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Die Kohlenhydrat-Luege

Die Kohlenhydrat-Luege

Titel: Die Kohlenhydrat-Luege
Autoren: Peter Mayr , Erich Rauch
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Ernährung wie Lebensmittel, die reich an Vitaminen, Mineral- und anderen Vitalstoffen sind.
Was unterscheidet Schlanke und Dicke?
    Wenn zwei Menschen jeden Tag genau die gleiche Nahrung mit der gleichen Kalorienmenge verzehren, kann es vorkommen, dass nach einigen Jahren der eine übergewichtig ist, der andere aber nicht. Die Ursache dafür? Der eine produziert zu viel Insulin und der andere nicht. Man spricht von guten und schlechten Futterverwertern.
    Bei den schlechten Futterverwertern spielen meist noch andere Faktoren mit: Sie sind oft Bewegungsnaturelle, ihr Bedürfnis nach viel Bewegung ist ausgeprägter als nach vielem und üppigen Essen. Ihre Inselzellen sind so angelegt, dass sie sich nur schwer zur Überproduktion provozieren lassen. Im Alter werden jedoch oft auch diese »mageren« Menschen bequemer und naschhafter, sodass sie allmählich auch runder und mitunter sogar fett werden können. Und falls sie keine Fettpölsterchen bekommen, dann nimmt ihre Verschlackung in Geweben, Gelenken, Gefäßen und anderem entsprechend zu.
    Zu viel ungünstige Kohlenhydrate wirken sich bei Schlanken nicht so nachteiligaus wie bei Übergewichtigen. Sie treten aber außer der Gewebeverschlackung oft in Form von Magen-, Darm-, Verdauungsstörungen, chronischer Säurebelastung, Schwächung des Immunsystems und Müdigkeit zutage. Auch Schlanken ist konsequente Zurückhaltung mit schlechten Kohlenhydraten zu empfehlen. Auch die Blutgruppe scheint bei der Verträglichkeit von Kohlenhydraten eine Rolle zu spielen, denn man hat beobachtet, dass Menschen mit der Blutgruppe A meist die beste Kohlenhydrattoleranz aufweisen. Darauf gehen wir später näher ein (siehe →  S. 93 )
    WISSEN
    Der Hyperinsulinismus
    Eine überschießende Insulinproduktion nennt man Hyperinsulinismus. Die meisten Übergewichtigen leiden darunter, sie produzieren zu viel Insulin. Es gibt zwar auch Gewichtszunahmen aus psychischen Gründen wie beispielsweise das Frustessen, doch in der überwiegenden Mehrzahl ist es das Insulin, das diese Menschen dick macht, sie zum vermehrten Essen antreibt und damit Gesundheitsprobleme schafft.
    Hyperinsulinismus ist eine Stoffwechselstörung mit überschießender Insulinproduktion. Das entsteht nicht von heute auf morgen. Wie bereits erwähnt, kann das sogar schon beim Embryo hervorgerufen werden, wenn sich die werdende Mutter allzu reichlich mit ungünstigen Kohlenhydraten – sozusagen mit Kohlenhydrat-Bomben – verköstigt. Die hohe Glukosezufuhr reizt die dafür nicht eingerichteten Inselzellen des Embryos, sodass diese hypertrophieren und zum Selbstschutz zu viel Insulin produzieren. Oft kommt das Neugeborene dann schon mit Übergewicht auf die Welt.
Die Folgen von Fehlprogrammierung
    Wenn Kleinkinder und Jugendliche ständig mit zu viel Naschwerk beliefert werden, spielt sich das Gleiche ab. Das natürliche Geschmacksempfinden wird auf süß fehlprogrammiert. Schließlich fangen die ständig gereizten Inselzellen zu wuchern an, spielen verrückt und produzieren unkontrolliert zu große Insulinmengen. Die Folge ist der Hyperinsulinismus mit Fettanbau, Übergewicht bis zur Fettsucht.
    Im Falle einer Insulinresistenz erweist sich zusätzlich zu einer langzeitigen Nieder-Glyx-Ernährung auch viel körperliche Bewegung als sehr hilfreich. Diese ist unbedingt notwendig, da durch körperliche Aktivität der Bedarf der Muskelzellen an Glukose wächst, sodass wieder vermehrt Glukose aufgenommen und weniger Fett gebildet wird. In allen Fällen von deutlichem Übergewicht und Fettleibigkeit besteht ein Hyperinsulinismus. Die Mayr-Therapie mit anschließender Beachtung unserer Strategien beseitigt die Ursache in Richtung Dauererfolg. Körperliche Bewegung ist jedoch unbedingt erforderlich.
Insulinresistenz
    Wenn zu viel Insulin im Blut kreist, dann werden die Zellen mit der Zeit durch das ständige Glukose-Angebot »übersättigt«. Sie streiken und nehmen keine weitere Glukose mehr an. Dieser Zustand heißt »Insulinresistenz«. Als Folge muss die überflüssige Glukose vermehrt in Fett umgewandelt werden. Nicht nur das Gewicht steigt stark an, sondern auch das Cholesterin, vor allem sein schlechter Anteil, das HDL-Cholesterin. Ebenso erhöhen sich die Werte der Triglyceride. Diese Blutfetterhöhung, das Ansteigen des Blutdrucks zum Hochdruck (Hypertonie) sowie die Verkalkung der Herzkranzgefäße (Koronarsklerose), die oft eine Bypassoperation nötig macht, stellen häufige Auswirkungen der Insulinresistenz und der damit
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