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Die Maya Priesterin

Die Maya Priesterin

Titel: Die Maya Priesterin
Autoren: Andreas Gößling
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Batisto klappt e di e Zang e ei n paarma l au f un d z u . Ei n Gewir r von Zacken und seltsamen Rundunge n . Mit leisem Quietschen griffe n di e Backe n ineinande r u n d löste n sic h wiede r . »Ein nützliche s G erät« , sagt e e r . »Ma n wähl t ein e ergiebig e Stelle un d drück t e s in s Fleisc h . Natürlich bei geöffneter Quetsch e . Dan n schließ t ma n di e Zang e un d reiß t da s Fleisc h herau s . So .«
    E r führt e e s vor , wen n auc h nu r i n de r Luft . Wiede r hatte Toma s jen e Empfindung , nich t gan z i n de r Wirklichkei t z u sei n . Vielleich t la g e s a n de n Tausende n vo n Totenschädeln , die ihne n mi t beinerne m Grinse n zusahe n .
    »Ih r droh t mir . Weshalb?« Das Gesicht des Gefangenen war fahl geworde n . »Ic h hab e Euc h alle s gesagt , au s freie n Stücke n . Waru m leg t Ih r mic h i n Fesseln ? Wa s woll t Ih r noch?«
    »Da s Buc h .« Noc h imme r sprac h Batist o leis e un d sanft . »Du weißt , w o e s is t . Brin g mic h hin , sofor t .«
    »Wa s fü r ei n Buch? « Erschrecke n malt e sic h i n de n Zügen de s Fremde n . Wi e jun g e r aussieht , dacht e de r Pate r . Aber seine Stimme , sein e Auge n wirke n älter .
    Mit einer sachlichen Bewegung schob Batisto die Tunika über de r Brus t de s Gefangene n auseinander . Dan n setzt e e r di e Zange a n .
    »U m Himmel s willen , nehm t di e Satanskrall e we g .« Die Stimm e de s Gefangene n k lan g brüchig . »Ic h bring e Euc h zu de m Buc h . E s is t dor t drüben , i m Tempe l de s Pferdegottes .«
    Er hatte es kaum gesagt, da explodierten Schüsse auf dem heilige n Plat z . Batisto packte den Gefangenen beim Arm und zo g ih n mi t sich , zu r Vorderseit e de r Pyramide . Abermal s folgte ihne n Pate r Toma s wi e betäubt . Zu seinem Erstaunen feuerten di e Soldate n wahllo s ihr e Vorderlade r ab , teil s i n de n Himmel, teils gegen Paläste und Pyramide n . Pulvergeruc h hin g i n der Luft . Soga r di e Kanon e hatte n si e aufgebaut , vo r de m ri e sigen Palast an der Südseite des Platze s . Wild fluchten und schrieen di e Männe r durcheinander . Die Echos der Schüsse widerhallten vo n de n Fassade n un d verstärkte n sic h z u eine m Grollen , das wi e Donne r klan g .
    Scheinba r ungerühr t stan d Urzúa inmitte n diese s Wirrwarrs, di e Händ e i n di e Hüfte n gestemmt . »Sie fürchten sich vor Geister n un d Dämonen« , sagt e e r z u Batisto . »Nenn t sie abergläubisc h un d törich t . Ic h abe r sage , wen n sic h doch irgendwe r i n diese n Gemäuer n verkroche n hat , wir d da s Getöse ih n an s Lich t t reibe n . Un d dan n ...«
    »Dank e sehr« , fie l ih m Batist o in s Wor t . »Behaltet die Einzelheite n f ür Euch, Oberst.« E r drückt e Toma s da s End e der Seidenschnu r i n di e Han d . »Folg e mir . Un d pa ß gu t au f ihn au f .« Nach diesen Worten ging er auf das bizarre schwarze B a uwer k a n de r Westseit e de s Platze s zu . De r Pate r trottete hinterdrein , de n Gefangene n mi t sic h ziehen d .
    A n di e dreißi g Schritt e ware n si e vo m Pferdegot t - Tempel noc h entfernt , al s sic h di e Voraussag e Urzúa s bewahrheitete. Noc h imme r feuerte n di e Soldate n u n te r wüste n Rufe n ihre Vorderlade r ab . Au f einma l stan d ein e jung e Fra u unte r ihnen, mitte n au f de m heilige n Plat z . W o ka m si e her ? Nieman d hatte sie herankommen sehe n . Sie schien buchstäblich aus dem Erdbode n emporgewachse n . Sofor t rannte n di e Soldate n von alle n Seite n au f si e z u . Di e erste n ware n scho n be i ih r . Eine r riß ihr die Kutte vom Leib, mit gurgelndem Schre i . Andere scho s se n noc h imme r i n di e Luft . Die Echos widerhallten ohrenbetäuben d . Di e Kanon e wurd e abgefeuert . Furchtbarer Donnerschla g . Toma s w a r es , al s o b de r heilig e Plat z unter seine n Füße n erbebe . E r spürt e eine n scharfe n Schmer z i n seiner Han d . Die Seidenschnur. Scho n lie f de r Gefangen e au f di e Frau zu , schreiend , di e Händ e au f de m Rücke n verschnürt .
    » O verdammt . Blei b stehen! « Auc h Toma s s chri e jetzt, zumindes t glaubt e e r es . I n de m Getös e wa r nicht s z u verstehen, nicht einmal das eigene Wor t .
    E r un d Batist o rannte n hinte r de m Gefangene n her . Etliche Soldate n hatte n sic h au f ihr e Pferd e geschwunge n und galoppierten wild über den Plat z . And e r e feuerte n noc h immer ihr e Gewehr e ab . Auf s neu e donnert e di e Kanon e . Die nackte Fra u spran g zwische n
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