Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Titel: Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster
Autoren: Dietl
Vom Netzwerk:
Brauseweins Kiste passte gerade so in das Loch. Dumpy führte die Schmuddelfinger Olchis durch die unterirdischen Gänge bis zum Detektivbüro, wo Mister Paddock sie bereits erwartete.
    »Hello my friends!«, rief er. »Kommt rein!«
    Olchi-Opa sah sich im Kanal-Büro um. Es war genau so, wie die Olchi-Kinder es nach ihrem ersten Londonausflug beschrieben hatten: An den schimmeligen Wänden hingen viele Spinnweben, und es roch moderig-muffig. Nicht übel, fand Olchi-Opa.
    Fritzi kam aus ihrer kleinen Kammer nebenan. »Schön, dass ihr da seid!« Sie freute sich über den Besuch aus der Heimat.
    Dumpy versorgte die Olchis mit Schmuddelwasser-Fischgrätentee und leckeren Snacks: alten Schuhen, rostigen Fahrradspeichen, vergammelten Plastiktüten und allem, was die Themse an Müll ins Büro spülte. Draußen hatte es nämlich begonnen zu regnen, und durch den Regen stieg das Wasser in der Kanalisation und strömte herein.
    Fritzi griff sofort zum Putzlappen, um es aufzuwischen, aber ein empörter Aufschrei der versammelten Olchis hielt sie zurück.
    »Stinky pot! Du kannst doch nicht das schöne Schmuddelwasser wegwischen!«, protestierte Dumpy.
    »Die olchigen Essenslieferungen durchs Wasser sind doch krötig!«, stimmte Olchi-Opa zu.
    Die Olchi-Kinder sprangen blitzschnell in die Matschbrühe und zogen heraus, was sie erwischen konnten.
    Fritzi warf den Lappen zurück in den Eimer. »Also gut. Solange nicht wieder die Büroeinrichtung hinausgespült wird …« Sie sah zu dem einen Olchi-Kind und verzog angewidert das Gesicht.
    »Und die verfaulte Ananas, die du da gerade aus dem Dreckwasser gefischt hast, verdrückst du bitte ganz schnell!«
    Das Olchi-Kind stopfte sich die Ananas quer zwischen die spitzen Zähne, zermalmte sie, und weg war sie. Zum Beweis rülpste es und zeigte Fritzi seinen leeren Mund.
    Sie fächelte sich mit der Hand Luft zu. »Schon gut! Ich hab es ja gesehen.«
    Als sie satt waren, wollten alle endlich wissen, was die Olchi-Kinder und Olchi-Opa von Professor Brausewein mitgebracht hatten. Gespannt versammelten sie sich um die Kiste.
    Paddock öffnete den Deckel. Viele kleine schwarze Plastikkäfer lagen darin.
    »Lauter Krabbeltiere!«, staunte das eine Olchi-Kind.

    »Aber die krabbeln gar nicht«, stellte das andere Olchi-Kind fest.
    »Lausiger Kröterich! Was ist das?«, fragte Olchi-Opa und spuckte ein Stückchen Knochenpfeife in eine Pfütze.
    »Eine Alarmanlage«, sagte Paddock. »Das sind die Sender. Wir klemmen an jeden Gullydeckel einen Käfer. Und wenn jemand einen Deckel bewegt, höre ich ein Signal und kann es auf einem Bildschirm verfolgen.« Paddock zog ein Kästchen unter den Alarmkäfern hervor. »Das muss der Taschencomputer sein.« Er klappte das Ding auf, und tatsächlich kamen ein Bildschirm und ein paar Knöpfe zum Vorschein. Ratlos starrte Paddock darauf.
    »Darf ich mal?«, fragte Fritzi und drückte den Einschaltknopf. Auf dem Monitor erschien eine Karte des Londoner Kanalsystems.
    »Perfect!«, rief Paddock. »Nachdem wir die Sender angebracht haben, halten wir uns alle hier unten bereit. Wenn Firebomb Jack bei der Parade durch die Gullys angreift, schlägt das System Alarm. Diesmal kriegen wir ihn!«
    Alle waren begeistert, nur Fritzi schien irgendwie nicht glücklich zu sein.
    Paddock wusste sofort, was los war. Fritzi wollte die Parade sehen. Der alte Detektiv zog ein Walkie-Talkie aus Brauseweins Kiste.
    »Das ist für dich, Fritzi«, sagte er. »Du mischst dich unter die Zuschauer und gibst Bescheid, wenn dir etwas auffällt.«
    Fritzi strahlte. »O.k., Chef!«
    Dann machten sie sich gemeinsam an die Arbeit.
    Paddock war nervös. Seit Jahren war er Firebomb Jack nun schon auf den Fersen. Einige seiner Handlanger hatte er schnappen können. Aber Firebomb Jack selbst, der Kopf der Bande, war ihm immer wieder entwischt. Hoffentlich hatte der Olchi-Detektiv dem Polizeichef nicht zu viel versprochen.

[zurück]
    Die Käfer sind los
    De r Wecker riss Fritzi aus ihren Träumen. Sie streckte sich und gähnte. Fast die ganze Nacht über hatten sie Alarmkäfer an Gullydeckeln befestigt, deshalb war sie noch verdammt müde. Fritzi kletterte von ihrer Matratze, die in ihrer kleinen Kammer auf umgedrehten Ölfässern lag, damit sie vom Hochwasser nicht nass wurde.
    Nebenan im Detektivbüro schliefen noch alle. Dumpy und die Olchi-Kinder teilten sich das gammelige Sofa, Paddock lümmelte auf dem Schreibtischstuhl mit den Füßen auf der Computertastatur, und Olchi-Opa schnarchte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher