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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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den Änderung.
    Sie waren verflucht knapp davor gewesen, den Änderung oben im Orbit zu erwischen. Er hatte nicht mit ihnen gerechnet. Als KommZen die Bestätigung hatte, daß die Änderlinge auf dem Weg zu dieser speziellen Welt waren, waren sie sogleich von der Erde abgeflogen. Sie hatten kaum Zeit genug gehabt, Skallon aufzustöbern und reisefertig zu machen. Er war der Planetenspezialist für diesen Einsatz, für den Fall, daß sie den Änderung im Weltraum verfehlen sollten.
    Und das hatten sie, wenn auch nur knapp. Als sie aus dem Überlicht-Bereich herausgekommen waren, waren sie fast in Schußweile gewesen, und die Kapsel des Änderlings war in die alveanische Atmosphäre eingetaucht. Jetzt mußten sie dem Ding nach dort unten folgen. Schnell, geschmeidig, massig kamen sie herein und versuchten, den Änderung festzunageln, ehe er landen konnte.
    Er war irgendwo unter ihnen, und seine ballistischen Systeme versuchten, ihre Kapsel in dem Regen von Trümmern auszumachen. Er war schnell und schlau. Er hatte sie mit diesem lonenstrahl gefunden und ihren Sicherheitsspielraum erheblich verkleinert, indem er die schwere Schutzhülle zerstört hatte. Aber jetzt war es Zeit für eine Antwort.
    Fain aktivierte die Systeme der Angriffswaffen. Mit einem dreifachen Dopplereffekt zeigte der Bildschirm einen Schneesturm von Bildern in der finsteren, fremden Atmosphäre unter ihnen – treibende Flocken der abgeblätterten Eintauchhüllen, Phantomtrümmer. seitwärts jagende Evasionsgeschosse, leuchtend und irreführend. Eines davon war der Änderung.
    Fain machte sein Geschütz scharf. Er wählte ein Ziel in der Mitte des metallischen Schneesturms. Die Möglichkeiten des Radars waren begrenzt. Darüber hinaus war man auf geschicktes Raten angewiesen. Er drückte auf den Auslöser.
    Zunk. „He!“ schrie Skallon. „Das klang wie ein …“
    „War es auch.“
    „Hör mal, die Verwendung von Waffen der Klasse IV im Hoheitsraum von Alvea …“
    „Ich weiß, ich weiß. Hat KommZen verboten. Aber die sind jetzt nicht hier, und wir schon. Und das Ding da unten hat einen Ionenblitz auf uns losgelassen.“
    „Das gelallt mir nicht. Die Eingeborenen werden es sehen und …“
    „… und wahrscheinlich ignorieren. Paß lieber auf.“
    Das Geschoß spie Plasma nach hinten und machte ein rotes Bild auf den Exosens-Schirmen. Es bewegte sich rasch auf sein Ziel zu. Die Schneeflockenbilder trieben nach rechts …
    Die A-Explosion blühte auf, strahlend und heiß.
    „Jesus!“ rief Skallon. „Wie groß war der Sprengkopf?“
    „Zehn Kilotonnen. Implosionsgezündet.“
    Eine ionisierte Wolke breitete sich aus und verwischte die dreifach gedopplerten Schneeflocken zu blauem Dunst. Fain wandte den Blick von dem vielfarbigen Spektakel ab und hoffte, dies sei das Ende. Ein sauberer, chirurgischer Eingriff, das war es, was er wollte. Danach könnten sie landen, das Mutterschiff im Orbit rufen und auf dem Translicht-Träger von hier verschwinden.
    Er sah zu, wie die Atomexplosion aufquoll. Im Zentrum zeigten sich rote Strahlen, ein Hinweis auf Gegenstände, die der Feuersturm erfaßt hatte. In diesem Bereich verschmolzen sie zu einem stumpfen Ball wie in einem Freudenfeuer. Fain dachte an Flammen, an Brennen und plötzlich an einen Mann, der herangestürzt kam, und an seinen Kleidern zuckten orangefarbene, züngelnde, fressende Flammen. Der Mann schrie. Er brüllte etwas, aber Fain verstand es nicht, denn das hohle Tosen der Flammen übertönte alles, und die Flammen fraßen sich weiter, sie fraßen und versengten und schwärzten alles … die Flammen … die Flammen …
    Er schüttelte den Kopf. Nein.
    Das Bild verblaßte. Er mußte sich auf den Schirm konzentrieren. Er spähte tief in die Wolke hinein und suchte nach den verräterischen Ionisationsspuren schwerer Metalle. Sie würden ihm zeigen, wo die Kapsel verdampft war, wo sie aufgebrochen war und den Änderung zerquetscht hatte wie ein Ei.
    Aber er fand nichts. Das Geschoß hatte nicht getroffen.
    „Scheiße!“ bellte Fain und schlug gegen die Konsole. Jetzt würde die Trümmerwolke selber den Änderung gegen weitere Schüsse abschirmen. Sie würden ihm nach unten folgen müssen.
    „Ich habe die Bremsfallschirme fertig“, sagte Skallon sanft.
    „Okay.“ Fain verzog das Gesicht, wütend über sich selbst. Mit einem rasselnden Knall öffnete sich der erste Fallschirm. Fains Rückgrat wurde von seinem dreifachen Gewicht zusammengestaucht. Sein Alem ging stoßweise. Irgendwo
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