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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01
Autoren: Terry Brooks
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oberen Abschluss des Walls reichten. Dort oben verlief ein schmaler Pfad über seine ganze Länge. Er blickte auf die Schlafenden hinab. Auch hier schien alles in Ordnung zu sein. Da stand er und suchte nach einer winzigen Bestätigung für das Gefühl, das ihn geweckt hatte. Er versuchte, sich einen Reim darauf zu machen. Wäre Prue jetzt bei ihm, würde sie ihm sagen können, was los war. Er dagegen wusste es nicht. Seine Instinkte waren nicht so scharf wie die ihren.
    Was nicht bedeutete, dass er sie ignorieren durfte.
    Er schaute nach dem Wachtposten, der direkt unter ihm auf seinem Posten sein sollte, und entdeckte ihn etwas abseits bei den Felsen, in der Nähe der Baumgrenze. In der Dunkelheit war er fast unsichtbar, eine stumme Gestalt in den Schatten, vielleicht zwanzig Meter von dem Hang entfernt, auf dem die Männer schliefen.
    Eine Sekunde später war der Wachtposten verschwunden.
    Panterra kniff die Augen zusammen. Es war so schnell geschehen, dass er einen Moment lang glaubte, er hätte sich geirrt. Er sah sich suchend nach ihm um. Und dann erhaschte er einen Blick auf die Beine des Mannes, die wild um sich traten, während er in den dunkleren Schatten der Bäume geschleift wurde.
    Einen Augenblick später lösten sich dunkle Gestalten aus den Schatten der Felsen, die über den Hang verstreut waren, der zum Einstieg des Passes hinaufführte. Sie schlichen auf die schlafenden Männer zu. Einige liefen aufrecht, auf zwei Beinen, andere auf allen vieren.
    Trolle und Skaithhunde!
    Die Drouj!
    Er hatte keine Ahnung, wie sie in ihren Rücken gekommen waren, aber er wusste sofort, wer sie waren. »Alarm! Wir werden angegriffen!«, schrie er aus Leibeskräften und schlug mit einem Metallrohr auf ein Holzfass. »Aufwachen! Angreifer!«
    Beide Seiten reagierten sofort. Die Männer aus Glensk Wood rollten sich aus ihren Decken. Ein paar waren noch schlaftrunken und verwirrt, andere dagegen griffen geistesgegenwärtig nach ihren Waffen und versuchten, sich zu verteidigen. Die Trolle und Skaithhunde jedoch waren weit schneller und konzentrierter. Als Pan Alarm schlug, hasteten sie den Hang hinauf und überbrückten die Entfernung zwischen sich und ihren Opfern innerhalb von Sekunden. Die Hälfte der Verteidiger starb in den ersten zwei Minuten. Sie wurden entweder von den Hunden zerrissen oder von den Drouj niedergestreckt. Panterra versuchte, die Angreifer aufzuhalten, und feuerte einen Pfeil nach dem anderen auf sie ab. Er tötete einige und verwundete ebenso viele. Aber das reichte nicht annähernd. Sie waren zu viele, und es war noch zu dunkel, um auf diese Entfernung präzise zu zielen. Langsam wichen die Überlebenden in die Richtung des Verteidigungsbollwerks zurück. Sie suchten nach einer Möglichkeit zur Flucht.
    »Hier oben«, rief Panterra zu ihnen hinunter, um sie auf sich aufmerksam zu machen. »Nehmt die Leitern.«
    Ein paar, die schneller waren als der Rest, schafften es. Die meisten jedoch stürzten bei dem Versuch ab und waren verloren. Ihre Gegner zählten etwa zwei Dutzend Trolle und drei Skaithhunde. Panterra konzentrierte sich auf die Hunde und versuchte, wenigstens einen von ihnen zu erledigen. Aber die Bestien waren flink und schnell, und ihr dichtes Fell widerstand seinen Pfeilen.
    Russa und Andelin hatten sich ihm inzwischen angeschlossen und benutzen ihre eigenen Bogen. Ganze sechs ihrer Kameraden hatten sich in den vorläufigen Schutz der Barrikade retten können, während unten noch immer eine Handvoll verzweifelt kämpfte, um sich zu ihnen durchzuschlagen. Aber die Trolle waren gnadenlos und vernichteten jeden Widerstand. Schließlich erreichten zwei Trolle sogar eine Leiter, woraufhin die Verteidiger sie wegtreten mussten. Die Skaithhunde sprangen wütend am Wall hoch und versuchten zuzuschnappen. Die Männer auf dem Wall wichen erschrocken zurück, um den kräftigen Kiefern zu entgehen. Zwei weiteren Verteidigern gelang es, an der letzten verbliebenen Leiter hochzuklettern, dann stieß Russa sie weg. Unten rotteten sich die Trolle zusammen, gingen vor dem Dauerfeuer von Pfeilen in Deckung, die von oben auf sie niederprasselten, und suchten nach einem anderen Weg hinauf. Ein paar von ihnen begannen mit dem Bau einer Rampe aus Materialkisten und Holz, während die Übrigen ihre eigenen Bogen nahmen und anfingen, die Verteidiger ihrerseits mit Pfeilen zu beschießen. Die Männer auf dem Wall hatten kaum Deckung und waren leichte Ziele. Drei von ihnen fielen den feindlichen Pfeilen auf der
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