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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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macht dir nichts aus«, sagte er. »Ich habe mir nämlich für heute Abend ein spezielles Sevi-Menü ausgedacht.«
    »Echt? Ich halt’s nicht aus. Was heißt denn eigentlich Sevi ? Ich glaub, darüber stand nirgendwo was.«
    Er nahm meine Hand, lächelte mich an und schaute dann zu Boden. »Das ist türkisch und bedeutet Liebe «, erklärte er.
    Ich dachte, ich würde vor lauter Wonne in Ohnmacht fallen. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, hübsch ordentlich einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ich folgte Sammy in den dunklen Essraum und versuchte irgendwas zu erkennen, doch im nächsten Moment hatte er den Lichtschalter gefunden, und ich sah alles. Oder besser gesagt, alle.
    »Überraschung!«, brüllten sie im Chor. Dann riefen alle wild durcheinander »Herzlichen Glückwunsch«, und mir wurde klar, dass ich jedes einzelne der Gesichter kannte, die sich mir da zuwandten.
    »Omeingott!« Mehr brachte ich nicht heraus.
    Die kleinen Tische waren in der Mitte des Raums zu einer langen Tafel zusammengeschoben, an der meine komplette Familie und sämtliche Freunde saßen und mir fröhlich zuwinkten.
    »Oh. Mein. Gott.«
    »Komm, setz dich«, sagte Sammy und führte mich an der Hand zum Kopfende des Tisches. Unterwegs umarmte und küsste ich alle und ließ mich schließlich auf den für mich vorgesehenen Stuhl fallen, neben Penelope, die mir eine Pappkrone aufsetzte und irgendwas Endpeinliches wie »Heute bist du unsere Heldin des Abends« sagte.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Schätzchen!«, sagte Mom und beugte sich vor, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben.
»Um nichts in der Welt hätten dein Vater und ich uns das entgehen lassen.« Sie roch leicht nach Räucherstäbchen und trug einen schönen, handgestrickten Poncho, sicherlich aus ungefärbter Wolle. Mein Vater saß neben ihr, das Haar ordentlich zum Pferdeschwanz gebunden und zur Feier des Tages mit seinem besten Paar Naot-Sandalen an den Füßen.
    Ich betrachtete die versammelte Tischgemeinde: Penelope und ihre Mom, die höchst erfreut war, von ihrer gesellschaftlich arrivierten Tochter in das angesagteste neue Lokal geschleust zu werden, Michael und Megu, die sich beide extra den Abend freigenommen hatten, um mit mir zu feiern, Kelly und Henry, der Typ, mit dem ich sie auf der Playboy- Party gesehen hatte, die Mädels vom Buchclub, alle mit Päckchen bewaffnet, die vermutlich neue Taschenbücher enthielten, und - natürlich - ganz am Ende des Tisches, mir direkt gegenüber, Simon, von Kopf bis Fuß in Leinen, sowie Will, der soeben den Spezialdrink des Hauses leerte (später erfuhr ich, dass Sammy ihn ihm zu Ehren »The Will« getauft hatte).
    Nach wiederholten Aufforderungen stand ich auf und rang mir ein paar verlegene Worte ab. Kaum war das geschafft, brachte ein Kellner Champagner, und wir stießen auf meinen Geburtstag und Sammys Erfolg an. Anschließend wurde es ernst mit dem Essen. Hoch beladene, köstlich duftende, dampfende Platten wurden von Kellnern auf der Schulter aus der Küche getragen und schwungvoll serviert. Ich schaute zu Sammy, der mir zuzwinkerte. Dann fing er ein Gespräch mit Alex an, deutete auf ihr Nasenpiercing und sagte etwas, das sie zum Lachen brachte. Während ich ein delikates, mit Kreuzkümmel und Dill gewürztes Lammgericht genoss, ließ ich meinen Blick über die Runde wandern, in der vergnügt geschwatzt, Platten weitergereicht und Champagner nachgeschenkt wurde. Meine Eltern schlossen Bekanntschaft mit Kelly, Courtney unterhielt sich mit Penelopes Mom über unseren Buchclub, und Simon erzählte Michael und Megu einen Witz nach dem anderen.

    Ich saß einfach da und ließ alles auf mich wirken; da zog Will einen Stuhl heran und setzte sich neben mich. »Wahrhaft ein ganz besonderer Abend, hm?«, fragte er. »Warst du überrascht?«
    »Und wie! Will, wieso hast du mir nicht gesagt, dass ihr, Simon und du, hinter dem ganzen Projekt hier steckt? Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.«
    »Brauchst du auch gar nicht, Darling. Das haben wir nicht für dich getan, und eigentlich auch nicht einmal für Sammy, obwohl ich ihn sehr schätze. Du hattest mal erwähnt, dass er für den Sonntagsbrunch in der Gramercy Tavern zuständig ist, und da war unsere Neugier geweckt. Simon und ich sind vor drei Monaten da hingegangen, und ich muss sagen, es hat uns umgehauen. Der Knabe ist ein Genie! Nicht nur das, er muss dir auch immer sehr aufmerksam zugehört haben, denn es war alles, alles absolut perfekt: die Bloody Mary exakt
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