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die perfekte Dressur

die perfekte Dressur

Titel: die perfekte Dressur
Autoren: Anna Sturm
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beobachtete sie dabei, fühlte sich glücklicher denn je, denn er erkannte ihre Lust an dem leisen, lasziven Stöhnen, das währenddessen ihrer Kehle entwich. Wieso konnte sie nur nicht immer so sein? Willig, hemmungslos, vor allem aber demütig und hingebungsvoll. Sanft stieß er sie von sich, entfernte sich einige Schritte und verstaute seinen erschlafften Penis wieder in seiner Hose. Nachdem er sich den Reißverschluss wieder hochgezogen hatte, strich er sich über sein Hosenbein, um das Sperma, das darauf haften geblieben war, mit der Hand wegzuwischen. Er hob den Gürtel wieder auf und fädelte ihn in die Schlaufen ein. Die ganze Zeit über betrachtete er sie liebevoll dabei. Reglos verharrte sie auf dem Fußboden. Wartend. Schweigend. Unbefriedigt. Ja, sie musste unbefriedigt sein, denn er hatte ihr keinen Orgasmus beschert. Noch nicht. Möglicherweise würde er ihn ihr sogar verwehren. Er wollte abwarten, wie sie auf seine Neuigkeiten reagieren würde. Erst dann wollte er sich entscheiden, ob er sie zum Höhepunkt kommen lassen würde. „Wir müssen reden.“, sagte er nach einer geschlagenen Ewigkeit.
    Kate hob den Kopf in seine Richtung, als sie seine Stimme vernahm. „Darf ich Sie dabei ansehen?“, fragte sie leise.
    „Nein.“, erwiderte er kühl. Er wusste genau, was ges chehen würde, wenn sie ihn bei dem, was er ihr zu sagen hatte, ansah. Sie würde ihn mit ihren vorwurfsvollen Blicken regelrecht bombardieren. Und das wollte er sich ersparen. „Das, was ich dir zu sagen habe, dauert nicht lange.“ Er hielt kurz inne, suchte nach den richtigen Worten, dann fuhr er fort. „Ich werde dich heute als meine Sklavin registrieren lassen. Du sollst mein Brandzeichen tragen, damit jeder weiß, dass du mir gehörst. Und ich will, dass du es aus freien Stücken machst.“
    Kate stockte der Atem. Verdammt. Das kam viel zu früh. Das stellte ihren ganzen Plan auf den Kopf. „Heute?“ Mehr brachte sie nicht über ihre Lippen.
    „Ja. Heute. Ich will nicht mehr warten. Und nachdem ich dich sowieso nicht mehr gehen lasse, ist es doch egal, ob die Zeremonie heute oder in einem Monat oder in einem Jahr stattfindet. Fakt ist, dass du mir gehörst und ich will es offiziell machen. Es soll jeder wissen! Du bist mein Eigentum und niemand, absolut niemand hat irgendeinen Anspruch auf dich. Nur ich. Ich habe jedes Recht darauf!“ Er räusperte sich. „Und? Wirst du den Eid schwören?“ Er musterte sie. Versuchte anhand ihrer Reaktion auf diese Neuigkeit irgendetwas in ihrer Mimik zu erkennen, was ihm Aufschluss über ihre Gedanken geben würde. Ihre Zustimmung vielleicht? Oder unerwartete Freude? Doch ihr Gesicht blieb ausdruckslos. Er wurde nicht schlau daraus. Dennoch hoffte er insgeheim, dass er sie nicht zu diesem Schritt zwingen müsste. Egal, welche Antwort sie ihm jetzt gab, das Ergebnis bliebe am Ende immer das gleiche. Es gab keinen Ausweg für sie. Er war verrückt nach ihr und er würde es nicht zulassen, dass sie ihn verließe oder gar noch einmal einen Fluchtversuch wagte. Da er sie in der Vergangenheit aber schon darüber aufgeklärt hatte, was es bedeutete, sein Brandzeichen zu tragen, war er sich wenigstens dahingehend sicher, dass sie ihm nicht wieder davonlaufen würde, sobald er sie brandmarkte. Sie wusste, welche Strafe darauf stand. Er hatte es ihr schon oft genug gesagt. Während er sie mit einer hochgezogenen Braue sorgfältig betrachtete und sich weiterhin abmühte, ihren Gesichtsausdruck hinsichtlich ihrer Gefühle richtig zu deuten, ging er wieder langsam auf sie zu. Er baute sich erneut vor ihr auf wie eine Wand, sah auf sie herab und tätschelte ihr dabei liebevoll den Kopf wie einem Hund. „Mach es dir nicht unnötig schwer, Kate. Es ist die einzig wahre Lösung für unser Problem. Du wirst dich schon noch an dein Leben gewöhnen. Und was ist schon so schlecht daran?! Dir fehlt es doch an nichts. Du lebst hier wie eine Prinzessin. Andere Frauen würden sich alle Finger danach ablecken…“
    „Nach einem goldenen Käfig?“, stieß sie vorwurfsvoll aus.
    Ihre Bemerkung versetzte ihm einen Stich. Der dumpfe Schmerz um seine Brust herum schnürte sich wie ein unsichtbares Band immer enger zusammen, drohte ihn fast zu ersticken. Tief atmete er ein und aus, um sich zu beruhigen, es nicht zuzulassen, dass die in ihm brodelnde Wut überhand gewann, dann packte er sie behutsam am Kinn und hob es an. Mit dem Daumen strich er ihr sanft über die Lippen. „Ich hatte dir zwar gesagt, dass du es
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