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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen
Autoren: Thomas Brezina
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und suchten nach einem Platz, wo sie ungestört waren.
    Im Speisesaal wurden bereits laut klappernd die Tische gedeckt, und in der Küche schwatzten und sangen die Köche. Aus dem langen Toilettenraum, in dem sich Kabine an Kabine reihte, drang das Rauschen einer defekten Spülung.
    “Los, kommt!” rief Axel auf einmal und zog Lilo hinter sich her. Er rannte in den Toilettenraum, sah sich um, steuerte die Kabine ganz hinten an und schob seine Freunde hinein. Nachdem sich die vier in den winzigen Raum gezwängt hatten, schloß er die Tür und verriegelte sie.
    “Spinnst du, was soll das?” flüsterte Dominik, der auf dem Klodeckel stand und den Kopf einzog. Poppi hockte auf seinen Füßen, Lilo lehnte gegen die linke Wand, und Axel kauerte an der Tür.
    “Ihr wolltet doch einen abhörsicheren Raum! Das ist er!” erklärte Axel und betätigte, wie zur Bestätigung, die Spülung. Als sich der Wassertank über ihren Köpfen füllte, plätscherte und blubberte es so laut, daß die Juniordetektive sich anstrengen mußten, einander zu verstehen. Axel hatte recht: Belauschen konnte sie hier niemand!
    Im Telegrammstil berichtete Lieselotte, was sich in der Nacht ereignet hatte. Axel und Dominik staunten nicht schlecht und machten den Mädchen schwere Vorwürfe. “Warum habt ihr uns nicht geweckt? Macht ihr jetzt Solotouren?”
    “Aber nein!” beruhigte Lilo ihre Kumpel. “Es ging nur alles so schnell, und dann ... die Nacht war einfach unheimlich. Außerdem fanden wir es besser, nicht Alarm zu schlagen, damit der Typ, dem die Maske gehört, keinen Verdacht schöpft.”
    Das leuchtete Dominik und Axel ein.
    “Wo ist die Maske jetzt? Warum laßt ihr sie unbewacht?” wollte Axel wissen.
    Lilo grinste. “Sie wird bewacht, und zwar vom besten Wachhund aller Zeiten!”
    “Von Onkel Willi?” fragte Axel grinsend.
    Das Superhirn nickte. “Wir haben die Maske in Poppis Bärenrucksack gesteckt, als er noch geschlafen hat.”
    Der Bärenrucksack war ein großes Plüschtier, dessen Bauch man als Rucksack verwenden konnte.
    Poppi schlug die Augen nieder und flötete wie ein Baby: “Onkel Willbert, bitte paß auf meinen Brummi auf, während ich mir die Zähne putzen gehe! Ich laufe mit Lilo schnell zu den Duschräumen am Pool.”
    “Das hast du zu ihm gesagt?” Axel konnte es nicht fassen.
    Die Mädchen kicherten. “Jaja, der gute Onkel sitzt jetzt mit dem Bärenrucksack auf den Knien in unserem Bungalow und wartet darauf, daß wir zurückkommen. Ich habe ihm zugeflüstert, daß Poppi einen Heulkrampf kriegt, wenn er ihn auch nur einen Moment aus den Augen läßt”, erzählte Lieselotte und konnte sich vor Lachen kaum mehr halten.
    “Und was jetzt? Der Besitzer der Maske wird sich doch melden oder ... abermals zuzuschlagen versuchen!” vermutete Axel.
    “Die Devise heißt: Augen offenhalten! Beobachtet jeden, der unserer Reisegruppe angehört! Wir müssen rausfinden, wer die Maske mitgebracht hat. Ich wette, sie ist gestohlen worden ...”, sagte Lieselotte.
    Als die Mädchen in ihren Bungalow zurückkehrten, streichelte Onkel Willbert gerade liebevoll über den Kopf des Rucksackbären und murmelte: “Bist du ein putziges Tierchen!”
    Poppi lächelte dankbar. “Du bist der beste Bärenbabysitter, den ich kenne, Onkel Willbert!”
    Und als der Onkel in Richtung seiner Unterkunft verschwunden war, fügte Lilo hinzu: “Und die schlimmste Nervensäge, der allerdings ein gewisses Talent als Aufpasser nicht abzusprechen ist!”
    Da sie nicht zugeben wollten, daß Poppis Koffer verwechselt worden war, mußte sich das Mädchen Klamotten von Lilo borgen. Sie waren ihr natürlich zu groß, aber Schlotterlook war sowieso total in.
    Während des Frühstücks musterten die Knickerbocker verstohlen ihre Mitreisenden. Es waren durchwegs schrullige Leute wie Onkel Willbert, die alle wild darauf waren, die Geheimnisse des alten Mexiko zu ergründen.
    Axel fiel ein sehr dünner Mann mit eingefallenen Wangen auf, der aschgrau im Gesicht war. Sein Haar war altmodisch kurz geschnitten, und er kaute ständig an seinen Fingernägeln.
    Poppi beobachtete einige Tische weiter einen sehr muskulösen Mann mit dicken Hamsterbacken. Er sah aus, als würde er mindestens dreimal pro Woche ins Fitneß-Studio gehen und gerne unter der Höhensonne liegen. Irgendwie paßte er so gar nicht zu den anderen Leuten der Reisegruppe.
    Dominik und Lieselotte war ein Ehepaar ins Auge gestochen. Der Mann und die Frau trugen Shorts und khakifarbene Hemden
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