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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen
Autoren: Thomas Brezina
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Körnchen Staub zu entdecken, und sein graues Haar und der Vollbart waren stets perfekt gestutzt.
    Die vier Knickerbocker waren nicht in einem der riesigen Hotels im Zentrum untergebracht worden, sondern wohnten in einer Bungalow-Anlage im Südwesten der Stadt.
    Als Lieselotte die Tür des Bungalows öffnete, den Poppi und sie bezogen hatten, wurde ihr mulmig zumute. Die Nacht war unheimlich - noch nie hatte sich das Mädchen so fremd und allein gefühlt. Nein, selbst das Superhirn der Knickerbocker-Bande hatte jetzt keine Lust, durch die Dunkelheit zu tappen. Lilo beschloß, sich morgen um die Angelegenheit zu kümmern, und machte kehrt.
    Die zwei Freundinnen gähnten. Der lange Flug und der Zeitunterschied hatten sie geschafft. Erschlagen kletterten sie in ihre Betten.
    “Schlaf gut!” flüsterte Lieselotte.
    “Gute Nacht, Lilo!” sagte Poppi leise.
    Doch es wurde keine gute Nacht.
    Ungefähr eine Stunde später ging die Tür eines Bungalows am Rande der Anlage auf, und jemand schlüpfte in den Garten hinaus. Die Person hielt ein dünnes Blasrohr in der Hand und schlich damit zu dem Haus, in dem sie die beiden Mädchen vermutete.
    Sie hatte auf Poppis Koffer den Anhänger mit ihrem Namen entdeckt und wußte daher, wer ihren Koffer erwischt hatte. Ein Anruf beim Hotelempfang hatte genügt, um in Erfahrung zu bringen, wo das Mädchen zu finden war.
    Unter keinen Umständen wollte sie sich jedoch zu erkennen geben. Bestimmt hatte das Kind im Koffer gewühlt und war auf die Maske gestoßen.
    Die Gestalt war nun vor dem Bungalow von Lilo und Poppi angelangt und näherte sich dem Schiebefenster rechts von der Tür, das halb offen stand. Ein feinmaschiges Gitter schützte die Schlafenden vor lästigen Insekten.
    Der Unbekannte schnitt mit einem Taschenmesser ein Loch in das Gitter und steckte das Blasrohr durch. Es handelte sich um eine hochmoderne Waffe mit einem Laser-Zielgerät. Ein kleiner roter Punkt tanzte über die Wände und Möbel, bis er die schlummernde Lilo erreichte.
    Als der Punkt genau auf ihrem Hals war, holte die Gestalt tief Luft.
    “Du Bengel, wirst du wohl schlafen gehen! Schämst du dich nicht, in das Schlafzimmer der Mädchen zu spähen?” sagte auf einmal eine strenge Stimme hinter ihr.
    Schnell riß der Unbekannte das Blasrohr aus dem Fliegengitter und ergriff die Flucht - als Onkel Willbert die Stelle erreichte, wo der gefährliche Mitreisende gestanden hatte, war dieser längst in der Dunkelheit verschwunden.
    Axels Patenonkel nahm seine Aufgabe als Aufpasser sehr ernst und hatte daher noch einmal nach dem Wohl der vier Freunde sehen wollen.
    Lilo und Poppi waren durch den Lärm aufgewacht und blinzelten verschlafen. Lieselotte knipste das Licht an und erblickte Onkel Willi in einem blauweiß gestreiften Pyjama mit einer altmodischen Taschenlampe in der Hand.
    “Was ... was ist denn los?” wollte sie wissen.
    “Einer der Jungen hat euch beim Schlafen beobachtet. Ich bilde mir ein, er hatte sogar ein Fernrohr dabei. Vielleicht war es aber auch ein Blasrohr. Auf jeden Fall wollte euch einer der beiden einen Streich spielen!” erklärte der Onkel.
    Das Superhirn der Bande musterte ihn ungläubig. Was faselte der Quatschkopf da? Das würden Axel und Dominik doch niemals tun. “Bist du sicher, daß es einer der beiden war?” erkundigte sich Lilo.
    Der Onkel nickte, wurde aber dann unsicher. “Naja, ich denke schon.”
    Lilo war plötzlich sehr munter. Sie sprang auf und schlüpfte in ihre Sportschuhe. “Die brauch' ich kurz”, sagte sie, ergriff Onkel Willis Taschenlampe und hastete nach draußen.
    Axel und Dominik wohnten zwei Bungalows weiter. Das Mädchen trat ohne anzuklopfen ein und fand die beiden im Tiefschlaf vor. Ihr Atem ging langsam und regelmäßig.
    Wer war also am Fenster gewesen?

Glühende Augen
     
     
    “Die Jungen schnarchen, was das Zeug hält!” berichtete Lieselotte, als sie zurückkehrte.
    Onkel Willberts Augenbrauen schoben sich zu einem Strich zusammen.
    Poppi, die hinter Axels Onkel stand, zeigte auf den fremden Koffer und zog die Schultern hoch. Sollten sie ihm von der Verwechslung erzählen?
    Lieselotte schüttelte sehr langsam und für Onkel Willbert nicht erkennbar den Kopf. “Wahrscheinlich war es irgendein frecher Junge aus der Nachbarschaft!” meinte sie und mußte fast lachen. Sie redete schon wie der schrullige Onkel.
    “Lausebengel scheint es auf der ganzen Welt zu geben!” brummte die Nervensäge und verschwand in ihrem Bungalow. “Wagt es
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