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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine
Autoren: James Redfield
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leuchten.
    »Was macht er dort?« fragte ich.
    »Die Neunte«, erwiderte Julia und hielt uns den Stapel mit Papieren entgegen. Sanchez erklärte ihr, was wir bereits von der Erkenntnis erfahren hatten: daß die Menschheit durch bewußtes Vorantreiben der Evolution transformiert werden würde.
    »Aber wohin wird diese Evolution uns führen?«
    fragte Sanchez.
    Julia antwortete nicht. Sie hielt uns die Papiere entgegen, als erwarte sie von uns, daß wir ihre Gedanken lesen könnten.
    »Was?« fragte ich.
    Sanchez berührte meinen Unterarm. Sein Blick erinnerte mich daran, wachsam zu ble iben und ab-zuwarten, was sich entwickelte.
    »Die Neunte enthüllt unsere ultimative Bestimmung«, sagte Julia. »Alles erscheint kristallklar. Der Mensch ist die Zuspitzung des gesamten Evolutions-prozesses, von der Materie in ihrer schwächsten Form bis hin zu den Elementen, den Spezies - jede von ihnen eine höhere Form der Schwingung. Als die ersten Menschen auftauchten, führten wir diese Evolution unbewußt fort, indem wir andere gefan-gennahmen, uns ihre Energie aneigneten und uns dadurch ein wenig vorwärtsbewegten. Wurden wir selbst gefangengenommen, so verloren wir die Energie wieder. Dieser physische Konflikt setzte sich fort, bis wir die Demokratie erfanden und der Konflikt auf eine mentale Ebene verlagert wurde. Jetzt brin gen wir uns den gesamten Prozeß zu Bewußtsein. Jetzt sind wir in der Lage, unseren Energielevel an-zuheben und die Fügungen des Schicksals bewußt zu erleben.«
    Sie zögerte einen Augenblick und sah uns nach-einander an. »Unsere Bestimmung liegt darin, den Energielevel weiter zu erhöhen. Damit erhöht sich die Frequenz der molekularen Schwingungen un-serer körpereigenen Atome.«
    Sie zögerte erneut.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte ich.
    »Es bedeutet, daß wir leichter und reiner in unserer Spiritualität werden.«
    Ich sah Sanchez an. Er hatte sich jetzt vollkommen auf Julia konzentriert.
    »Die Neunte Erkenntnis«, so fuhr Julia fort, »behauptet, daß sich im Anschluß daran etwas absolut Erstaunliches ereignen wird. Gruppen von Leuten, die einen bestimmten Level erreicht haben, werden für jene, die sich noch auf einem der unteren Level befinden, unsichtbar werden. Es wird so aussehen, als sei die Gruppe von Leuten einfach verschwunden, während sie ihrem eigenen Bewußtsein nach noch da ist - allerdings um vieles erdgelöster als zuvor.«
    Während Julia sprach, bemerkte ich, daß sich ihr Gesicht und ihr Körper ein wenig veränderten. Ihr Körper verhielt sich wie ihr Energiefeld. Zwar waren ihre Körperteile klar und deutlich zu erkennen, doch schien ich nicht länger auf Muskeln und Fleisch zu schauen, sondern auf reines Licht, ein Licht, das aus ihrem Inneren zu kommen schien.
    Ich blickte auf Sanchez. Er hatte sich ebenfalls verändert. Zu meiner völligen Verwunderung schien alles in meiner Umgebung sich verändert zu haben: die Pyramiden, die Steinplatten unter unseren Füßen, der angrenzende Wald, selbst meine Hände. Ich war in der Lage, eine Form der Schönheit wahr zunehmen, die alles überstieg, was ich je erlebt hatte.
    »Haben die Menschen ihre energetischen Schwingungen auf einen Level gebracht, auf dem sie unsichtbar für andere werden«, fuhr Julia fort, »be ginnen sie die Barriere zwischen diesem Leben und der anderen Welt zu überqueren, jener Welt, aus der wir kommen und in die wir nach unserem Tode wie der eintreten werden. Die bewußte Überquerung der Grenze zwischen diesen beiden Bereichen wurde von Christus vollzogen. Er war in der Lage, sich der Energie so weit zu öffnen, daß er leicht genug wurde, um über Wasser zu gehen. Er hat den Tod hier, mitten unter uns, transzendiert und war der erste, der die Grenze überschritt und seine körperliche Welt in die spirituelle ausdehnte. Er war ein lebendes Beispiel, und wenn es uns gelingen sollte, uns mit derselben Energie zu verbinden, können wir Schritt für Schritt in die gleiche Richtung gehen. Irgendwann wird jeder in der Lage sein, seiner Aura die Frequenz eines hohen Energielevels zu geben und in seiner jetzigen Gestalt den Himmel zu erreichen.«
    Langsam kam Wil auf uns zu. Seine Bewegungen schienen ungewöhnlich anmutig, fast als würde er über den Boden schweben.
    »Dem Manuskript nach«, sagte Julia, »werden die meisten diesen Level im Laufe des dritten Jahrtausends erreichen, gemeinsam mit jenen Menschen, mit denen sie sich am engsten verbunden fühlen.
    Einige Kulturen in der Geschichte der
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