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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition
Autoren: Torsten Nierenberg
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eine Ansiedelung all unserer Überlebenden. – Ach so, beinahe hätte ich es vergessen, Präsident! – Ich hatte übrigens bereits die Ehre, von Botschafter Xi höchstpersönlich darüber informiert zu werden, welche Planetensysteme von seinem und den anderen Völkern des Planeten Daros bisher erkundet und erforscht wurden. Außer einem recht trostlosen Wüstenplaneten, der vielleicht irgendwann in grauer Vorzeit einmal ausreichende Wassermassen und ein blühendes Leben besaß, konnte er mir lediglich mehrere bewohnbare Welten in unserem Stellarium zeigen, die bereits von anderen und uns noch völlig unbekannten intelligenten Spezies bewohnt sind und demzufolge für uns als neue Heimatwelt natürlich überhaupt nicht in Frage kommen! – Was also, verehrter Präsident, hat nun das die CORA beschlossen, wo die Reise dieser gewaltigen Evakuierungsflotte hingehen soll?“
    Der Präsident der CORA räusperte sich erst einmal, lehnte sich leicht nachgrübelnd in seinem ihm zugewiesenen Konferenzzimmerstuhl zurück, räusperte sich noch ein zweites Mal recht lautstark und gab dann schließlich den an der Sitzungstafel anwesenden Astronauten den vor kurzem gefassten Beschluss des CORA-Präsidiums zum weiteren Verlauf der Evakuierungsmission bekannt.
    „Hochverehrte Astronauten der Croma! Sehr geehrter tauranischer Botschafter vom Planeten Daros! – Wie ihr alle wisst und wie es Commander Itjac ja bereits messerscharf analysierte, brauchen die Überlebenden unseres Planeten eine neue Heimatwelt, auf der es genügend Wasser und ausreichend Sauerstoff geben muss. Also haben wir uns im Präsidium hingesetzt und darüber nachgegrübelt, wohin wir denn nun unsere insgesamt 1852 Raumschiffe und acht Raumstationen umfassende Evakuierungsflotte hinschicken sollten. Hier in diesem System können und wollen wir auch nicht bleiben, da wir hier in Zukunft keinerlei notwendige Lebensgrundlagen mehr vorfinden werden. Sobald sich die neuen Bahnen der Planeten eingependelt haben und soweit diese nicht, wie es leider zum Beispiel unserer Croma in ein paar Tagen ergehen wird, in eine der beiden Sonnen stürzen, gibt es hier in diesem Sonnensystem keinen einzigen Mond oder Planeten mehr, auf welchem unsere Zivilisation weiterbestehen könnte. – Aus eben diesen Gründen, meine Freunde und Astronauten der CORA, bleibt uns also absolut keine andere Wahl, als dass wir uns eine vorläufige neue Heimat auf dem sechsundzwanzigeinhalb Lichtjahre entfernten Planeten Erde aufbauen. – Ich betone aber hierbei nicht umsonst das Wort ‚vorläufig‘! – Für immer und alle Zeiten dort bleiben und uns mit der Zeit über diesen Planeten ausbreiten können wir aber auf gar keinen Fall! Unsere dauerhafte Anwesenheit auf der Erde würde früher oder später die Entwicklung der Menschen garantiert beeinflussen, ob nun positiv oder aber negativ steht hier jetzt nicht zur Diskussion, und gerade solch eine Beeinflussung einer fremden Spezies oder Zivilisation steht nun mal in krassem Widerspruch zu unserer allgemein gültigen Auffassung von der friedlichen und andere Wesen respektierenden Erforschung des Weltalls! – Also gilt es für den größten Teil unserer Flotte, nach der erfolgreichen Evakuierung und der vorläufigen Unterbringung unserer geretteten Bevölkerung auf dem Planeten Erde, dieses Weltall nach einem oder mehreren weiteren, von intelligenten Wesen noch unbewohnten, doch für uns durchaus bewohnbaren und vor allem landwirtschaftlich nutzbaren Planeten abzusuchen, um so schnell wie nur irgend möglich von dieser Erde wieder zu verschwinden, alle Spuren unserer einstigen Anwesenheit dort zu tilgen und die Menschen sich als eigenständige Zivilisation selbst weiterentwickeln zu lassen.“
    Der altehrwürdige Parun Ternac faltete abschließend seine Hände, räusperte sich dabei noch einmal recht deutlich, beugte sich in seinem Sessel wieder etwas nach vorn und resümierte schließlich: „So und nicht anders lautet also der vor einer Woche gefasste Beschluss des Präsidiums der CORA, welchem die gesamtcromatinische Regierung, mit Präsident Morcu Donnay an der Spitze, mittlerweile vor genau drei Tagen vorbehaltlos zugestimmt hat!“
    Satury sah sich demzufolge nun auf ganzer Linie in seinen Vorschlägen bestätigt. „Und nicht zu vergessen, Präsident, unsere neuen tauranischen Freunde sind uns mit ihren sechsunddreißig Raumscheiben und den sechs kugelförmigen Transportraumschiffen ebenfalls noch eine große Hilfe! – Ähm,
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