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Die Nacht von Granada

Die Nacht von Granada

Titel: Die Nacht von Granada
Autoren: Brigitte Riebe
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Córdoba wird vom Emir Abd ar-Rahman I. gegründet. Andalusien wird künftig nicht mehr von schnell wechselnden Statthaltern des Kalifen beherrscht, sondern vom Emir und seinen leiblichen Nachfahren.
    756–929
    Die Emire von Córdoba führen Kriege in Nordafrika und Frankreich und setzen sich erfolgreich gegen christliche Herrscher in Nordspanien, gegen Franken und Wikinger zur Wehr. Andalusien wird somit politisch und militärisch gefestigt. Der Kalif von Damaskus verliert immer mehr Einfluss in Andalusien.
    929
    Aus dem Emirat von Córdoba wird ein eigenständiges Kalifat, als sich der militärisch äußerst erfolgreiche Emir Abd ar-Rahman III. selbst zum Kalifen von Córdoba ernennt und damit vom islamischen Großreich lossagt.
    929–1002
    Das Kalifat von Córdoba erlebt eine Blütezeit, in der die Bevölkerung stark anwächst. Zahlreiche Moscheen und Paläste werden gebaut. Die berühmte arabische Buchmalerei wird besonders gepflegt. Die neu entstehenden Werke werden in großen Bibliotheken gesammelt.
    1002
    Der erfolgreiche Minister und Feldherr Almansor (»der Siegreiche«) stirbt. Zu seinen Lebzeiten hat er das Kalifat von Córdoba erfolgreich gegen die christlichen Reiche im Norden Spaniens verteidigt. Nach seinem Tod schwindet die militärische Macht des maurischen Spanien.
    1013–1031
    Nach dem Tod von Kalif Hirscham II. bricht 1013 ein Bürgerkrieg aus. Verschiedene maurische Adelsgeschlechter kämpfen um mehr Einfluss im Kalifat und schwächen das Reich so im Kampf gegen die äußeren Feinde.
    1031
    Der letzte Kalif Hirscham III. wird von maurischen Adelsgeschlechtern vertrieben. Das Kalifat von Córdoba zerfällt in über zwanzig Emirate (Kleinkönigreiche), die sich auch gegenseitig bekriegen. Zu den mächtigsten Emiraten steigen Sevilla und Granada auf. Politisch und militärisch sind sie zwar geschwächt, doch die maurische Kultur erreicht in den folgenden Jahrzehnten einen hohen Standard.
    1085
    Der katholische König Alfons VI. von Kastilien erobert das im Herzen von Andalusien gelegene Toledo. Das christliche Nordspanien konnte damit einen entscheidenden Erfolg bei der Rückeroberung Spaniens für das Christentum verbuchen.
    1086–1212
    Die Mauren Andalusiens führen einen erbitterten Religionskrieg gegen die christlichen Königreiche Nordspaniens, vor allem gegen Kastilien und Aragón. Die Mauren rufen die islamische Gruppierung der Almoraviden aus Nord afrika herbei. Mit ihrer Hilfe können sie die christlichen Eroberungszüge zwar aufhalten, verlieren aber ihre Unabhängigkeit: die andalusischen Emirate werden in der Folge zu Provinzen des nordafrikanischen Reichs der Almoraviden und später des ebenfalls nordafrikanischen Reichs der Almohaden.
    1212
    Die Mauren verlieren eine entscheidende Schlacht gegen die christlichen Heere Kastiliens und Aragóns bei Navas des Tolosa.
    1225
    Die Mauren geben unter dem christlichem Ansturm auf ihre Emirate den größten Teil von Andalusien auf und ziehen sich in das Emirat Granada zurück. Der weitaus größte Teil Spaniens wird nun von christlichen Herrschern regiert, der wichtigste ist der König von Kastilien.
    1235–1492
    Für mehr als 250 Jahre herrscht die maurische Dynastie der Nasriden über das Emirat Granada. Die Nasriden fördern die Wissenschaften, die Geschichtsschreibung und die Baukunst. Sie bauen die Stadtburg Alhambra oberhalb von Granada prachtvoll aus. Interne Familienstreitigkeiten schwächen das ohnehin kleine Reich auf politischem und militärischem Gebiet.
    1481–1491
    Das Königreich Kastilien führt Krieg gegen Granada und erobert zahlreiche Städte im Emirat. Im April 1491 beginnt die Belagerung der Stadt Granada. Da die Lage für die Mauren aussichtslos ist, werden im November Kapitulationsverhandlungen eingeleitet.
    25. November 1491
    Die Kapitulationserklärung Granadas gesteht den muslimischen und auch den jüdischen Einwohnern freie Religionsausübung und Selbstverwaltungsrechte zu. Mauren, die nicht in Granada bleiben wollen, wird ein freier Abzug zugesichert.
    2. Januar 1492
    Der letzte Emir von Granada, Muhammad XII., genannt Boabdil, willigt in die Kapitulation ein und verlässt Granada, um ins Exil zu gehen. Von einer Anhöhe südlich von Granada aus soll er ein letztes Mal auf seine Stadt zurückgeblickt haben. Der Ort heißt bis heute nach dieser Begebenheit »El suspiro del moro« (Der Seufzer des Mauren). Mit Boabdil endet die über 700-jährige maurische Herrschaft in Andalusien. Zahlreiche Mauren ziehen sich in
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