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Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Titel: Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster
Autoren: Dietl
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aus Paddocks Büro zu holen.
    Dort trieb Olchi-Opa in seinem Ölfass wie in einem Boot im Kanal-Büro herum. Der Regen war wieder stärker geworden und das Wasser weiter gestiegen, aber Olchi-Opa hatte davon anscheinend nichts mitbekommen. Er schnarchte zufrieden.
    »Jetzt gibt es tagelang keinen Tee mehr«, jammerte Dumpy, als Paddock die Schachtel mit Fischgräten leerte und unter ihnen aufteilte. »Erzählst du mir wenigstens, wie das Märchen weitergeht?«, fragte er Fritzi.
    »Die Brotspur wird von Vögeln aufgefuttert«, sagte sie.
    »Rotten rat! Futtern ist immer gut! Ich mag Märchen!« Dumpy freute sich und rülpste.

    »Ranziger Stinkerich! Wir gehen auf Gangsterjagd!« Die Olchi-Kinder platschten aufgeregt im Themseschlamm.
    »Soll ich euch wirklich allein losziehen lassen?«, überlegte Paddock. »Mit Firebomb Jacks Leuten ist nicht zu spaßen.«
    »Wir wollen ja gar nicht spaßen!«, rief das eine Olchi-Kind. »Wir geben denen was auf die Nasen!«, stimmte das andere Olchi-Kind zu. »Wir sind nämlich sehr stark.« Zum Beweis schnappten sich die Olchi-Kinder ein leeres Ölfass und drückten es gemeinsam platt wie ein Plunderteilchen.
    »Not bad!«, sagte Paddock. »Trotzdem, seid vorsichtig! Fritzi, du kommst mit mir, darling!«
    »O.k., Mister Paddock«, sagte Fritzi.
    Paddock griff nach seinem Detektivschirm – auch eine Erfindung von Professor Brausewein. Der eingebaute Propeller würde ihm in den Kanälen zwar wenig nützen, aber der Schirm konnte ja noch mehr: Er hatte einen Stinkerqualmwerfer und eine Niespulver-Sprühfunktion.
    Dumpy ging allein los, die Olchi-Kinder blieben dicht beieinander. Sie fanden das Detektivleben schleime-schlamm-krötig! Man musste ein bisschen viel herumlaufen, aber dafür war die Gegend herrlich stinkig und verschmuddelt. In jeder Kanalröhre ließen sie eine Fischgräte fallen, und jedes Olchi-Kind steckte sich eine weitere zur Belohnung in den Mund.

[zurück]
    Umzingelt
    Üb er der Erde verließ Henry die Parade mit schnellen Schritten. Der junge Polizist musste ein wenig verschnaufen. In der letzten halben Stunde hatten ihn bestimmt fünfzig Zuschauer belagert, alle hatten von Diebstählen berichtet und durcheinandergeschrien.
    Als Henry nun um die Häuserecke bog, fiel ihm ein schwarzes Loch in der Straße auf. Jemand hatte einen Gullydeckel geöffnet. Henry ging in die Knie und starrte in den Schacht. Ob das etwas mit den Diebstählen zu tun hatte? Sollte er mal nachsehen?
    Da unten war es sicher ruhiger als bei der Parade, und vielleicht hatte er Glück und fand diesen Paddock. Wenn der wirklich so ungefährlich war, wie Mister Arthur sagte, konnte er ihn nach seiner Kamera fragen …
    Henry blickte nervös über seine Schulter. Niemand war in der Nähe, alle waren bei der Lord Mayor’s Show. Jetzt oder nie, dachte er, bevor das nächste Diebstahlopfer ihn entdeckte oder seine Kollegen ihn davon abhalten konnten.
    Schnell begann Henry, die Stahlstufen hinunter in den Kanal zu steigen. Die letzten ließ er aus und sprang mitten in eine matschige Pfütze. Er machte einen Schritt zur Seite, in die Abwasserröhre hinein. Um ihn herum war es stockfinster. Henry ging ein paar Meter tiefer in den Kanal, da hörte er plötzlich ein Geräusch. Er stockte und starrte in die schwarze Röhre. Ein Rascheln! Es klang ganz nah, aber Henry konnte nichts erkennen. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn. Bestimmt eine Ratte, beruhigte er sich. Da war es wieder! Oder irrte er sich? Kam es vielleicht aus der anderen Richtung? Hastig fuhr er herum. Etwas wischte ihm den Helm vom Kopf. Ein Schlag traf ihn hart am Hinterkopf. Dann wurde alles noch schwärzer.

    »Slithery slime!«, rief Paddock und blieb so überraschend stehen, dass Fritzi in ihn hineinlief. »Hier waren wir schon!« Der Detektiv zeigte auf eine Zahl an der Wand, die Kanalarbeiter dorthin geschrieben hatten. Fritzi erkannte sie auch wieder, sie hatte vorhin schon mit ihrer kleinen Taschenlampe darauf geleuchtet.
    Paddock suchte den Boden ab. »Seltsam, aber hier liegt gar keine Fischgräte! Ich hab ganz sicher eine fallen gelassen.«
    »Haaaallo! Wo seid ihr?« Paddock und Fritzi horchten. Die Stimme hallte von weit her durch die Gänge.
    »Miefiger Lappenschlamm! Wir haben uns verlaufen!«, schimpfte nun eine zweite Stimme.
    »Das sind die Olchi-Kinder!«, sagte Fritzi. »Wir sind hiiiiiier!«
    »Wo denn? Wir wissen nicht, wo wir langgehen müssen!«
    Paddock lüpfte seine Melone, klemmte den Lauschator ans
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