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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla
Autoren: Thomas Brezina
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unternehmen.
    „Braver Jose... lieber Jose... komm!“ sagte Poppi zu dem Gorilla und nahm seine handähnliche Pfote. Jose ließ das willig mit sich geschehen. Die Tierfreundin streichelte durch das weiche Fell und liebkoste den Affen. Langsam stand sie auf und zog ihn sanft hinter sich her. Wie ein kleines Kind ging Jose mit ihr mit. Er schien vor Poppi keine Angst zu haben.
    Das Mädchen verließ mit ihm den Käfig und sagte zu Lilo: „Und jetzt sperrt den miesen Kerl ein. Die Polizei kann ihn dann von hier abholen. Aber knall die Tür nicht zu, sonst reißt sich Jose los!“
    Der weiße Gorilla klammerte sich ängstlich an Poppi fest. Er war noch nicht sehr oft aus seinem Gehege gekommen. „Ich beschütze dich!“ versprach das Mädchen.
    Lieselotte drückte die Tür ins Schloß und sperrte ab. Praktischerweise hatte der Gangster den Schlüssel stecken lassen.
    Dominik fiel etwas auf: „Wo... wo ist... wo ist... Senor Sebastian? Wieso kommt er nicht? Jose hat geschrien. Das müßte er doch gehört haben!“
    Lieselotte faßte einen Plan: „Wir versuchen jetzt, in das Schloß zu gelangen und rufen die Polizei. Es kann nicht viel geschehen. Der Killer sitzt im Gorillakäfig, und Senora Isabella wird bestimmt nicht gefährlich sein. Für die Drecksarbeit hat sie doch einen Profi eingestellt.“
    Die Bande und der weiße Gorilla huschten in den Haupthof zurück und gingen auf die Eingangstür zu.
    Axel drückte die Klinke nieder, und die Tür sprang auf. Licht leuchtete den Junior-Detektiven entgegen, und sie mußten geblendet die Augen schließen.
    Als sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, erkannten sie sofort etwas: die Tür zum Kellerabgang stand offen. Aus der Folterkammer drang Klirren... und eine wütende Stimme. Die Stimme von Sebastian Fernandez.
In der Falle
    „Poppi, nimm Jose und geh mit ihm nach oben in unser Zimmer!“ flüsterte Lieselotte. Sie hatte Angst, daß der Menschenaffe durchdrehen könnte. „Was... was ist da unten los?“ flüsterte Dominik. Lieselotte konnte es nur vermuten: „Es geht um das Leben von Sebastian. Ich glaube, seine Frau... sie... sie hat etwas Schreckliches vor!“
    Zur Bestätigung kam in diesem Augenblick die Stimme von Senora Isabella aus dem Keller. Sie sprach spanisch, und die Knickerbocker konnten leider nicht verstehen, was sie sagte. „Ihr könnt da nicht hinunter. Wartet auf die Polizei“, meinte Poppi. „Bis die kommt, ist es vielleicht zu spät!“ zischte Lieselotte verzweifelt. Sie wußte auch nicht genau, was sie jetzt am besten tun sollten. „He... schau mal, was du in der Hand hast!“ flüsterte Axel. Erst jetzt fiel dem Mädchen auf, daß es noch immer das Messer hielt. Das war vorläufig Schutz genug. Es ging um das Leben von Senor Sebastian, und da konnten sie nicht mehr zögern.
    Poppi und Jose blickten ihren Freunden nach, als diese auf Zehenspitzen die enge Wendeltreppe nach unten in den Keller liefen. Erst als Axel, Lilo und Dominik verschwunden waren, schubste sie den weißen Gorilla die Treppe nach oben.
    Die drei Knickerbocker-Freunde versuchten, keinen Laut zu verursachen. Aus der Folterkammer kamen immer wieder die Stimmen von Senora Isabella und Senor Sebastian. Sie schienen miteinander zu streiten. Auf jeden Fall klang die Unterhaltung eigenartig. Die Junior-Detektive huschten zwischen den Säulen im Vorraum zur Folterkammer durch und gingen immer wieder in Deckung. Sie wollten nur so nahe wie wirklich notwendig an die Tür der Schreckenskammer heran. Sobald sie etwas erkennen konnten, planten sie vorerst einmal stehenzubleiben.
    Die Säulen waren allerdings so angeordnet, daß sie die Sicht immer verstellten. Die drei Freunde mußten sich fast bis zur Tür herankämpfen, bis sie endlich einen Blick in die Folterkammer werfen konnten.
    Auf dem Boden, gefesselt, saß Sebastian Fernandez. Seine Frau mußte in dem Teil des Raumes stehen, in den die Junior-Detektive keinen Einblick hatten. Ihre Stimme konnten sie nämlich schon hören. Sebastian blickte nach oben und redete auf jemanden ein. Er wand sich verzweifelt und schien zu betteln und zu flehen.
    Schritte wurden hörbar. Hinter der Tür tauchte eine Gestalt auf. Lilo traute ihren Augen nicht. Auch Dominik und Axel öffneten völlig überrascht die Münder. In der Folterkammer stand Dr. Mato. Er schleuderte Senor Sebastian ein paar Worte an den Kopf und trat dann aus der Folterkammer. Dabei öffnete er die Tür weiter, und dahinter wurde Senora Isabella sichtbar. Auch sie war
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