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Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren

Titel: Die Knickerbocker Bande 30 - Im Reich des Geisterzaren
Autoren: Thomas Brezina
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die anderen erstaunt. Der Fall war für sie beendet. Axel war befreit und gesund, und das war die Hauptsache.
    „Ich glaube, daß wir da durch Zufall einer irren Sache auf die Spur gekommen sind, und ich glaube, wir sollten weiterforschen.“
    Atemlose Stille. „Ist das dein Ernst?“ erkundigte sich Dominik.
    Lilo nickte langsam. „Hört euch an, was ich kombiniert habe, und entscheidet dann selbst.“

Unglaubliche Entdeckungen
     
     
    Lieselotte blätterte in ihrem Geheimkalender und begann: „Ich habe alles, was Axel erzählt hat und was wir erlebt haben, notiert und kombiniert. Eines steht jetzt fest: Es gibt keinen echten Geisterzaren, das Ganze ist ein Spektakel, das mit Licht und Projektoren erzeugt wird. Wahrscheinlich handelt es sich um sogenannte Hologramme. Das sind 3-D-Bilder. Durch den Zeitungsrummel, der rundherum entfacht wurde, haben alle immer nur an echte Geister gedacht, und das war auch beabsichtigt. Soviel zu diesem Punkt. Jetzt aber kommt’s: Ich glaube, daß diese Show einen Zweck hatte oder daß jemand die Vorstellung für seine Zwecke benutzt hat.“
    Für Dominik war das klar: „Der KGB natürlich!“
    Aber da war Lilo anderer Meinung: „Nein, jemand wollte die vier Russen in Hamburg, Rom, Paris und Wien entführen und... wahrscheinlich nach Moskau schaffen... lebend.“
    Poppi schüttelte den Kopf. „Nein, sie sollten nur gegen Spione ausgetauscht werden.“
    Das Superhirn war von dieser Idee abgekommen. „Nein, die Gummimasken sind der Beweis dafür. Der Geisterzar hat den Männern Karten geschickt, und sie sind in die Vorstellung gegangen. Sie wurden zur Bühne transportiert – wie Axel – und dabei betäubt. Das grelle Blitzgewitter erlaubte es, die Männer gegen jemanden auszutauschen, der eine vorbereitete Gummimaske trug und dadurch den Entführten zum Verwechseln ähnlich sah. Wenn der Spuk zu Ende war, nahm diese Person den Platz der Verschwundenen ein. Die Entführung war geglückt, und niemand hatte etwas bemerkt. Übrigens haben alle Männer – laut Axels Beschreibung – einen ähnlichen, dunklen Anzug getragen. So konnte mit der Kleidung auch nichts schieflaufen.“
    Aber Lilo war noch nicht fertig. „Der Typ mit der Gummimaske ging während des Schlußapplauses hinaus und auf die Toilette. Er nahm das Ding wieder ab und kehrte zum Geisterzaren zurück. Vielleicht ist er selbst sogar der Geisterzar. Das Opfer saß im Käfig, oder besser gesagt: lag im Sarg, und wurde weggeschafft. Keiner kann sagen, wie und wo es verschwunden ist!“
    Die anderen drei Knickerbocker nickten anerkennend. Das klang sehr logisch. „Aber wozu das Ganze?“ wollte Dominik wissen. „Wer braucht die Männer hier?“
    „Der Gauner, der sich hinter dem Namen Geisterzar versteckt. Und ich könnte mir vorstellen, daß die vier etwas mit dem Stahlschrank im Keller zu tun haben.“
    Für Poppi stand etwas anderes fest: „Auf jeden Fall hat uns dieser Herr Malakowskij betrogen und belogen. Und Jurij auch! Die beiden sind Lügner.“
    „Einer der beiden könnte sogar der Geisterzar sein“, meinte das Superhirn. Es gab aber noch andere Verdächtige: den Manager der Truppe zum Beispiel und... Dominiks Wahlonkel Otto. Der hatte ein sehr seltsames Spiel getrieben und sich etwas zu sehr aufgeregt.
    „Und was ist mit diesem Vladimir?“ fragte Dominik.
    Lieselotte winkte ab. „Nein, der ist nur ein Handlanger, der durch Zufall herausgefunden hat, daß doch nicht alles so nett und harmlos ist, wie er gedacht hat. In ihm hat sich so etwas wie Gewissen geregt.“
    Eine Frage blieb: Was jetzt?
    Lieselotte blickte ihre Freunde der Reihe nach an. „Wir können hier sitzen bleiben und morgen nach Wien zurückfliegen. Oder aber wir gehen noch einmal in das Haus des Geisterzaren, suchen nach den drei entführten Männern und finden heraus, was sich in dem Stahlschrank befindet. Wer ist dafür?“
    Zuerst blieben alle Hände unten. Aber dann hob Lieselotte ihre, Poppi war die nächste, und die beiden Jungen konnten sich nicht drücken.
    „Es ist klar, daß hier ein Ding megafaul gelaufen ist“, sagte Lilo. „Und nur wir vier wissen das und können die Sache auffliegen lassen.“
    Dominiks gutes Gedächtnis kam ihnen wieder einmal zugute. Er hatte sich nämlich gemerkt, wo sich das Haus des Geisterzaren befand. Es war bereits nach 22 Uhr, als die Bande aufbrach. Leider hatten die Knickerbocker nicht ihre ganze Ausrüstung, da ihr Gepäck bei Jurijs Freund geblieben war. Aber die Hauptsache waren die
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