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Die Monster-Strige

Die Monster-Strige

Titel: Die Monster-Strige
Autoren: Jason Dark
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sicherer.
    Das Sonnenlicht sickerte durch die Lücken im Laub der Bäume. Es malte Figuren aus dunklen und hellen Flecken auf den Boden, der teilweise von einer grünen Moosschicht bedeckt war.
    Wieder schaute Tilman hoch. Da sah er ihn!
    Vor Schreck blieb ihm der Mund offenstehen, denn dieser Schatten war wirklich enorm. Es war ein regelrechtes Monstrum, das sich mit kraftvollen Bewegungen über ihm durch die Luft bewegte.
    Monströs…
    Kein normaler Schatten. Ein Vögel?
    Nein, so große Vögel gab es nicht auf der Welt. Höchstens in irgendwelchen Fabelreichen, aber nicht in der Wirklichkeit. Das mußte etwas anderes sein.
    Tilman Gren bewegte seinen Mund so heftig, als kaute er auf etwas herum. Der Schweiß lag wieder auf seiner Stirn, diesmal jedoch war es der reine Angstschweiß und nicht durch die Wärme verursacht.
    Tilman war Soldat, und er gehörte nicht zu den ängstlichen Menschen, aber die Einsamkeit und der sich durch sie bewegende Schatten machten ihm schon zu schaffen.
    Er holte durch den Mund Luft. Seine Kiefer bewegten sich weiter. Er kaute und starrte in die Umgebung hinein, als könnte ihm der Wald eine Auskunft geben.
    Der Schatten blieb.
    Nicht auf der Erde, sondern über ihr.
    Er schwebte durch das Blau des Himmels und sah tatsächlich aus wie die Schwingen eines Vogels. »Also doch«, flüsterte Tilman.
    Er schluckte den unsichtbaren Kloß hinunter, doch sein Blick blieb dabei nach oben gerichtet. Wo war er?
    Verschwunden! Nicht mehr zu sehen. Er hatte sich zurückgezogen, und ihm war ein Irrtum unterlaufen.
    Tilman Gren atmete durch die Nase. Er fror wieder. Für ihn stand fest, daß er an diesem Ort nicht bleiben wollte. Er mußte hier einfach so schnell wie möglich weg, sonst drehte er noch durch.
    Den Volvo hatte er nicht abgeschlossen. Er zog die Fahrertür auf und tauchte in den aufgeheizten Wagen. Bevor Tilman startete, kurbelte er die Seitenscheibe nach unten und freute sich über die frische Luft, die ihn umfächerte.
    Er startete.
    Okay, der Volvo ließ ihn nicht im Stich. Er war zuverlässig wie immer, und ein knappes Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes. Es würde alles klappen, es gab keine Probleme. Dieser Schatten, den er sich womöglich eingebildet hatte, konnte ihm gestohlen bleiben. Das war ihm alles egal. Er mußte weiter. Die Umgebung des Ufers war ziemlich weich und auch feucht. Deshalb hatten sich die Reifen des Autos in den Boden eingegraben, und nach dem Start kamen sie nur mühsam frei.
    Er lenkte das Fahrzeug nach links auf den Weg hinaus, der am Seeufer entlangführte. Nach einigen Kilometern würde sich dies ändern, wie er auf der Karte gesehen hatte. Da lag dann eine freie Gegend vor ihm.
    Ungestört fuhr er weiter. In den folgenden Minuten schalt sich Tilman einen Narren, daß er so überempfindlich reagiert hatte. Er wollte auch nicht weiter über die Ursache nachdenken, die sicherlich eine völlig normale Ursache hatte.
    Da war nichts Fremdes dabei. Eine Täuschung, ein Irrtum, das war auch alles.
    Im Unterbewußtsein war trotzdem etwas hängengeblieben, denn Tilman schaute mehr als gewöhnlich nach rechts und links, um dort möglicherweise Ungereimtheiten zu entdecken.
    Der Wald veränderte sein Erscheinungsbild.
    Die Bäume wuchsen nicht mehr so hoch, die Lücken zwischen ihnen wurden größer. Mehr Gestrüpp und Niederwald säumte den Weg.
    Nichts, wo man sich hätte verstecken können.
    Die Sonne schien von der Seite her in seinen Wagen und heizte ihn ziemlich auf. Etwas verbissen fuhr er weiter. Tilman wäre gern schneller gefahren, das wiederum ließ der Untergrund nicht zu, und es kam urplötzlich der Zeitpunkt, wo wieder alles anders wurde, denn er fühlte sich verfolgt, obwohl er niemanden sah.
    Oder…?
    Tilman Gren nahm sich vor, anzuhalten, wenn er den Wald hinter sich gelassen hatte.
    Wo die Fläche frei vor ihm lag, konnte er mehr sehen, da gab es dann auch keine Chance für einen Verfolger, sich vor ihm zu verstecken.
    Er lief wieder zur Form auf. Wäre noch schöner, wenn er sich durch irgend etwas erschrecken ließ. Das kam bei ihm nicht vor. Das würde er ihnen schon beweisen.
    Ihnen?
    Nein, er brauchte es keinem zu beweisen, nur sich selbst.
    Er schaltete einen Gang höher und nahm die kleine Anhöhe mit einer ziemlich großen Geschwindigkeit. Geschafft!
    Freie Sicht.
    Und dann schrie er auf, denn was er sah, das war unmöglich, das war der perfekte Alptraum…
    ***
    Vor ihm schwebte der Schatten! Schatten?
    In seinem Gehirn jagten
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