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Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer

Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer

Titel: Die Pferde vom Friesenhof 02 - Wilde Jagd am Meer
Autoren: Margot Berger
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Shetlandpony hinunter und hielt eine Hand ans Ohr. »Ich verstehe dich nicht - der Wind.«
    »Wie heißt das Ding noch? Zahnpappen-Annette? Dieses blöde Schiff, du weißt doch, Klara.«
    Magic drängte vom Liebespaar weg zur Seite. Fast wurde Rambo zwischen ihm und Luna eingequetscht.
    »Schiff?«, rief Klara und verdrehte die Augen. »Was für ein Schiff?«
    »Der Magie-Test!«, schrie Amber aus Leibeskräften. »Magic! Er geht rückwärts, du Pfeife! Die beiden am Auto - die sind gefährlich!«
    Der Wind riss ihre Worte weg und trug sie zum Meer. Augenblicklich schoss das Liebespaar auseinander.
    Wie ein eisiger Blitz fährt Lea der Schreck in die Glieder. »Tarnkappen-Korvette!«, brüllt sie den anderen zu.
    Mit ungläubigem Entsetzen starrt sie auf den jungen Mann, der in diesem Moment zu den drei Friesen stürmt.
    Er zögert kurz, sein Blick fliegt irritiert zwischen den drei Mädchen mit dem Stoppelschnitt hin und her, dann streckt er die Arme nach Lisa aus.
    Mit weit aufgerissenen Augen verfolgen die Reitermädchen die dramatischen Ereignisse, die sich vor ihnen abspielen.
    Rücksichtslos reißt der Mann Lisa aus Lunas Sattel, wirft sie zu Boden. Luna stößt erschreckte Schnorchellaute aus und galoppiert mit fliegenden Steigbügeln davon. Leas Kopf dröhnt, ihr Herz hämmert. »Eine Falle!«, schreit sie. »Wir sind in eine Falle gelockt worden!«
    Die Umleitung - die stammt nicht von der Kurverwaltung, so viel steht nun für Lea fest. Charlottes Verfolger hat ihnen aufgelauert und die Flatterbänder gezogen. Er will Charlotte haben - aber jetzt verwechselt er sie mit Lisa. Hektisch sieht sich Lea um. Wo gibt es Hilfe? Die letzten Urlauber auf dem Parkplatz sind weit weg. Und der DLRG-Turm noch viel weiter.
    Am Westenkragen schleift der Mann Lisa zu dem silbernen Auto. »Kofferraum aufmachen!«, brüllt er seiner blonden Freundin zu.
    Lisa schlägt verzweifelt um sich. »Helft mir doch!« Mit aller Macht versucht sie, den Mann abzuschütteln. Erregt drängen sich die Pferde zusammen, tänzeln nervös und blähen die Nüstern. Flicka reißt den Kopf hoch, bricht zur Seite aus und will Luna folgen. Mit größter Mühe hält Lea die Stute zurück.
    Muli geht mit gesenktem Kopf auf das Auto los. Unerschrocken keilt er aus. Seine eisenharten Hufe treten nach allen Seiten und zerschlagen die vorderen Scheinwerfer. Scherben fliegen umher.
    »Verdammt, das ist die Falsche«, hört man einen Fluch vom Auto. »Die Richtige hat grüne Augen.«
    Der Mann stößt Lisa von sich. Mit drei großen Sätzen ist er bei Magic.
    Alles geschieht sekundenschnell. Mit brutalem Griff dreht er Charlottes Bein aus dem Steigbügel und starrt ihr durch seine Sonnenbrille in die Augen.
    Magic dreht sich auf der Hinterhand. Mit roher Gewalt stößt der Mann ihm die Faust in die Rippen. Der Friese japst nach Luft und weicht aus, doch da hat der Verbrecher schon Charlottes Stiefel umklammert und das Mädchen aus dem Sattel gezerrt.
    »Hilfe - Lea - Klara!« Charlottes angsterfüllte Schreie gellen durch den brausenden Wind.
    »Au, du Mistvieh!« Mit einem Aufschrei lässt der Mann Charlotte los, als ihn ein Huf von Muli trifft.
    Der Tritt verschafft Charlotte einen kleinen Vorteil, den sie sofort nutzt. Blitzschnell rappelt sie sich auf und rennt zurück zu Magic.
    »Los, steig auf!«, schreit Lea ihr zu. »Wir türmen an der Brandung entlang! Zum Deich können wir nicht. Der Sand ist viel zu tief.«
    Sie hält Magics Zügel. Der Mann hetzt hinter Charlotte her. Mit letzter Kraft erreicht Charlotte den Friesen. Ein Satz, schon hat sie den linken Fuß im Steigbügel. Ihre Hände greifen an den Sattel. Der Schwung aus dem Lauf lässt sie auf Magics Rücken fliegen.
    Lisa steht verstört zwischen den Reitern. Sie hat kein
    Pferd mehr. Klara behält die Nerven und versucht, über die Pferde hinweg Luna zu erspähen. Da! Klara entdeckt ihre Friesenstute hinter einer Bretterbude, höchstens zwanzig Meter entfernt.
    »Luna wartet an der Bude!«, ruft Klara. »Lauf schnell hin, Lisa!«
    Lisa rennt los. Sie erreicht Luna, bevor der Mann ihr auf den Fersen ist.
    »Zu den Pfahlbauten! Dort sehen sie uns nicht mehr«, zischt Lea ihrer Schwester zu.
    »Galopp!«, schreit Klara nach hinten. »Mir nach!«
    Die Hufe wirbeln über den festen Sandboden. Die Pferde geben ihr Letztes, als wüssten sie, dass es um alles geht. Keuchend fetzen sie voran.
    »Die verfolgen uns!« Lea wirft einen raschen Blick über die Schulter. Das silberne Auto kurvt über den
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