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Die Maya-Midgard-Mission

Die Maya-Midgard-Mission

Titel: Die Maya-Midgard-Mission
Autoren: Bernd Sieberichs
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Fühlens, um schließlich in fernen Gestaden als düngender Regen niederzugehen und den Kreis zu schließen? Gibt es die Bücher der Sechsten Sonne etwa doch?
    Tatsächlich existiert so etwas wie ein heiliges Buch der Maya . Es ist das Popol Vuh – ein Buch der Schöpfungsmythen und des religiösen Weltbilds. Sollten die Maya als spätklassische Hochkultur vom Erdboden verschwunden sein, ohne ihrer Nachwelt ihr spirituelles Wissen, das dem unseren als überlegen gilt, zu überliefern? Sind wir vielleicht nur zu blind, zu eingebildet oder zu dumm, ihr Erbe zu verstehen? Oder haben wir bislang die uns bekannte Geschichte aus dem falschen Blickwinkel beäugt? Eine mögliche und überzeugende Antwort lautet, dass die Bücher der Sechsten Sonne mitten unter uns sind, sozusagen im Staub vor unseren Füßen liegen, allerdings nicht in Gestalt von Büchern und deshalb noch auf Papier geschrieben werden müssen.
    Die Maya liebten es, ihre Weisheiten zu verschlüsseln, wie uns ihre hinterlassenen Kuns tgegenstände beweisen. Könnte es sein, dass diese Meister des vielschichtigen Ausdrucks ihre spirituelle Botschaft genauso sorgfältig und liebevoll verschlüsselt hinterlassen haben, wie ihre Skulpturen, ihre Töpfereien und ihre Mosaiken? Ja, ist es nicht naheliegend, dass die Steinbäume, die Fresken, die Reliefarbeiten und die Pyramiden selbst die Botschaft sind? Da die Bedeutung der Botschaft, sowohl für die Maya selbst als auch für diejenigen, denen sie sie zugedacht haben, von überlebenswichtiger Dimension ist, haben sie einen Schlüssel gewählt, der ebenso dimensioniert ist und die Jahrhunderte leicht überdauert: besagte Pyramidenbauwerke mit ihren Glyphen, Gräbern und Geheimnissen eben – insbesondere den Stelen, den steinernen Büchern.
    Auch der berühmte Langzeitkalender der Maya, mit dem sie den Zy klus und den Einfluss des zugleich lebensspendenden und lebensbegrenzenden Himmelskörpers, der Sonne, beschrieben, ist nur eine andere Ausdrucksform für ihre spirituelle Hinterlassenschaft, die uns, wenn wir es schaffen, sie ihrer zugedachten Bedeutung nach zu übersetzen, das Überleben in einer Zeit der Untergangsängste sichern wird. Meist genügt schon die Hoffnung, die Perspektive als Funken, um das Feuer zu entfachen, an dem sich künftiges Leben wärmen mag. Ein solcher Funken möchte dieses Buch sein. Und deshalb möge der geneigte Leser für sich selbst entscheiden, ob es die Bücher der Sechsten Sonne gibt oder gab oder geben wird.
    Feststeht, dass am 21.12.2012 die Welt nicht endet. Es endet jedoch das 18000 Jahre währende Zeitalter des männlich dominierten B ewusstseins, und es beginnt folglich das Neue Zeitalter des weiblich dominierten Bewusstseins. Oder anders gesagt: am Horizont der Verstandeskräfte geht die Sonne der Emotion auf.
    Alle im folgenden Anhang aufgezählten Figuren haben gelebt und gelitten. Ihr Leben ist in mannigfaltiger Weise dokume ntiert. Einige ihrer Worte und Taten innerhalb dieses Romans hat die Autorin ihnen zugedacht. Doch alles Erdichtete könnte nach bestem Wissen und Gewissen zu ihrer Biographie passen, wie der Lauf der Sonnen sich in die Kultur der Maya einfügt.
    Oft lassen sich Fakten – bedeckt mit dem Staub der Jahrhunderte – nur schwer von Fiktion unterscheiden. Wer kann schon mit letzter Gewissheit den Kern der Wahrheit in jeder Legende aufspüren? Wer weiß, ob Dschingis Khan Plattfüße hatte oder Goethe Angst vor dem vermeintlich so schwachen Geschlecht? Und wer vermag zu entscheiden, ob eines dieser Leiden den Lauf der Geschichte verändert hätte?
    Kolumbus hat dieses Kanu angehalten, weil er nach Gold suchte. Daniel Defoe hat Robinson Crusoe geschrieben, Admiral Lord Nelson hat Frances Nisbet geheiratet, genauso wie er drei Jahre auf der Karibikinsel Antigua seinen Dienst verrichtete. Thomas Morus hat die Utopia seinem Freund Erasmus gewidmet. Der Freiherr von Leibniz hat Tausende Briefe an die Großen seiner Zeit gerichtet. Ambrose Bierce hat diesen Abschiedsbrief geschrieben – seine Spur verliert sich in einer kleinen mexikanischen Hafenstadt. Aimé Bonpland war wie Alexander von Humboldt ein Bekannter des südamerikanischen Freiheitshelden Bolívar, und er hat viele Jahre in Gefangenschaft in Paraguay verbringen müssen. Napoleon Bonaparte hat die Propaganda für sich entdeckt und in Europa eine wahre Pyramiden- und Mumienmanie ausgelöst. Felix Graf von Luckner hat noch viel mehr Abenteuer bestanden, als im Kapitel 'Der Seeteufel' beschrieben
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