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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman
Autoren: Heyne
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müssen wir … dort entlang.« Er deutete nach rechts.
    Der lange Flur verzweigte sich mehrmals, verlief aber bis zum Ende geradeaus. Dort begann eine gemauerte Wendeltreppe.
    »Auch die ist nur für Diener gedacht«, erklärte Stryke, »und wenn wir richtig im Bilde sind, wird sie heute Nacht nicht benutzt.«
    »Wie sieht es mit Wachen aus?«, fragte Coilla. »Es muss doch einige geben.«
    »Die Karte zeigt, wo ständig Posten stehen. Sie sind dort, wo man es erwarten würde – vor den Privatgemächern des Gouverneurs und so weiter. Ob zusätzliche Patrouillen unterwegs sind, wissen wir nicht.«
    »Die dürften auch eher unregelmäßig kommen.«
    »Also passt weiter gut auf.«
    Sie stiegen die Treppe hinauf.
    Nach etlichen Stufen erreichten sie den ersten Absatz. Dort befanden sich zwei fest verschlossene Türen, an denen
sie vorbeischlichen. Das nächste Stockwerk sah ähnlich aus – verschlossene Türen und kein Lebenszeichen. Im dritten Stock lagen die Dinge anders. Hier mündete der Treppenabsatz direkt in einen Flur, der mit dicken Teppichen ausgelegt war. An den Wänden hingen Gemälde. Leise huschten sie vorbei. Auch der vierte Stock war offen, doch im fünften Stock standen sie schließlich vor einer Tür, die sich von allen anderen unterschied. Sie war prächtig oder sogar übermäßig geschmückt. Allerdings waren die Dekorationen alt und verblassten bereits.
    »Nicht vergessen«, erinnerte Stryke sie. »Wir müssen gleich nach rechts und dann zwei Gänge weiter.« Er wandte sich an Noskaa. »Du bewachst diese Tür. Wenn wir nicht bald zurück sind, verschwindest du, und zwar schnell.«
    Der Gemeine nickte.
    »Dann wollen wir mal sehen, ob die Tür verschlossen ist.« Stryke streckte die Hand zur Türklinke aus.
    »Aber wenn es hier Magie gibt?«, wandte Coilla ein.
    »Dann bringen wir das mit unseren Klingen in Ordnung. « Er drückte die Türklinke herunter.
    Vor ihnen öffnete sich ein Gang, der dem Rang jener entsprach, die in ihm wandelten. Er war hell beleuchtet, üppig mit Teppichen ausgelegt und kostbar geschmückt.
    »Die brauchst du jetzt nicht mehr«, flüsterte Stryke und deutete auf Haskeers Laterne.
    Dankbar stellte der Feldwebel sie auf einem Polsterstuhl ab.
    Sie bogen nach rechts ab und tappten bis zum zweiten Flur auf der linken Seite.

    »Hier passt du auf, Eldo«, befahl Stryke. Der Posten sollte ihren Fluchtweg sichern. »Für dich gilt das Gleiche wie für Noskaa. Wenn wir nicht bald zurück sind, oder wenn du glaubst, wir wären gefasst worden, dann verschwindest du. Ansonsten erledigst du jeden, der sich dir nähert.«
    »Verstanden, Hauptmann.«
    Stryke, Coilla und Haskeer betraten den Flur. Er sah so prächtig aus wie der erste, doch von ihm gingen keine Türen ab. Vor ihnen, ungefähr so weit entfernt, wie Haskeer das Bein eines Feindes werfen konnte, bog er scharf nach rechts ab.
    An der Ecke flüsterte Stryke: »Hier dürften zwei Wachen stehen. Wir müssen schnell sein und sie geräuschlos ausschalten.«
    Coilla nickte und zog ein Wurfmesser aus der Armscheide. Sie gab es ihm und holte für sich selbst ein zweites hervor.
    »Bereit?«, sagte Stryke.
    Sie nickte.
    »Los.«
    Rasch liefen sie um die Ecke. Vor ihnen lag ein kurzer Flur, der vor einer beeindruckenden Doppeltür endete. Zwei Wächter standen davor.
    Coilla, die bessere Werferin, machte den Anfang. Ihre Klinge schaltete den ersten Wächter sauber aus. Auch Strykes Wurf traf das Ziel, aber nicht mit tödlicher Wirkung. Seine Gegner bekam die Klinge in die Schulter. Coilla schnappte sich sofort ein weiteres Messer und erledigte die Wache.
    »Danke«, flüsterte Stryke.

    Von Haskeer begleitet, eilten sie weiter zur Tür. Auf halbem Wege bemerkten sie auf der rechten Seite eine Öffnung, die sich als Durchgang entpuppte. Der Eingang war schiefwinklig, und die rechte Seite stand etwas weiter vor als die linke, sodass er kaum zu erkennen war, wenn man nicht direkt davor stand.
    »Verdammt«, zischte Coilla. »Der war nicht auf der Karte eingezeichnet.«
    Im gleichen Augenblick hörten sie gedämpfte Stiefeltritte. Bevor sie reagieren konnten, tauchte aus dem verborgenen Durchgang eine Streife auf. Die Männer waren so überrascht wie die Orks, vor denen sie auf einmal standen. Doch der Bann hielt nicht lange.
    Die Wächter griffen an, und die drei Orks ließen den Stahl sprechen.
    »Wir schaffen das allein«, rief Coilla. »Mach schon, beweg dich!«
    Stryke duckte sich unter einer wild geschwungenen Klinge hindurch und
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