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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01
Autoren: Terry Brooks
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Stelle zum Opfer, bevor die restlichen Männer über Leitern an der anderen Seite herunterkletterten und so den Verteidigungswall preisgaben.
    Panterra suchte unter den Überlebenden gleich nach Trow Ravenlock, konnte ihn aber nicht finden. Er musste tot sein. Wahrscheinlich war er schon beim ersten Angriff getötet worden.
    »Stoßt die Leitern weg«, schrie Russa den Leuten zu, die bei ihm waren, ohne sich darum zu scheren, wer jetzt das Kommando übernehmen sollte. »Wenn sie wieder mit Pfeilen auf uns schießen, ziehen wir uns hinter diese Felsen an der nächsten Felsenge zurück. Wenn wir das schaffen, können wir sie vielleicht davon abhalten, über die Barrikaden zu kommen.«
    Niemand hatte Einwände. Sie liefen etwa neunzig Meter den Pass hinunter, bis zu der Stelle, an der ein Felsrutsch irgendwann einmal eine weitere Felsenge geschaffen hatte, die ihnen etwas Deckung bot. Sie waren jetzt noch sieben an der Zahl, einschließlich Andelin und Russa, die von Anfang an bei ihm gewesen waren. Hinzu kamen nun auch Teehr und Parke, die von ihrem Wachtposten am anderen Ende des Passes herbeigeeilt kamen. Wie die beiden anderen hießen, wusste Pan nicht. Auf den Gesichtern seiner Kameraden zeichneten sich Furcht und Verwirrung ab. Keiner von ihnen begriff, was geschah.
    »Hört mir zu!«, sagte er plötzlich. Sie schauten ihn überrascht an. Alle atmeten schwer, sie waren mit Schweiß und Blut bedeckt, und in ihren Augen zeigte sich höchste Alarmbereitschaft. »Diese Trolle gehören zu einer Armee, die unser Tal einnehmen will. Falls sie hier durchkommen, werden sie den anderen sagen, wie sie hereinkommen können. Wenn das geschieht, ist jeder im Tal gefährdet. Wir dürfen nicht zulassen, dass es so weit kommt.«
    »Wir können sie nicht aufhalten!«, schrie einer der Männer und spuckte aus. »Hast du nicht gesehen, was sie mit den anderen gemacht haben?«
    »Da waren wir noch nicht auf sie vorbereitet. Jetzt sind wir es. Sie sind gefährlich, gewiss, vor allem die Skaithhunde, aber sie sind nicht unsterblich.«
    »Wir werden sie aufhalten!«, verkündete Russa. Er war ein großer, kräftiger Mann mit Armen wie Baumstämmen. Er schaute die anderen an. »Wer ist dabei?«
    Die anderen nickten, und ihre Furcht und Verwirrung schienen sich zu legen. »Aber wie stellen wir es an?«, erkundigte sich Andelin.
    »Wir blockieren den Pass, hier an der Felsenge«, erklärte Russa. »Geht auf beiden Seiten in Stellung. Schießt auf sie, wenn sie versuchen, über die Barrikade zu kommen. Haltet eure Position, bis es nicht mehr geht. Dann zieht euch auf eine andere Stelle zurück. Wiederholt das, wenn es sein muss, so lange, bis alle tot sind, wir oder sie.«
    Keiner sagte ein Wort. Das war auch nicht nötig. Sie würden bis zum letzten Mann kämpfen. So lange, bis alle gefallen waren. Jeder wusste, wie gering die Chance war, dass irgendjemand ihnen zu Hilfe käme. Die nächste Ablösung durch einen Arbeitstrupp war erst in zwei Tagen fällig.
    »Vielleicht können wir an ihnen vorbeikommen, um Hilfe zu holen«, schlug Andelin vor und sah aus, als würde er sich Hoffnungen machen. »Am Aphalionpass sind Elfen beim Barrikadenbau. Vielleicht würden sie Unterstützung schicken, wenn sie jemand informieren könnte.«
    Russa wandte sich an Pan. »Du solltest gehen. Du hast schon mit den Elfen gearbeitet, und sie kennen dich. Außerdem warst du auch schon in der äußeren Welt, im Gegensatz zu uns. Du weißt besser, worauf man achten muss.«
    Panterra schüttelte den Kopf. »Es ist zu weit. Ich wäre nicht schnell genug wieder hier, um noch irgendwen retten zu können. Es ist besser, wenn ich bei euch bleibe. Sollte es uns nicht gelingen, sie aufzuhalten, führe ich euch danach zum Aphalionpass.«
    Er hoffte, Sider Ament würde kommen. Vielleicht hatte er inzwischen wie versprochen Prue gerettet und befand sich mit ihr schon auf dem Rückweg. Er hatte zugesichert, in diesem Fall zur Declan-Schlucht zu kommen. Es war zwar eine reine Spekulation, aber das Beste, worauf er hoffen konnte. Trotzdem verriet er den anderen nichts davon. Sie würden vielleicht nicht glauben, dass er ihnen helfen könnte. »Wir sollten zusammenbleiben«, war alles, was er noch sagte.
    Schon waren am Wall Geräusche zu hören. Panterra spähte um die Felsen herum und sah, wie sich die Trolle am Bollwerk sammelten. Von der Außenseite her zogen sie Leitern hoch, um sie an der Innenseite wieder herunterzulassen. Ein Skaithhund richtete sich auf, schwang seinen
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