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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen
Autoren: Isidore Haiblum
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Sinn.« 
    »Richtig, einen von ihnen. «
»Vom Sicherheitsteam?« fragte Valerie.
»Warum nicht? Wozu ist so ein Team gut, wenn es
nicht zum Einsatz kommt? Wir können dem Betreffenden ja einen Bonus anbieten. Diese Burschen sind
es schließlich gewohnt, Risiken auf sich zu nehmen.
Dafür werden sie bezahlt. Ich habe schon genug Risiken auf mich genommen. Meine Quote ist erfüllt.
Lassen wir jemand anderen dran.«
»Aber Jim, verstehen Sie denn nicht?« sagte Valerie. »Wer auch immer den Apparat bedient, könnte enorme Macht über die Gesellschaft bekommen.« 
    »Schön. Suchen wir jemanden aus, der es wert ist. Was meinst du, Harley? Welcher von deinen Jungs könnte diese Verantwortung tragen?«
» Enorme Macht? Ist das dein Ernst, alter Knabe? Natürlich keiner von ihnen.«
»Dann soll Wheems es machen.«
»Sind Sie verrückt?« schrie Wheems. »Keine zehn Pferde würden mich dazu bringen.«
»Wie wär's mit den Technikern?«
»Noch schlimmer als die Sicherheitskräfte. Gerissener und sehr viel habgieriger.«
»Jim«, sagte Valerie, »wir können mit niedriger Stromzufuhr anfangen und sehen, was geschieht.« 
    »Mit mir? Ich dachte, ich hätte nein gesagt. Haben Sie nicht zugehört?«
Die Tür öffnete sich, und einer der Sicherheitskräfte kam auf Harley zu, flüsterte ihm etwas ins Ohr. Harley nickte, und der Knabe ging wieder.
»Was gibt's?« fragte ich.
»Das Ende«, erwiderte Harley. »Wir werden angegriffen. Die Truppen an der Toreinfahrt haben schnell geschaltet. Sie stürmen bereits die Station.«
»Wir sollten etwas tun «, meinte Valerie.
»Vielleicht könnten wir fliehen«, schlug ich vor. »Und die Zivilisation einfach Fulton und Konsorten überlassen?«
Empörte sich Valerie.
»DieZivilisation«, brummte ich, »kann auf sichselbst
aufpassen. Worüber ich mir Sorgen mache, sind wir.« Unten ertönte ein Schuß.
»Mist«, sagte ich.
Drei weitere Schüsse wurden in rascher Folge abgegeben. Etwas machte BUMM!
»Wieviel Zeit bleibt uns?«
»Ein bißchen«, antwortete Stokes. »Wir haben gerade die Röhre gesprengt.«
»War das unser BUMM?«
»Richtig. Bleiben noch die Treppen. Wir haben sie vermint. Außerdem sind sie recht eng. Wir sollten uns durchaus ein Weilchen halten können.«
    »Wie geht's also weiter?«
»Ich hatte gehofft, das würdest du uns sagen.«
    »Hören Sie, Jim«, meinte Valerie. »Das Tiefen-Injekt ist unsere einzige Chance. Vielleicht war ich vorhin
etwas voreilig mit der Annahme, daß es gefährlich sein könnte. Immerhin hat Malcolm Lane es benutzt.« 
    »Klar«, erwiderte ich.
    »Und vielleicht hat es ihn in vier Leute verwandelt. Vier von meiner Sorte wären einfach zuviel. Ich habe schon genug Ärger mit einem.«
    Erneut machte es BUMM!
»Die Hintertreppe«, sagte Harley.
»Jim«, flehte Valerie.
»Definitiv nein«, erwiderte ich.
»Aber was bleibt uns denn anderes übrig?« klagte Valerie.
BUMM!
»Die Vordertreppe«, sagte Harley.
»Was steht danach an?«
»Der Kampf Mann gegen Mann«, entgegnete er.
»Unsere Leute werden sie noch eine Zeitlang aufhalten. Dann ist die Hölle los, und wir werden kämpfen
müssen.«
»Ich bin nicht ganz sicher, ob ich weiß, wie man das macht«, bemerkte Valerie.
»Sie werden's schon lernen«, meinte Stokes. »Herrje«, sagte Wheems. »Fassen Sie sich doch endlich ein Herz, Mr. Morgan.«
»Jim«, säuselte Valerie. »Ich werde nur ganz wenig Strom fließen lassen.«
»Strom ist das, was man bei elektrischen Stühlen benutzt«, erwiderte ich.
    »Sobald Sie Schmerzen haben oder etwas Schlimmes geschieht, schalte ich ab.«
»Nein.«
Tödliches Schweigen herrschte, unterbrochen von einzelnen Schüssen und Schreien irgendwo im Gebäude. Der verfluchte Lärm kam immer näher. Wheems brach in Tränen aus. »Oh bitte, Mr. Morgan. Ich bin noch zu jung zum Sterben!«
Valerie sah mich an. »Ich werde den Saft auf den kleinsten Hinweis hin abdrehen.«
»Schluß, Aus, Ende«, beharrte ich. »Nichts und niemand kann mich mehr umstimmen.«
In dem Moment ertönte ein furchtbarer Schrei. Er war recht nahe, nämlich drei Stockwerke tiefer. Jemand war angeschossen, aber noch lange nicht tot.
Der Schrei schien kein Ende zu nehmen.
    »Gut, ich bin einverstanden«, erklärte ich, obwohl mir seltsam dabei zumute war. »Wird spaßig sein, ein Drahtgeflecht auf dem Kopf zu tragen.«
    »Gott segne Sie!« japste Wheems.
    Sofort wies er den Technikern ihre Posten zu. Jeder, der gerade irgendwie an das Sendernetz angeschlossen war, würde unsere Botschaft emfpangen.
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