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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Seuche, die die Menschheit befallen hatte. Nach außen betrieb er eine Pfandleihe in Spanish Harlem; aber in seinem Keller hatte er neben einer Menge Waffen, die im Kampf gegen die Vampire von Nutzen waren, unzählige Bücher angehäuft, in denen die strigoi erwähnt wurden. Sein Wunsch, den Geheimnissen des Occido Lumen auf die Spur zu kommen, war so stark gewesen, dass er schließlich sein Leben dafür geopfert hatte, dass Vasiliy das Buch nun in Händen hielt.
    So viele Geheimnisse … Irgendjemand musste das Occido Lumen zur Auktion gestellt haben, musste es in seinem Besitz gehabt haben. Aber wer? Vielleicht wusste dieser Jemand ja mehr über den Inhalt, über die magische Kraft des Buches. Als sie schließlich den Tunnel unter dem Hudson hatten verlassen können, war Vasiliy den Text mit einem Lateinwörterbuch durchgegangen und hatte versucht, die Worte so gut es ging zu verstehen. Außerdem hatte er dem Sotheby’s-Gebäude an der Upper East Side einen weiteren Besuch abgestattet – und herausgefunden, dass die Erlöse aus der Versteigerung des Occido Lumen an die Universität Reykjavik gegangen waren. Nora und er hatten Nutzen und Risiken einer Reise nach Island sorgfältig abgewogen, aber beiden war klar, dass es die einzige Möglichkeit war, herauszufinden, wer das mysteriöse Buch versteigern hatte lassen.
    In Island angekommen, musste Vasiliy allerdings feststellen, dass die Vampire die Universität verwüstet hatten. Er hatte gehofft, die Isländer hätten so schnell und konsequent auf die Vampirseuche reagiert wie die Briten, die den Kanaltunnel gesprengt und großflächig Jagd auf die Kreaturen gemacht hatten; mit dem Ergebnis, dass Großbritannien – auch wenn es vom Rest der Welt völlig isoliert war – heute nahezu vampirfrei war.
    Vasiliy wartete, bis das spärliche Sonnenlicht endlich durch die Wolken brach, dann wagte er sich in das Universitätsgebäude. In den Büros herrschte ein heilloses Durcheinander, aber er fand schließlich heraus, dass es die Universitätsverwaltung gewesen war, die das Occido Lumen zur Auktion freigegeben hatte, kein bestimmter Professor oder Förderer der Universität, wie er es sich erhofft hatte. War die lange Reise in dieser Hinsicht also völlig umsonst gewesen? Nicht ganz: In der ägyptologischen Fakultät stieß er auf ein ledergebundenes Buch, 1920 in Frankreich erschienen, auf dessen Einband Sadum et Amurah geschrieben stand. Sadum, Amurah – es waren genau diese beiden Worte, die Abraham Setrakian Vasiliy aufgetragen hatte, nie zu vergessen … Obwohl er kein Französisch konnte, nahm er das Buch mit.
    Aber es gab noch einen zweiten Grund für seine Reise nach Island – und hier hatte er weitaus mehr Erfolg. Schon bald nachdem er die Geschäftsbeziehung mit den Drogenschmugglern eingegangen war – als ihm klargeworden war, wie weit die Kontakte dieser Leute reichten –, hatte Vasiliy von ihnen verlangt, ihm einen Nuklearsprengkopf zu verschaffen. Das klang verwegener, als es tatsächlich war: So waren etwa in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, wo die strigoi inzwischen die totale Kontrolle ausübten, etliche sogenannte »Kofferbomben« von Ex- KGB -Offizieren aus den Beständen entwendet worden und nun in mehr oder weniger gutem Zustand auf den Schwarzmärkten Osteuropas erhältlich. Der Meister wollte den Planeten mit aller Macht von diesen Waffen säubern, damit sie nicht dazu verwendet werden konnten, seine Herkunftsstätte zu vernichten – so wie er es mit den Herkunftsstätten der sechs anderen Alten gemacht hatte –, und das bewies Vasiliy und seinen Gefährten, dass der König der Vampire verwundbar war. Und irgendwo auf den Seiten des Occido Lumen , davon war Professor Setrakian überzeugt gewesen, war der Ort dieser Herkunftsstätte, der Ort, an dem der Meister einst zum ersten Mal als Vampir auf Erden erschienen war, verzeichnet …
    Vasiliy bot eine stattliche Menge an Silber für eine solche Bombe, und die Schmuggler hörten sich bei ihren Seemannskameraden um. Geraume Zeit später kontaktierten sie ihn und sagten, sie hätten eine Überraschung für ihn. Vasiliy war skeptisch, aber wenn man verzweifelt ist, hält man sich an jedem Strohhalm fest, und sei er noch so dünn. Und so trafen sie sich nach seinem Besuch in der Universität auf einer klei nen Vulkaninsel südlich von Island mit einer Handvoll Ukrainer, die mit einer abgetakelten Jacht gekommen waren, an deren Heck sechs Außenbordmotoren hingen. Ihr Kapitän war höchstens
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