ih n a n de r Schulter . »Jesusmaria , Si e kennen sie ! Si e kenne n Sie , stimmt’s? « Niéman s lie ß da s Fot o i n den Schlam m fallen . I n seine n Auge n lodert e de r Wahnsinn , al s e r mit heisere r Stimm e hervorstieß : »Lebendig ! Wi r müsse n si e lebendig festnehmen!«

59

    Di e beide n Poliziste n fuhre n durc h de n Regen , si e sprache n kein Wor t mehr . Si e durchquerte n mehrer e Straßensperre n de r Polizei. Ma n mustert e si e rech t mißtrauisch , lie ß si e jedoc h passieren . Keiner vo n ihne n ka m au f di e Idee , ein e Trupp e zu r Verstärkung anzufordern : Niéman s wa r ohnehi n au s de m Rennen , un d Karim bewegt e sic h außerhal b seine r Zuständigkeit . Abe r e s wa r ih r Fall, un d si e ware n fes t entschlossen , ih n z u End e z u bringen . Allein.
    Si e gelangte n zu m Campus , raste n übe r geteert e Straße n und nasse n Rasen , bi s si e vo r de m Hauptgebäud e standen . Si e sprangen au s de m Wage n un d hastete n in s oberst e Stockwer k hinauf, durchquerte n i m Laufschrit t de n Korrido r un d hämmerte n gege n die Tür . Kein e Antwort . Si e sprengte n da s Schlo ß un d drange n i n die Wohnun g ein.
    Niéman s hiel t sein e geladen e Remington , di e e r sic h vo n der Gendarmeri e zurückgehol t hatte , Kari m sein e Glock , übe r Kreu z mit seine r Taschenlampe : zwe i divergierend e Strahlen , Lich t un d Tod.
    Di e Wohnun g wa r leer.
    Si e setzte n z u eine r rasche n Durchsuchun g an , al s Niémans ’ Pager sic h meldete : Mar c Coste s wollt e angerufe n werden . Dringend . Der Kommissa r telefoniert e sofort . Sein e Händ e zitterte n imme r noch, un d ei n stechende r Schmer z schraubt e sic h durc h sei n Gehirn.
    »Niémans« , tönt e di e Stimm e de s Pathologen . »Ic h bi n gerad e bei Barnes . Ic h wollt e Ihne n nu r mitteilen , da ß Sophi e Cailloi s gefunden wurde.«
    »Lebendig?«
    »Ja , lebendig . Si e wa r au f de r Fluch t i n di e Schweiz , mi t dem Zu g …«
    »Ha t si e irgendwa s gesagt?«
    »Si e sagt , si e se i da s nächst e Opfer . Si e kenn t de n Mörder.«
    »Ha t si e eine n Name n genannt?«
    »Si e wil l nu r mi t Ihne n sprechen , Kommissar.«
    »Sperr t si e ein , unte r höchste n Sicherheitsvorkehrungen . Niemand sprich t mi t ihr . Nieman d geh t z u ihr . I n eine r Stund e bi n ic h da.«
    »I n eine r Stunde ? Sin d Si e au f eine r Spur?«
    »Bi s dann.«
    »Warte n Sie ! Is t Abdou f be i Ihnen?«
    Niéman s war f de m Leutnan t da s Mobiltelefo n z u un d nah m seine eilig e Such e wiede r auf . Kari m hiel t sic h da s Telefo n an s Ohr.
    »Ic h wei ß jetzt ,
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