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Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter

Titel: Die Knickerbocker Bande 35 - Die Geisterreiter
Autoren: Thomas Brezina
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in einem der Schlafsäle zu verbringen. Ulrika lag bereits im Bett, in dem Saal, in dem Lilo und Poppi ursprünglich untergebracht worden waren. Doktor Kirk hatte sie untersucht und festgestellt, daß sie zu viele Beruhigungstabletten genommen haben mußte - daher ihre große Müdigkeit.
    „Was? Ihr wißt, wer der Geisterreiter ist?“ fragte Mr. Gilles überrascht.
    Axel nickte.
    „Wo steckt er? Warum habt ihr das nicht vorhin der Polizei gesagt?“
    „Es hat uns keiner danach gefragt, und wir wußten ja nicht, daß er etwas mit dem Feuer zu tun haben könnte“, verteidigte sich Axel. Mit Poppis und Dominiks Hilfe berichtete er von den Nachforschungen, die sie auf der Farm der alten Maggie angestellt hatten.
    „Ich werde den Schweinehund kriegen!“ schrie Mr. Gilles. „Ich fahre sofort zur Farm.“
    Seine Frau versuchte ihn zurückzuhalten, aber es gelang ihr nicht. Deshalb beschloß sie, ihn zu begleiten.
    Die Knickerbocker wollten eigentlich noch auf die Rückkehr der beiden warten, aber die Internatsleiter ließen es nicht zu und schickten sie zu Bett.
    Trotz ihrer großen Müdigkeit konnte Lieselotte einfach nicht einschlafen. Aber auch Axel warf sich von einer Seite auf die andere und kam nicht zur Ruhe.
    „Axel... bist du wach?“ fragte Lieselotte leise.
    „Ja“, kam die geflüsterte Antwort.
    „Axel, ich... ich kapiere das alles nicht. Und ich hasse es, wenn ich so völlig daneben stehe!“ gestand Lilo. „Alles, was wir erleben... ist so löchrig wie ein Emmentaler. Verstehst du, was ich meine?“
    „Nein!“ gab Axel zu.
    „Ich habe das Gefühl, daß nichts stimmt. Die Leute lügen uns an. Alle. Es sind immer Löcher in dem, was sie uns sagen!“
    „Das... das finde ich auch!“ gab Axel dem Superhirn recht.
    „Du... mir ist etwas eingefallen“, meldete sich Lieselotte wieder. „Heute im Haus der Gilles... der Mörder - und es war ein Mörder: er muß einen Schlüssel gehabt haben. Er hat das Türschloß betätigt, sonst wären die Gitter nicht geschlossen gewesen. Er hat das getan, damit Ulrika und ich auch bestimmt nicht entkommen können.“
    Das Donnern, das Ulrika erwähnt hatte - was könnte das gewesen sein?
    Fast gleichzeitig richteten sich Axel und Lilo in ihren Betten auf. „Ich glaube, ich weiß jetzt, wer der Geisterreiter ist!“ sagten sie wie aus einem Munde. Aber jeder verdächtigte einen anderen, und keiner der beiden vermochte ein Motiv zu nennen.
    Lilo glitt aus dem Bett und trippelte über den Gang in den Saal, in dem Ulrika schlief. Sie mußte das Mädchen etwas fragen. Ihr war plötzlich ein schrecklicher Gedanke gekommen.
    Lieselotte streichelte Ulrika über die Wange und rüttelte sie sanft an der Schulter.
    Langsam schlug das Mädchen die Augen auf: „Was... was ist? Wo bin ich?“ murmelte sie.
    „In Sicherheit!“ sagte das Superhirn. „Aber Ulrika, ich muß etwas wissen: Sag, waren deine Eltern reich? Hatten sie viel Geld?“
    „Warum willst du das wissen?“ fragte Ulrika.
    „Bitte sag schon... sag!“ drängte Lilo.
    „Ja, sie waren sehr reich... sehr, sehr reich!“ Nach diesen Worten fielen dem Mädchen sofort wieder die Augen zu.
    Lilo streckte sich und versuchte, die Müdigkeit aus ihrem Körper zu verscheuchen. Sie durfte jetzt keine Sekunde verlieren.
    Schnell weckte sie Poppi und Dominik. „Anziehen, Tempo! Es geht um Leben und Tod. Tut, was ich sage. Schnell!“
    „He, was ist los? Du kannst uns nicht einfach durch die Gegend hetzen, ohne uns zu erzählen, was du willst!“ brummte Dominik.
    „Später... anziehen, schnell!“ kommandierte das Superhirn. Zum ersten Mal war es froh, daß das alte Internat so riesig war. Mit der Hilfe ihrer Knickerbocker-Freunde schleppte Lieselotte die schlafende Ulrika in einen anderen Saal. Sie deckten sie zu, stellten den Heizstrahler vor das Bett und schlossen die Tür ab.
    Bevor sie aufbrachen, formten sie aus schmutzigen Klamotten und den Kissen ihre Körper unter den Decken nach, so daß man auf den ersten Blick glauben konnte, daß in jedem der vier Betten jemand schlummerte.
    Um den Dexters bestimmt nicht in die Arme zu laufen, kletterten sie durch das Fenster in den Garten. Sie holten die Räder aus dem Schuppen und fuhren los. Da Lieselottes Fahrrad noch bei den Trümmern des niedergebrannten Hauses lag, mußte Poppi bei ihr auf dem Gepäckträger mitfahren.
    „Kannst du uns jetzt endlich verraten, was los ist?“ drängte Axel.
    „Ich kann schon, aber ich will nicht!“ erwiderte Lilo. „Es ist
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