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Die Mistelzweigstrategie

Die Mistelzweigstrategie

Titel: Die Mistelzweigstrategie
Autoren: Lori Foster
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eindrang …
    “Eric?”
    Er schüttelte den Kopf und krächzte: “Du hast tolle Beine, Süße, wirklich. Aber der Punkt ist …”
    “Und meine Augen?”
    Diese großen braunen Augen schienen ihn zu verzehren, sie flehten um eine Antwort. “Du hast diesen gewissen Schlafzimmerblick”, flüsterte er und vergaß vollkommen seinen Entschluss, sie auf Distanz zu halten. “Sanft und einladend.”
    “Oh.”
    Seine Stimme wurde gegen seinen Willen tiefer. “Ein Mann könnte sich selbst vergessen, nur weil er in deine Augen schaut.”
    Ihr Gesicht glühte. “Das wusste ich nicht.”
    Eric biss die Zähne zusammen, um ihr nicht zu zeigen, wie sehr er sich bereits selbst vergessen hatte. “Der Punkt ist”, erklärte er laut, “dass die meisten dieser Männer vermutlich nur hinter der Firma her sind.”
    “Ich bin nicht blöd. Das weiß ich selbst.”
    “Sie glauben, wenn sie … was soll das heißen, du weißt das selbst?”
    “Das ist es doch, wovon ich spreche”, verkündete sie. “Ich habe mit dieser Branche seit vielen Jahren zu tun – wie ich bereits sagte, seit ich siebzehn bin. Damals haben mich die meisten Männer ignoriert. Ich meine, mir ist klar, dass ich ein bisschen schlaksig bin. Nein”, rief sie, als er sie unterbrechen wollte, “ich will jetzt keine Komplimente hören. Ich bin Realistin, Eric, ich weiß, wer und was ich bin. Aber die Männer, die mich früher immer übersehen haben oder nur höflich waren, wollen plötzlich mit mir übers Wochenende auf die Bahamas fliegen oder …”
    “
Wie bitte?”
    “… oder mir teure Geschenke machen oder …”
    “Wer zum Teufel hat dich auf die Bahamas eingeladen?”
    “Das spielt doch keine Rolle, es ist nur …”
    “Und was für eine Rolle das spielt!” Eric spürte die Anspannung von den Zehen bis in die Haarspitzen. Da hielt er sich mit letzter Kraft zurück, damit niemand in der Firma sich über ihr Liebesleben das Maul zerreißen konnte, und irgend so ein Dummkopf machte sich in der Zwischenzeit an sie ran. “Wer war das, Maggie?”
    Sie berührte ihn erneut, diesmal an der Brust. “Eric.” Sein Name klang wie ein Seufzen, und ihre Augen wurden noch größer. “Ich weiß deine Empörung zu schätzen, wirklich. Aber du musst hier nicht den edlen Ritter spielen und mich retten.”
    Seine Zunge klebte am Gaumen fest. Es war lächerlich für einen zweiunddreißig Jahre alten Mann, sprachlos zu sein, nur wegen einer einzigen Berührung. Und noch dazu bloß an seiner Brust, Himmelherrgott! Nicht gerade eine erogene Zone. Es gab tausend Stellen, an denen er viel lieber von ihr berührt worden wäre.
    Aber er begehrte sie nun seit fünf langen Jahren, und gerade als er dachte, dass das Warten ein Ende haben würde, war alles vorbei. Er kämpfte sich aus seiner Benommenheit heraus und nahm ihr Gesicht in die Hände. Ihre Haut war so warm, so zart, er fürchtete, sein wild hämmerndes Herz könnte seine Rippen brechen. “Wenn irgendjemand – egal wer – dich beleidigt, Maggie, dann musst du es mir sagen. Versprich es.”
    Ihre Augen wurden dunkler, sie starrte seine Lippen an. “Versprochen.”
    “Dein Vater war einer meiner besten Freunde.”. Gut, dachte er, eine plausible Erklärung für meine unvernünftige Reaktion. “Drake hätte von mir erwartet, dass ich auf dich aufpasse.”
    Und ganz plötzlich erlosch die Glut in ihren Augen. Einfach so. Sie warf ihm ein halbes Lächeln zu, tätschelte seine linke Hand und löste sie von ihrem Gesicht. Dann trat sie einen Schritt zurück und hockte sich auf seinen Schreibtisch. Schon trug sie wieder diesen verdammt professionellen Gesichtsausdruck.
    “Das ist sehr schön, Eric, aber ich bin jetzt ein großes Mädchen. Und ich weiß, dass manche Menschen sich diese Firma unter den Nagel reißen wollen, und sie würden mich auch heiraten, um ihr Ziel zu erreichen. Aber ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.”
    Verflixt noch mal,
er
wollte auf sie aufpassen. Aber das konnte er nicht gut sagen, ohne zu riskieren, dass er klang wie all die anderen Männer. Wenn er nur nicht so edelmütig gewesen wäre und ihr von Anfang an gesagt hätte, wie verliebt er in sie war. Aber sie war so jung gewesen …
    Eric nickte. “Gut. Vergiss es bloß nicht.”
    “Ich sollte besser zum Punkt kommen.” Sie räusperte sich. “Es geht um die Weihnachtsfeier. Wie ich von Margo hörte, hast du nicht vor, zu kommen?”
    Margo konnte einfach nicht ihre Klappe halten. Er musste sie unbedingt darauf
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