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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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glücklich“, murmelte Paige und schaute den beiden voll zärtlicher Zuneigung hinterher.
    Austin hätte sie gern in den Arm genommen und an sich gedrückt, genau wie früher.
    Wie damals.
    Als sie ihn noch geliebt hatte.
    Als sie ihm noch vertraut hatte.
    Als sie noch geglaubt hatte, er würde das Gleiche für sie empfinden.
    „Wer?“, fragte er und blieb auf Distanz. „Garrett oder Calvin?“
    Sie lächelte, und die Erde bewegte sich unter seinen Füßen.
    „Beide, würde ich sagen“, antwortete Paige mit einem kleinen Schulterzucken und Wehmut im Blick. „Calvin liebt Garrett.“
    Am liebsten wäre er ihr mit den Fingern durch die Haare gefahren, hätte mit den Daumenflächen sanft ihre Wangenknochen gestreichelt und sie geküsst. Aber das tat er nicht.
    Es gab Dinge, die er hätte sagen können, sagen sollen. Doch er brachte es nicht fertig.
    Ich war damals erst achtzehn, Paige. Alles ging viel zu schnell mit uns, die Gefühle waren zu überwältigend. Ich wusste nicht, wie ich es anders bremsen sollte, darum habe ich dich betrogen und dafür gesorgt, dass du es erfährst.
    Schon als Teenager wusste Paige ganz genau, was sie wollte. Zuerst eine Karriere, dann eine Ehe, ein schönes Zuhause und Babys.
    Austin, verwirrt und verstört von den Gefühlen, die sie in ihm weckte, wollte nicht aufs College wie seine Brüder vor ihm. Er versuchte es nicht einmal. Zu Hause bleiben und die Ranch leiten wollte er aber auch nicht.
    Obwohl er Paige wirklich liebte, war er nicht bereit, mit ihr irgendwo zusammenzuziehen und den Hausmann zu spielen, während seine Frau ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte. Das Rodeo war seine Leidenschaft, seit er denken konnte, und die Verlockung war einfach zu groß.
    Unvermittelt kehrte Austin in die Gegenwart zurück. Es gelang ihm zwar, die Erinnerungen abzuschütteln, aber die Stimmung blieb.
    Paige setzte sich wieder hinter das Lenkrad ihres Kleinwagens.
    Ohne Calvin als Puffer kam ihm die Verbindung zwischen Paige und ihm noch intimer vor. Er fühlte sich deswegen unbehaglich, allerdings nicht nur.
    „Da Esperanza sich in den nächsten Wochen um ihre Nichte kümmert, macht Garrett heute für Julie und Calvin das Abendbrot“, erklärte Paige. Sie klang dabei, als wären sie und Austin lediglich Bekannte und nicht zwei Menschen, die sich einmal leidenschaftlich geliebt hatten. „Tate, Libby und die Mädchen werden auch da sein. Wir sind ebenfalls eingeladen.“
    Sie sah ihn nicht an, weil sie zu sehr mit dem Ausparken beschäftigt war. Dabei drehte sie sich um und schob die Sonnenbrille auf ihrer Nase hoch.
    „Die große glückliche Familie“, sagte Austin bitter. Er hatte immer noch an Garretts Bemerkung zu knabbern. Dabei konnte er seinem Bruder nicht einmal vorwerfen, dass er so schlecht von ihm dachte, schließlich hatte er genau diesem Bild jahrelang entsprochen.
    Bevor sie vom Parkplatz auf die Straße fuhr, warf Paige ihmeinen Seitenblick zu. „Was hast du denn jetzt wieder für ein Problem?“, fragte sie genervt.
    „Wer sagt, dass ich ein Problem habe?“, konterte er.
    Shep gab auf dem Rücksitz ein leises Winseln von sich, als wollte er zwischen den beiden vermitteln.
    „Es ist hoffnungslos“, stellte Paige fest.
    „Was?“
    „Zu versuchen, mit dir auszukommen.“
    „Entschuldige bitte, aber ich habe den Eindruck, dass du es nicht allzu sehr versuchst“, hielt Austin dagegen – ganz vernünftig, wie er fand.
    „Du meinst, ich reiße mir kein Bein aus und verbiege mich nicht, um dich glücklich zu machen“, schoss sie zurück.
    Da musste Austin lachen. Zuerst schnaubte er, dann stieß er ein richtiges Heulen aus.
    Paige fuhr weiter, allerdings mit der halsbrecherischen Geschwindigkeit eines Golfcarts im ersten Gang.
    „Was, bitte sehr, ist daran so lustig?“, wollte sie wissen.
    Erst dann schien es ihr langsam zu dämmern – er dachte an all die Dinge, die sie früher getan hatte, um ihn glücklich zu machen. Und die sie ebenfalls glücklich gemacht hatten. Eine gewisse Biegsamkeit ihres Körpers hatte dabei stets eine Rolle gespielt …
    Das Beste war, dass er nichts von all dem aussprechen musste.
    Sie fuhr auf den Seitenstreifen, schaltete die Warnblinkanlage ein und wirbelte praktisch im Sitz zu Austin herum. Paige bebte vor Wut, vielleicht auch vor Leidenschaft. Jedenfalls ging ein Zittern durch ihren zierlichen, kurvenreichen Körper. Ihre Reaktion erregte ihn.
    „Vielleicht sollten wir einfach miteinander schlafen, damit wir es hinter
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