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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: L. J. McDonald
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band ihn so allumfassend wie das Mädchen, für das er das Tor durchquert hatte. Doch das hier war viel mächtiger. Claw starrte das Baby vollkommen gefangen an.
    Ril flüsterte ihm etwas darüber ins Ohr, dass das Mädchen ihm gehörte oder er dem Mädchen, aber Claw hörte ihn kaum. Ril ließ ihn los, Claw sank auf die Knie und beobachtete das wimmernde Baby, als es gesäubert und in die Arme seiner Mutter gelegt wurde. Hedu starrte seine Tochter an, als hätte er so etwas noch nie gesehen und wüsste nicht, ob er lächeln oder davonlaufen sollte. Claw war es egal. Er sah zur Königin, die seinen Blick mit zufriedener Erschöpfung erwiderte.
    »Darf ich sie Rachel nennen?«, fragte er.

Epilog
    S olie ging an dem Fenster vorbei, das auf ihr Königreich hinausführte, und warf einen beiläufigen Blick auf den Schnee, der über Nacht gefallen war. Hier drin, wo sie sich aufhielt, war es warm. Hitze stieg aus dem zentralen Ort auf, den die Feuersylphen so heiß wie möglich hielten. Die gesamte Innenstadt war an diese Schlote angeschlossen und wurde gewärmt, und da es unterirdisch noch so viele Wohnungen gab, konnten die weiter entfernt lebenden Familien jederzeit in die Wärme kommen, wenn es ihnen zu Hause zu kalt wurde.
    Es war friedlich im dämmrigen Licht des Nachmittags. Solie hatte erst jetzt bemerkt, wie angespannt sie in den letzten Monaten gewesen war, als sie sich vor einem Feind gefürchtet hatte, den sie nicht kannte und gegen den sie sich nicht verteidigen konnte. Doch das war jetzt vorüber. Bevor er aufgehört hatte zu reden, hatte Claw ihnen noch erzählt, was geschehen war. Anders als Wass war ihm nicht befohlen worden, zu vergessen, in der Hoffnung, dass er, wenn die Zeit kam, verrückt genug sein würde, um auf Befehl eine Königin zu töten. Solie weinte, als sie hörte, was man ihm angetan hatte.
    Sie verließ das Fenster und ging zu den wiederhergestellten Türen zum Garten. Ein großer Bullmastiff schlief davor. Eines seiner Ohren zuckte, als sie an ihm vorbeiging. Der Garten selbst war immer noch zerstört, und Loren und Shore würden bis zum Frühling warten müssen, um ihn wieder herzurichten. Von dort aus ging sie in eines der kleineren Zimmer. Seit dem Angriff hatte Solie den Raum, der einst ihr Schlafzimmer gewesen war, nicht mehr betreten.
    In einer Ecke des kleinen Zimmers stand ein Gitterbett an der Wand. Hedu, ohne Uniformjacke, sah mit einem staunenden Blick nach unten. Er hatte wirklich nicht geahnt, worauf er sich einließ, dachte Solie mit einem Lächeln. Hedu sah zu ihr auf und erwiderte das Lächeln.
    »Sie wird gleich hungrig aufwachen«, sagte er.
    Das war ein praktischer kleiner Trick, dachte Solie. Auf keinen Fall würde dieses Mädchen sich je beschweren können, dass ihre Eltern ihre Gefühle nicht verstanden. Und sie würde sich auch niemals einsam fühlen.
    Solie sah in das Bettchen und auf das schlafende kleine Mädchen und den blauhaarigen Welpen, der neben ihr lag. »Hallo, Claw«, flüsterte Solie. Er zitterte, und sein verwundeter Blick blieb auf das Baby gerichtet, das er nicht verlassen wollte. Neben ihm bewegte sich Rachel und verzog das Gesicht, bereit, laut loszuschreien. »Ruhig. Es ist alles gut, Süße«, versprach Solie ihr, hob sie hoch und trug sie zu einem Stuhl, um sie zu stillen. Claw fing an zu wimmern, und Hedu hob ihn hoch und trug ihn hinterher. Claw sprach auch mit ihm nicht, aber Hedu schien dies nichts auszumachen. Er streichelte den Welpen, als sie sich hinsetzten, um alles zu beobachten.
    Zumindest würde Rachel immer einen Beschützer haben, dachte Solie mit einem Lächeln, während sie ihr Baby an die Brust legte. Claw würde immer für sie da sein, und eines Tages würde Rachel seine Meisterin werden. Und irgendwann auch seinen Königin. Bis dahin war der Mastiff, der im anderen Raum schlief, Claws Meister. Es war ein Experiment gewesen, ihn an ein Tier zu binden, aber Claw war zu sehr beschädigt, um von irgendjemandem Befehle anzunehmen.
    Solie stillte ihre Tochter, und ihre Gedanken wanderten zu den Belangen des Tals. Sie hatte von Devon Chole gehört. Er war zufrieden in Meridal. Anscheinend stand er kurz vor der Hochzeit und hatte vor, als dauerhafter Botschafter des Tals dort zu bleiben. Solie hatte ihm einen Antwortbrief geschickt, in dem sie ihm gratulierte und ihm von der Tochter erzählte, die er nie anerkennen konnte. Sie hoffte für ihn, dass er noch andere Kinder bekam.
    Im Tal hatte Leon wieder seine Arbeit angetreten, mit
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