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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen
Autoren: Thomas Brezina
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Als die Juniordetektive die Köpfe hoben, erkannten sie einen sehr modernen Helikopter, der am Rand der Wiese neben dem Wagen niederging.
    Paco stutzte und starrte verblüfft auf den Hubschrauber. Er begriff sofort, daß es keinen Sinn hatte, die Flucht zu ergreifen.
    Aus dem Helikopter schob sich eine Gestalt, die an ein Nilpferd erinnerte und sich auf ein dünnes Stöckchen stützte.
    “Carlos!” stieß Doktor Randa hervor.
    Er hatte überall Spitzel und mußte erfahren haben, daß ihn sein Helfer hintergehen wollte.
    Schnaubend stampfte der fette Vincente auf Paco zu und streckte die Hand nach dem Rucksack mit den Tränen aus. Er fluchte und tobte und forderte Paco auf, Poppi freizulassen.
    “Ich war gerade auf dem Weg nach Mexico City, als ich von deinem Alleingang erfahren habe. Nun gut, die Übergabe kann auch hier stattfinden!” grunzte er.
    “Keinen Schritt weiter - oder ich mache die Kleine kalt!” drohte Paco. Die Ankündigung brachte Carlos nicht gerade aus der Fassung.
    Poppis Augen waren vor Angst geweitet. Der Verbrecher hatte sie am T-Shirt gepackt und drückte sie an sich.
    Der Rucksack war offen, und die vier Tränen stießen bei jeder Bewegung des Ganoven mit einem dumpfen Geräusch gegeneinander; sie waren nicht mehr eingewickelt, da Paco sie sich hatte zeigen lassen.
    “Los jetzt, oder muß ich Miguel um seinen Kommentar bitten?” fragte der Boß der Grabräuberbande und zeigte auf den Piloten des Hubschraubers, der eine Waffe mit langem Lauf in der Hand hielt.
    Paco torkelte einen Schritt zurück und stolperte dabei. Der Rucksack verrutschte, und eines der Glaseier fiel zu Boden.
    Es zerbrach, und schwarze Körner rieselten aus dem Hohlraum ins Gras.
    Ungläubig musterten Paco und sein Chef das Häufchen Körner. Wo waren die wertvollen Diamanten, mit denen sie gerechnet hatten?
    “Zurück!” schrie auf einmal Frau Heidelberg vom Zug her. “In den Eiern sind womöglich Killerviren! Nichts anfassen!”
    Verdattert wischte sich Vincente den Schweiß von der Stirn. Killerviren? Wollte man ihm einen Bären aufbinden? Doch die allgemeine Panik, die nun einsetzte, ließ auch ihn nicht kalt.
    So schnell er konnte, humpelte er auf das Stöckchen gestützt in Richtung Helikopter. Eine zarte rothaarige Gestalt sprang heraus, und lief, ohne aufgehalten zu werden, davon.
    Miguel half seinem Herrn nicht nur nicht beim Einsteigen, sondern flog ohne ihn ab. Er wollte sich unter keinen Umständen den tödlichen Viren aussetzen.
    Paco stieß Poppi von sich, der Rucksack plumpste zu Boden, und der Gangster flüchtete zu seinem Wagen. Er startete den Motor und raste davon.
    Doktor Randa eilte dem rothaarigen Mädchen entgegen. Es war seine Tochter Vivi.
    Der Boß der Grabräuberbande wankte, wollte zu Fuß fliehen, doch er kam nicht weit. Bald sank er kraftlos zu Boden und blieb wie ein Käfer auf dem Rücken liegen.
    Die drei Knickerbocker stürmten zu Poppi, Axel, Lilo und Dominik umarmten das jüngste Mitglied der Bande, das völlig geschockt war.
    Unverwandt starrte das Mädchen auf die schwarzen Körner, die zwischen den Scherben lagen.
     
    Zwei Tage später saßen die vier Juniordetektive im Apartment von Doktor Randa in Azcapotzalco und spielten mit Vivi Videospiele. Das Mädchen schlug sie bei allen, was Axel ziemlich nervte.
    Da die Kinder aber strengstes Ausgehverbot hatten, blieb ihnen nicht anderes übrig, als sich so die Zeit zu vertreiben.
    Die Wohnungstür wurde aufgeschlossen, und der Archäologe kehrte zurück.
    “Hallo, Rasselbande!” rief er. “Ich habe zwei gute Neuigkeiten für euch.”
    Die vier Kumpel sprangen neugierig auf und liefen ins Vorzimmer. Dort stand ein rotgesichtiger Onkel Willbert. Es war ihm anzusehen, daß die Ereignisse der vergangenen Tage ihn fix und fertig gemacht hatten.
    Er ruderte wild mit den Armen, setzte mehrfach zu einer Strafpredigt an, kam aber nicht dazu, da Doktor Randa sagte: “Diesen vier großartigen jungen Menschen verdanke ich das Leben meiner Tochter und eine sensationelle Entdeckung.”
    “Aber der Virus . ..!?” unterbrach ihn Poppi.
    Der Forscher schüttelte den Kopf. “Die Tränen des Uaxa enthalten keine Krankheitserreger. Die schwarzen Körner sind Samen eines Getreides, das aufgrund seines Gehalts an Vitaminen und Nährstoffen etwas ganz Besonderes ist. Die Mineras haben es sehr geschätzt, doch durch Veränderungen im Boden gedieh es eines Tages nicht mehr. Uaxa war darüber so bestürzt, daß er die letzten Samen konservieren und
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