Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
krachte ein ungesicherter Gegenstand an ein Schott. Die Luft in der Kapsel bekam einen beißenden Geschmack.
    Er warf einen Blick nach hinten, um zu sehen, wie es Scorpio ging. Der Neohund war fest angeschnallt. Die Bremsverzögerung ließ seine Augen glasig erscheinen, und seine Zunge hing ihm aus dem Maul. „Alles in Ordnung, mein Junge?“
    „In. Or’nung. Sehr. Schuär.“ Bestimmte Laute konnte er in dieser Bremsverzögerung nicht hervorbringen, aber Fain war an Scorpios Akzent gewöhnt. Sie hatten schon früher zusammengearbeitet. Vor fünf Jahren hatten sie auf Revolium, einer gottverlassenen Wasserwelt, einen Änderung gefangen. Auf einer seiner letzten Missionen hatte Fain versagt, nur weil er keinen Neohund bei sich gehabt hatte, und er wollte verflucht sein, wenn er das noch einmal zulassen würde. Dieser Auftrag hier müßte ohnehin einfacher sein als die Sache auf Revolium. Es war leichter, einen Änderung zu löten als ihn zu fangen. Ein Änderung konnte einen wirklich zum Narren machen, wenn man allzu listenreich heranging. Eine schnelle Vernichtung dagegen war eine saubere Sache und außerdem gründlicher.
    „Scheint ziemlich haarig zu werden“, meinte Skallon.
    „Wenn wir unten sind, packen wir ihn.“
    Fain spürte, wie der Fallschirm abriß. Ein zweiter sprang heraus, und eine neue Bremskraftwoge brach über sie herein. Wenigstens war der Atomsprengkopf nicht völlig verschwendet gewesen. Der Änderung befand sich jetzt unter der Explosionsstelle, und so konnten seine aufwärts gerichteten Sensoren sie im Himmel nicht ausfindig machen. Sie konnten sicher zu Boden gleiten. Dennoch …
    Fain feuerte ein zweites Geschoß ab. „He!“ rief Skallon. „Was …“
    „Zur Sicherheit.“
    „Aber das geht knapp hundert Kilometer vor Kalic hoch!“
    „Und das ist der Ort, den der Änderung zu erreichen versucht, nach allem, was die Plantheoretiker sagen, oder nicht?“
    „Aber diese Region ist dicht besiedelt. Sie werden es sehen. Eine Bombe bemerken sie vielleicht nicht, aber zwei … Sieh mal, Kalic ist die Hauptstadt und …“
    „Weiß ich alles.“ Fain wußte es nicht – Skallon war der Experte für Alvea –, aber er war nicht in der Stimmung für eine Geographielektion. „Laß es gut sein, ja?“
    „Aber du riskierst …“
    „Schon passiert. Vergiß es.“ Fain haßte nutzloses Gerede. Er startete ein Suchprogramm mit den Sensorempfängern, um die Gegend einzugrenzen, in der der Änderung landen konnte. Am Boden mußten sie den Änderung erwischen, und sie mußten ihn schnell erwischen, bevor das Ding entkommen konnte. Ein haariges Problem, gewiß. Aber er wußte, wie man es machte.

 
2
     
    „Schwenke um achtzig Grad Uhrzeigersinn“, rief Fain. Er landete schwer auf dem Boden, und sein Anzug übernahm den Rest. Er schoß dreißig Meter hoch hinauf. Seine Gyros hielten ihn stabil, so daß er das vor ihm liegende Gelände überschauen konnte, und gleichzeitig kontrollierte er die Tiefensensoren und suchte nach Phantombildern oder austretender Strahlung aus einem Antriebsaggregat. Unter ihm jagte der alveanische Wald dahin. Schlingpflanzen und Blattwedel verhüllten das Dickicht, aber er konnte einige Pfade erkennen. Auf ihnen bewegte sich nichts. Die Sensoren zeigten nichts an.
    „Spring wieder!“ schrie Skallon.
    „Was? Himmel, brüll doch nicht so. Ich kann dich gut hören.“ Skallon wurde allmählich aufgeregt. Das war nicht gut. Wenn er in seinem Raketenanzug die Übersicht verlöre, würde er anfangen, große, dumme Fehler zu machen.
    Fain sah, wie Skallon fünfzehn Kilometer entfernt aus dem Wald emporschoß. Der glänzende Anzug war leicht zu erkennen, auch ohne die pulsierende rote Beschichtung auf der Innenseite von Fains Sichtscheibe. Skallon sprang einen Hügel hinauf; leichthin überwand er die felsigen Vorsprünge. Er glitt über den Gipfel und setzte nur einmal auf, um den Achtzig-Grad-Schwenk zu vollziehen. Dann sank er auf der anderen Seite herunter und der Wald verschluckte ihn. Fain mußte zugeben, daß der Junge das Gerät beherrschte. Es vernünftig zu beherrschen war eine andere Sache.
    „Wir fangen nichts auf“, sagte Fain.
    „Vielleicht war das Suchraster falsch. Wenn er …“
    „Nein, er ist hier in der Gegend. Die Kapsel muß auch abgeschirmt sein, sonst würden wir irgend etwas auffangen.“
    „Wieso denkst du, daß wir auch nur nahe dran sind? Ich glaube nicht …“
    „Es paßt ins Änderling-Profil. Wir müssen ihn wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher