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Die Königsmacherin

Die Königsmacherin

Titel: Die Königsmacherin
Autoren: Martina Kempff
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geliefert hat, sowie Dr. Josef Zierden, der mir diese Kontakte vermittelte.
    Und dann möchte ich natürlich auch noch den Menschen danken, die mich beim Schreiben des Romans begleitet haben: Meinem Freund Ralph Tegtmeier, der sich als Literaturwissenschaftler mit sprachlichen Anachronismen herumplagte und Verbesserungsvorschläge unterbreitete; meinen Lektorinnen Angela Herrmann und Anja Rüdiger; meiner Freundin Martina Wiemer, die mir die Idee mit dem Holunderbusch geschenkt hat; meinen Freundinnen Juliane Weidener, Sigrid Kulimann und Christine Neumann, die Kapitel für Kapitel mitgelesen und kommentiert haben.
    Doch mein ganz besonderer Dank gilt meinen Nachbarn Anneliese und Klaus Quetsch, ohne die dieses Buch wohl nicht entstanden wäre: Sie erst haben mich auf die Spur der Bertrada gebracht und mir später wertvolle Ratschläge erteilt, als ich ihnen das gesamte Manuskript vorlas. Und, was mir noch wichtiger ist, sie haben mit ihrer nachbarschaftlichen Fürsorge entscheidend dazu beigetragen, daß ich mich nach über zwanzigjährigem Auslandsaufenthalt in meiner neuen Heimat Eifel so wohl fühle.
    M. K. Dezember 2004

Glossar
    Antike Merkkunst: Eine Methode, die ursprünglich im antiken Griechenland entwickelt wurde, um Kapazität und Genauigkeit der menschlichen Erinnerung mittels Visualisation zu fördern. In der Antike und im Mittelalter gehörte die Merkkunst bei den meisten gebildeten Leuten zum normalen Teil der Lebenserfahrung. Wer die Merkkunst auf klassische Weise ausübt, beginnt damit, daß er durch ein Gebäude geht und sich alles einprägt. Danach geht er den Weg im Geiste immer wieder durch, bis er sich jede Einzelheit gemerkt hat. Eine Reihe von loci (›Orten‹) innerhalb des Gebäudes wird ausgesucht, so daß der Praktizierende bei seinem imaginären Rundgang an allen loci vorbeikommt. Jedem dieser ›Orte‹ wird dann ein visualisiertes Bild von einem Gegenstand zugeordnet, an den sich der Ausübende erinnern möchte. Das Bild sollte auffällig und merkenswert sein und den Gegenstand auf unmißverständliche Weise in Erinnerung rufen können. Üblicherweise werden dazu visuelle Wortspiele und ein ›Alphabet‹ von Bildern verwendet. Sobald alle Bilder zugeordnet sind, braucht der Ausübende nur noch einmal im Geiste durch das Gebäude zu wandern und die Bilder zur Kenntnis zu nehmen. Dann wird er sich daran erinnern, was sie bedeuten sollen.
    Casula: Kapuzenmantel, der sich aus dem spätantiken Reisemantel entwickelt hat und nur vom Leiter des Gottesdienstes getragen wurde, später ein langer Schal, den der Priester beim Gottesdienst über dem Meßgewand trug.
    Chrisma: Geweihtes Salböl.
    Dux Hunoald: Der Herzog Hunoald.
    Ehemann einer Halbfreien: War der Ehemann selbst frei, konnte er mit fadenscheinigen Begründungen seine Ehefrau verstoßen. Das bedeutete, daß sie in ihren alten Stand zurückkehren mußte.
    Freie: Im Mittelalter jene Männer, die in keinem persönlichen Abhängigkeitsverhältnis standen. Auch der Lehnsmann galt als Freier. Hauptkennzeichen der Freien war das Wergeld. Freie waren im Prinzip waffenfähige Volksgenossen, im Besitz aller Rechte und vom Geburtsadel nur gesellschaftlich geschieden. Über ihr Eigentum konnten sie völlig frei verfügen.
    Freimädchen: Alte Bezeichnung für Prostituierte.
    Friedelehe: ›Friedel‹ leitet sich vom mittelalterlichen ›friudiea‹ ab, was soviel wie Geliebte heißt. Eine Art ehelicher Gemeinschaft, die auf der freien Zuneigung der Partner mit öffentlicher Heimführung und Bettbeschreitung gründete. Die Friedelehe war ein Sonderrecht des Hochadels, der durch eine solche Verbindung verhindern konnte, daß eine Frau niederen Standes und ihre Kinder in den Stand und in die Familie des Mannes aufstiegen. Noch im Frühmittelalter galt die Friedelehe auch im kirchlichen Sinn als vollwertige Ehe. Kennzeichen einer Friedelehe: Die Frau hatte wie der Mann ein Recht darauf, die Scheidung zu verlangen, die Friedelehe wurde in der Regel zwischen Paaren aus unterschiedlichen Ständen geschlossen, der Mann konnte daneben weitere Ehefrauen haben, die Kinder aus einer Friedelehe unterstanden der Verfügungsgewalt der Mutter und nicht des Vaters.
    Friedelfrau: siehe Friedelehe.
    Genitium: Tuchmacherei, in der nur Frauen arbeiten.
    Halbfreie: Angehörige eines unvollkommen freien Standes zwischen Freien und Unfreien, in der Regel mit halbem ›Wergeld‹, das heißt einer Geldbuße für geringere Vergehen oder Schadenersatz.
    Hörige:
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