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Die Nymphe Eva

Die Nymphe Eva

Titel: Die Nymphe Eva
Autoren: Carter Brown
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Optimist oder ein Idiot gewesen sein,
als er mit einem solchen Projekt begonnen hat«, sagte ich ruhig. »Wie, glauben
Sie, werden es die Leute in den kommenden Jahren nennen?« > Garows Wahn< vielleicht? Oder werden sie einfach sagen:
>Hier ist der Ort, wo man seine Leiche gefunden hat!    »Viel
zu klug, Lieutenant!« Er schüttelte den Kopf mit einem — wie es schien — echten
Ausdruck des Bedauerns. »Es tut mir um Eva leid, aber sie haben die Sache nun
leider unvermeidlich gemacht.«
     
     
     

DREIZEHNTES
KAPITEL
     
    E va holte plötzlich tief Luft. »Sie müssen
durch die Hintertür hereingekommen sein, Al! Ich merkte es erst, als Mandel mir
eine Pistole in den Nacken preßte und sagte, er würde mich umbringen, wenn ich
einen Laut von mir gäbe.«
    »Klar,
Süße. Und ich bin auch überzeugt, daß es ihm ernst war.«
    »Sagen
Sie mir eins, Lieutenant...«, Grunwald lächelte entschuldigend. »Ich war ganz sicher,
daß ich keine ernsthaften Fehler gemacht habe. Aber irgendwo muß ich doch böse
gepfuscht haben. Wo war das?«
    »Es
war nichts, was ich genau bestimmen könnte«, gestand ich, »sondern mehr ein
Allgemeineindruck.«
    »Ein
Tausendsassa mit akademischer Bildung, würde Marvin sagen«, knurrte Mandel. »Er
redet wie ein Wasserfall, aber kaum ein Wort davon ist sinnvoll.«
    »Ich
glaube, ich könnte es deutlich erklären«, sagte ich. »Aber möglicherweise
braucht es ein wenig Zeit.«
    »Wir
haben eine Menge Zeit, Lieutenant«, versicherte mir Grunwald. »Hier wird uns
niemand stören.«
    »Am
Anfang gab es für mich auf ein paar Fragen keine Antworten«, sagte ich langsam.
»Dann, plötzlich, bekam ich die Antworten, noch bevor ich Fragen stellte, und
das beunruhigte mich ein bißchen.«
    »Nennen
Sie das eine deutliche Erklärung?« schnaubte Herb, und seine viereckigen
Brillengläser blitzten mich an. »Vielleicht würde ein Pistolenkolben auf die
Nase ein bißchen nachhelfen?«
    »Ich
halte das für unnötig«, sagte Grunwald ruhig. »Weiter, Lieutenant. Vielleicht
fangen Sie mit den Fragen an?«
    »Okay«,
sagte ich. »Ich dachte mir, daß Fletcher, Lucas und Herb hier diesen Einbruch
begangen hatten. Herb war der Sprengstoffexperte, der den Safe aufsprengte,
Lucas war der Pistolenschütze, der den Wachmann erschoß ,
und Fletcher war der Informant gewesen, der herausgebracht hatte, daß Garow in der bewußten Nacht mit Wolfe verabredet war, um
diesem den Schmuck seiner Frau für sechzigtausend Dollar zu verkaufen. Die
erste große Frage war, wie hatte es Sam Fletcher überhaupt geschafft, von der
Sache Wind zu bekommen? Garow konnte sich keinen
Vorteil davon versprechen, Fletcher von dem Verkauf in Kenntnis zu setzen, und
der Diamantenhändler ebensowenig . Dann verschwand Garow in der Nacht des Einbruchs. Die Einbrecher hatten
offensichtlich geplant, die sechzigtausend Dollar, die er in seiner Brieftasche
hatte, an sich zu nehmen, und ebenso den Schmuck in Wolfes Wandsafe .
Aber wenn sie ihn hinterher umbrachten, weil er sie sonst hätte identifizieren
können, wie ich bereits vermutete, warum brachten sie ihn dann nicht in dem
Gebäude selbst um und ließen ihn dort? Sie hatten ja auch keine Bedenken
gehabt, den Wachmann dort — wie sie dachten — tot liegenzulassen. Warum war es
so wichtig, Garow wegzuschaffen?«
    »Keine
schlechten Fragen«, murmelte Grunwald. »Und wie steht es mit diesen Antworten,
die Sie bekamen, noch bevor Sie noch daran gedacht hatten, die Fragen zu
stellen?«
    »Als
wir uns das erstemal in Ihrem Büro trafen«, sagte
ich, »hatte ich eben Eva im Garowschen Haus
zurückgelassen und war zu Ihnen gekommen. Nachdem ich mit Ihnen gesprochen
hatte, unterhielt ich mich mit Ihrer Sekretärin über Rita Blair. Sie erzählte
mir, sie habe gewußt, daß Rita ein Wochenende mit Garow in dessen Farmhaus zugebracht habe. Also holte ich
Eva ab, kam geradewegs hier herausgefahren und entdeckte Fletchers Leiche im
Schlafzimmer. Damit hatte ich bereits eine Antwort auf eine gar nicht gestellte
Frage — nämlich wo die Erpressungsbilder aufgenommen worden waren: im Farmhaus . Und als ich hier herauskam, bildete Fletchers
Leiche die Antwort auf die Frage, wohin er verschwunden war, nachdem Polnik ihn an dieser Kreuzung aus den Augen verloren hatte —
noch bevor ich wußte, daß er an demselben Morgen seinem Verfolger entwischt
war. Mit anderen Worten, jemand wollte, daß ich von diesem Farmhaus erfuhr, hinausfuhr und Fletchers Leiche fand. Warum?«
    »Da
muß noch wesentlich
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