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Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin in Höchstform (German Edition)
Autoren: Chloé Césàr
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seinen Blick jetzt wieder voll und ganz Dominique zu.
    »Wie meinen Sie das? Sie sprechen in Rätseln!«
    Er trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte herum. »Ich soll Sie von Sandy grüßen«, wechselte er dann abrupt das Thema. »Sie würde gerne auf Ihr Angebot zurückkommen und sich von Ihnen porträtieren lassen.«
    Die Überraschung ist mir geglückt , dachte er zufrieden. Sie hat den Köder geschluckt! Zu schade, dass Madame Amanda jetzt nicht Augenzeugin der kleinen Szene hier sein kann …
    Dominique hatte mit einem Mal wieder Farbe bekommen. Vorher hatte sie blass gewirkt. Übernächtigt, mit durchaus attraktiven bläulichen Schatten unter den Augen.
    Aber jetzt glühten ihre Wangen, und die Augen zeigten eine Leuchtkraft, die selbst die Schatten unter den Lidern ausblendete … Sieh mal einer an!
    Die Getränke kamen.
    Noch während der Kellner die Gläser auf dem Tisch platzierte, hatte Dominique bereits ein Kärtchen aus ihrer Jackentasche geangelt.
    »Für Sandy«, sie reichte es Didier. »Ich hatte neulich abends, als wir einander vorgestellt wurden, nichts dabei. Richten Sie ihr bitte aus, sie kann mich jederzeit anrufen.«
    Anschließend nahm sie das Glas Prosecco, prostete Didier damit stumm zu und trank es in einem einzigen Zug leer.
    Dann stand sie auch schon auf: »Danke! Bei Gelegenheit werde ich mich für die freundliche Einladung revanchieren. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag …« Und weg war sie.
    Didier grinste dennoch vergnügt in sich hinein, ehe er sich entspannt zurücklehnte und – an seinem Campari nippend – den Abend noch einmal Revue passieren ließ, an dem er Dominique endlich zum ersten Mal leibhaftig begegnet war.
    Es war jetzt ziemlich genau zehn Tage her …
    Der alternde Besitzer des prachtvollen römischen Palazzos hatte sich einen Namen als Kunstliebhaber, Sammler und Mäzen zugleich gemacht.
    Didier hatte ihn vor vielen Jahren in Paris kennen gelernt, als er selbst noch ein junger, aufstrebender und ewig hungriger Anfänger gewesen war.
    Sie waren sich damals in Pierre Orloffs Galerie begegnet, wo einige frühe Werke von Didier Costes gehangen hatten.
    Der römische Adlige – ein Conte – hatte ein Bild Didiers gekauft, was eine kleine Sensation darstellte, sowohl für den Galeristen als auch für den jungen Maler.
    Heute besaß der Conte mehrere großformatige Costes, die alle im Palazzo in Rom hingen.
    Heute war Didier Costes selbst an der Galerie Orloff beteiligt, unterrichtete an der Akademie in Paris als Kunstprofessor und konnte es sich locker leisten, ein Feinschmeckerdasein von Gottes Gnaden zu finanzieren.
    Wobei das »Feinschmeckerdasein« nicht nur Gaumenfreuden betraf. Didier erlaubte sich ebenfalls ausschweifende erotische Freuden. Im Tiefgeschoss seiner eleganten Villa.
    Er nannte es süffisant: »Mein Partykeller.«
    Der Partykeller hatte ihn fast mehr gekostet als das Haus und das Grundstück zusammen.
    Der Conte weilte nach wie vor regelmäßig in Paris. Er schaute jedes Mal in der Galerie Orloff vorbei. Beim letzten Mal hatte er mehrere Skulpturen Amandas entdeckt und sofort zugeschlagen.
    Er wollte die Künstlerin unbedingt persönlich kennen lernen, aber irgendwie ergab es sich vor seiner Abreise nicht. Also lud der Conte Amanda über die Adresse Didiers kurzerhand nach Rom ein. Zu einer gemeinsamen Ausstellung ihrer Werke im Palazzo.
    Natürlich hatte Amanda sich geziert, es sich dann aber doch noch überlegt und war eingeflogen.
    Zur Ausstellungseröffnung an diesem Abend war sie in Begleitung ihrer so genannten Freunde erschienen!
    Didier erkannte Dominique sofort, trotz ihrer »Verkleidung«. Es musste an der Art liegen, wie sie sich bewegte.
    Lasziv, sinnlich und auf unterschwellige Art aggressiv zugleich, als wäre sie ständig auf der Hut vor irgendwas oder irgendwem.
    Amanda hatte diesen speziellen Ausdruck tatsächlich in der Skulptur mit dem Titel »Dominique« eingefangen, was einmal mehr ihre ungewöhnliche Begabung offenbarte.
    Als Dominique sprachlos vor ihrer eigenen Abbildung stand – es war offensichtlich, dass sie das Kunstwerk zum ersten Mal zu Gesicht bekam –, pirschte Didier sich an sie heran.
    »Ich wollte, ich hätte Sie so gesehen und dann gemalt, Dominique!«, sagte er heiser. Wobei er absichtlich seinen heißen Atem ihr Ohrläppchen streifen ließ. »So nackt und preisgegeben und verletzlich.«
    Sie war leicht zusammengezuckt, er legte sofort beruhigend beide Hände auf ihre Schultern. »Entschuldigen Sie bitte
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