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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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unappetitlichen Einzelheiten erspare ich dir, auf alle Fälle war mit ein bisschen Nachforschen klar, dass das liebe süße Abbylein sich zwar zeitgleich mit uns
immatrikuliert, aber nicht mit unserem Jahrgang den Abschluss gemacht hat. Der fehlt ihr bis heute.«
    »Großer Gott. Ich ahne schon, worauf das hinausläuft.«
    »Warte, es wird noch besser. Schließlich hatte ich eine Frau von der Anmeldestelle an der Strippe, und die hat mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut, dass Abby kurz vor knapp ausgestiegen ist, weil die Dekanin der Fakultät für Bildung und Forschung endlich geschnallt hatte, dass unser Herzchen sich mit ihrem Mann vergnügte, und ihr daraufhin verständlicherweise nahe legte, unverzüglich ihren Abschied zu nehmen. Abby hat wohlweislich keinen Ton davon gesagt, deshalb haben wir es überhaupt nicht mitgekriegt; sie war ja bis zum Ende dabei.«
    »Ist nicht wahr«, hauchte ich ins Telefon. »Obwohl es mich ehrlich gesagt kein bisschen überrascht.«
    »Tja, und ab da ging es ratzfatz. Ich hab mir einfach nur eine anonyme Hotmail-Adresse zugelegt und den lieben Leutchen vom New York Scoop gesteckt, dass ihre Starkolumnistin nicht mal einen Collegeabschluss hat und wie es dazu kommen konnte. Danach habe ich nur noch täglich angerufen und nach ihr gefragt, bis die Redaktion mir gestern sagte, sie sei nicht mehr bei der Zeitung, und da habe ich dann noch, natürlich wieder anonym, ein kleines feines Ich-weiß-Was an die Gesellschaftsseite geschickt.«
    »Omeingott, Pen, du fiese Ratte. Hätte nie gedacht, dass du zu so was fähig bist!«
    »Also, noch mal: Alles Gute zum Geburtstag! Ich bin da ja schon vor Monaten drauf gestoßen, eben als ich den Brief geschrieben habe. Aber ich dachte mir, warte noch, das könnte doch ein Supergeburtstagsgeschenk werden. Für dich. Und für mich«, fügte sie hinzu.
    Als wir auflegten, war ich in geradezu verboten guter Stimmung; ich stellte mir Abby vor, wie sie sich auf der Straße das Existenzminimum zusammenschnorrte oder - noch besser -
mit einer rot-weißen Schürze bei McDonald’s Frondienst tat. Im nächsten Moment klingelte es erneut. Ich klappte das Handy auf, ohne groß aufs Display zu schauen.
    »Und?«, fragte ich in der Annahme, dass Penelope mir noch ein letztes pikantes Detail mitteilen wollte.
    »Hallo?«, sagte eine Männerstimme. »Bette?«
    O Gott, das war Sammy. Sammy! SAAAAAMMMMMMMY! Ich hätte singen, tanzen, seinen Namen ins Café hinausschreien mögen.
    »Hiii«, hauchte ich in den Hörer. Nicht zu fassen - kaum wartet man vier Monate auf einen Anruf, schon kommt er.
    Er lachte, nachdem ich mich offenkundig so freute. »Schön, deine Stimme zu hören.«
    »Gleichfalls«, sagte ich atemlos. »Wie geht’s dir so?«
    »Gut, gut. Ich hab endlich mein eigenes Ding gestartet, und -«
    »Ich weiß, hab alles drüber gelesen. Glückwunsch! Ist ja echt unglaublich, was du da für einen Hit gelandet hast!« Ich brannte darauf, von ihm zu hören, wie er das so blitzartig hingekriegt hatte, aber ich wollte auch nicht gleich alles mit einem Haufen nerviger Fragen vermasseln.
    »Ja, danke. Ähm, hör mal, ich steck noch immer ziemlich im Hamsterrad, aber ich wollte mich einfach mal melden und -«
    Ach herrje. Das klang nach Weiterentwicklung. Wahrscheinlich hatte er eine neue Freundin, die sinnvolle, gemeinnützige Arbeit tat, kein einziges Paar durchgescheuerter, gammliger Schlabberhosen ihr eigen nannte und daheim stets nur in Hausanzügen aus edler Seide abhing. Eine, die -
    »...fragen, ob du Lust hättest, heute Abend mit mir essen zu gehen?«
    Hatte ich recht gehört? Schweigen auf beiden Kanälen. »Essen gehen?«, fragte ich vorsichtig nach. »Heute Abend?«
    »Du hast vermutlich schon was vor, oder? Tut mir Leid, dass ich so auf den letzten Drücker anrufe, aber ich -«

    »Nein, bis jetzt noch nicht«, fiel ich ihm ins Wort, bevor er es sich am Ende noch anders überlegte. Das war zwar alles andere als cool, aber - ach komm, scheiß drauf. Seit meinem Ausstieg bei Kelly & Company hatte ich keinen einzigen Brunch und kein einziges Donnerstagsdinner ausfallen lassen, da würde Will doch sicher dieses Mal fünf gerade sein lassen. »Essen gehen wäre heute absolut drin.«
    Ich hörte ihn durch den Hörer lächeln. »Super. Wie wär’s, wenn ich so gegen sieben bei dir vorbeikomme? Wir trinken noch kurz was irgendwo bei dir ums Eck, und dann schleppe ich dich ins Restaurant ab. Klingt das so weit okay?«
    »Okay? Das klingt
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