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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander
Autoren: Thomas Brezina
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hatte Lieselottes Mutter Zitroneneis vorbereitet, das einfach großartig schmeckte.
    Müde von den Anstrengungen und der Hitze des Tages fielen die drei Juniordetektive bereits um halb neun in die Betten.
    Vier Stunden später waren sie allerdings wieder hellwach.

Bloodhead schlägt zu
     
     
    Lilo wußte nicht, was sie geweckt hatte. War es ein Geräusch gewesen? Oder eine Berührung?
    Sie lag auf dem Rücken und hatte den rechten Arm hinter dem Kopf abgewinkelt. Als sie die Augen aufschlug, glaubte sie zu träumen. Über ihr schimmerte und glänzte eine Wasseroberfläche.
    Das Mädchen öffnete den Mund, um zu schreien, spürte aber sofort Wasser eindringen. Es wollte sich aus dem Bett zu Poppi rollen, die auf einer Luftmatratze am Boden schlief, doch seine Arme und Beine schienen mit Blei gefüllt zu sein. Erst beim vierten Versuch schaffte Lilo es, sich umzudrehen und einen Arm aus dem Bett fallen zu lassen. Sie berührte Poppi an der Schulter. Diese begann sofort schneller zu atmen.
    “Poppi!” wollte Lilo sagen, aber ihre Zunge versagte ihr den Dienst.
    Eine Tür fiel ins Schloß, und Lilo glaubte Schritte zu hören. Sie nahm alle Kraft zusammen und stemmte sich hoch.
    Poppi umklammerte ängstlich ihre Beine und stotterte etwas, was das Superhirn nicht verstand.
    “Halt, bleiben Sie stehen! Wer sind Sie?” vernahm Lilo Dominiks Stimme im Hof.
    Mit Müh und Not erreichte das Oberhaupt der Bande die Tür und zog sie auf. Lieselotte taumelte mit Poppi auf den Treppenabsatz hinaus und hielt sich am Türrahmen fest. Sie hatte Angst, wie Axel von der kleinen geländerlosen Plattform in das Wasser des Pools zu stürzen.
    Das Licht brannte im Innenhof, und auch im Swimmingpool waren die Scheinwerfer eingeschaltet. Entsetzt stellte Lieselotte fest, daß ihre Augen keine klaren Bilder wahrnahmen. Alles bewegte sich. Die Mauern, die Brücke, die Treppen, die Türen, alles schien ineinander zu fließen.
    Sie erkannte ihre Eltern, die von Dominiks Schreien geweckt aus dem Zimmer gekommen waren, und die Jungen auf dem Treppenabsatz vor ihrem Zimmer.
    Axel hockte zu Dominiks Füßen und schwankte wie seekrank. Er bemühte sich, seinen Kumpel auf etwas aufmerksam zu machen, brachte aber den Mund nicht auf. Was Axel so erschreckte, waren die Statuen der Höllensalamander.
    “Im Wasser ... im Pool... seht nur!” rief Dominik aufgeregt. Der Knickerbocker war hellwach und bei klarem Verstand. Das kam Lilo äußerst seltsam vor.
    Lieselotte beugte sich nun vorsichtig vor und sah zahlreiche silbrige Wesen mit großer Geschwindigkeit durch das Becken sausen. Ständig änderten sie ruckartig die Richtung, wobei ihre Haut jedesmal Blitze auszusenden schien.
    Was waren das bloß für Wesen? Wo kamen sie her?
    Draußen auf dem Meer donnerte es. Ein schweres Gewitter zog auf. Dicke Regentropfen prasselten vom Himmel und durchnäßten die Urlauber.
    “Habt ihr das gesehen?” fragte Dominik. Er erntete stumme, verwirrte Blicke und mühsames Lallen. Er verstand nicht, was mit seinen Kumpeln und Lieselottes Eltern los war.
    Der Knickerbocker nahm allen Mut zusammen und lief die Treppe hinunter. Die anderen versuchten es ihm gleichzutun und stützten sich dabei ängstlich an der Hauswand ab.
    Der Regen wurde stärker, die Blitze greller und die Donnerschläge lauter. Da sie auch immer schneller auf die Blitze folgten, war klar, daß das Unwetter näher kam.
    Vom Eßplatz des Hauses her ertönte ein mächtiges Klirren. Es mußte eine Menge Geschirr zu Boden gefallen sein. Dominik hörte Fluchen und Schimpfen.
    “Halt, stehenbleiben! Halt!” rief er.
    Das Fluchen wurde wütender und mit einem Mal erloschen alle Lichter.
    “Da ist jemand im Haus!” brüllte Dominik. Er hatte entsetzliche Angst und fühlte sich durch die Folgen des Sonnenstichs ziemlich geschwächt. Mit Schreck wurde ihm bewußt, daß von den anderen keine Unterstützung zu erwarten war. Sie wankten benommen umher, und keiner schien ihn richtig zu verstehen. Dominik kam der Gedanke, daß sie unter Drogen stehen mußten. Ein Blitz erhellte für einen Augenblick den Hof. Der Donner war so laut, daß er die Mauern zum Beben brachte.
    “Das Tor ... das Tor zum Meer!” schrie der Knickerbocker in Panik. Seine Freunde und Lilos Eltern wandten sich wie Schlafwandler dem Ausgang zum Strand zu, um beim nächsten Blitz eine schaurige Entdeckung zu machen.
    Vor der Küste schaukelte das Piratenschiff, das Axel schon in der ersten Nacht gesehen hatte. Diesmal aber waren die
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