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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine
Autoren: James Redfield
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schlenderten beiläufig über den Parkplatz, doch sonst war nichts Außergewöhnliches zu sehen. Charlene schien immer noch alarmiert und verwirrt.
    »Was war?« fragte ich wieder.
    »Dort drüben, bei der ersten Reihe des Parkplatzes -
    hast du dort den Mann im grauen Hemd gesehen?«
    Wieder ließ ich meinen Blick über den Parkplatz schweifen. Eine weitere Gruppe von Leuten verließ das Restaurant. »Welchen Mann?«
    »Ich glaube, jetzt ist er weg«, sagte sie und streckte sich, um einen besseren Überblick zu bekommen.
    Sie sah mir wieder in die Augen. »Man hat den Dieb, der meinen Aktenkoffer gestohlen hat, als Mann mit schütterem Haar und grauem Hemd beschrieben.
    Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich ihn gerade drüben bei den Autos gesehen... Er hat uns
    beobachtet.«
    Mein Magen zog sich vor Angst zusammen. Ich
    versicherte ihr, daß ich gleich wieder bei ihr sein würde, und inspizierte den Parkplatz, wobei ich sie nicht aus den Augen ließ. Doch ich entdeckte nie -
    manden, auf den die Beschreibung gepaßt hätte.
    Als ich wieder neben ihr stand, trat Charlene einen Schritt näher und sagte mit ruhiger Stimme: »Meinst du, dieser Kerl glaubt, daß ich eine Kopie des Manuskriptes habe? Hat er vielleicht deshalb meinen Aktenkoffer gestohlen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Aber wir werden jetzt wieder die Polizei einschalten und sie darüber informieren, was du gesehen hast. Ich werde außerdem dafür sorgen, daß die Passagierliste deines Fluges überprüft wird.«
    Wir begaben uns wieder ins Innere des Restaurants und riefen die Polizei. Als sie eintraf, lieferten wir eine kurze Beschreibung des Mannes. Zwanzig
    Minuten verbrachten sie damit, jeden Wagen auf dem Parkplatz zu überprüfen, dann erklärten sie uns, daß sie nicht noch mehr Zeit mit dem Fall verbringen könnten. Allerdings waren sie bereit, die Passagiere von Charlenes Flug zu überprüfen.
    Nachdem die Polizei gegangen war, standen Charlene und ich allein am Springbrunnen.
    »Wovon haben wir noch mal geredet, bevor der Kerl auftauchte?« fragte sie.
    »Wir haben über uns gesprochen«, antwortete ich.
    »Charlene, warum in aller Welt hast du mich in die ser Angelegenheit aufgesucht?«
    Sie sah mich perplex an. »Als der Priester in Peru mir von dem Manuskript erzählte, mußte ich immer wieder an dich denken.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Damals habe ich mir nicht viel dabei gedacht«, fuhr sie fort. »Doch später, in Virginia, mußte ich jedesmal an dich denken, wenn mir das Manuskript einfiel. Ich hatte schon ein paar Mal den Hörer in der Hand, um dich anzurufen, doch es kam immer etwas dazwischen. Dann kam der Auftrag in Miami, und an Bord der Maschine stellte ich fest, daß ich hier Aufenthalt habe. Nach der Landung suchte ich im Telefonbuch nach deiner Nummer. Obwohl dein
    Anrufbeantworter sagte, daß man dich nur in Not-fällen am See stören sollte, entschied ich, daß du in meinem Fall eine Ausnahme machen würdest.«
    Einen Augenblick sah ich sie schweigend an und wußte nicht, was ich von ihr halten sollte. »Ich bin froh, daß du angerufen hast«, sagte ich schließlich.
    Charlene warf einen schnellen Blick auf ihre Uhr.
    »Es wird Zeit. Ich muß zurück zum Flughafen.«
    »Ich bringe dich hin«, sagte ich.
    Wir fuhren zum Hauptgebäude und näherten uns den Schaltern. Aufmerksam hielt ich Ausschau nach etwas Außergewöhnlichem. Als wir den Schalter erreicht hatten, gingen die Passagiere bereits an Bord, und ein Polizist war damit beschäftigt, die Fluggäste zu observieren. Er versicherte uns, daß sich niemand an Bord der Maschine befinde, auf den die Beschreibung zutreffe.
    Wir dankten ihm, und nachdem er gegangen war, drehte Charlene sich um und lächelte mich an. »Ich glaube, ich geh' jetzt besser«, sagte sie, legte ihren Arm um meinen Hals und zog mich an sich. »Hier sind meine Telefonnummern. Diesmal sollten wir uns nicht aus den Augen verlieren.«
    »Ich möchte, daß du auf dich aufpaßt«, sagte ich.
    »Wenn irgend etwas Ungewöhnliches passiert, ruf sofort die Polizei!«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, antwortete sie.
    »Mir passiert schon nichts.«
    Einen Moment lang blickten wir einander tief in die Augen.
    »Was wirst du nun in bezug auf das Manuskript unternehmen?« fragte ich.
    »Ich weiß nicht. Auf neue Informationen warten, vermutlich.«
    »Was, wenn sie unterdrückt werden?«
    Sie schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. »Wußte ich's doch«, sagte sie. »Du kannst jetzt schon an nichts
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