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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla
Autoren: Thomas Brezina
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versteckten Feinden oder Angreifern ab.
    Die vier hatten die Köpfe tief zwischen die Schultern gezogen. Sie rechneten jede Sekunde damit, daß der Gauner aus der Arena sie anspringen konnte.
    „In der Nacht ist alles wie bei Tag, es fehlt nur das Licht!“ sagte Lieselotte sich und ihren Freunden immer wieder laut vor. „Stimmt, aber dieser Park ist auch bei Tag ein Horror!“ flüsterte Axel. „Hör auf, wir dürfen uns jetzt nicht selbst entmutigen“, fuhr ihn das Superhirn an.
    Schritt für Schritt kämpften sich die vier durch den Garten. Die Äste über ihren Köpfen waren grauenerregend. Als Poppi einmal hinaufblickte, kniff sie sofort die Augen zusammen und versuchte, das Bild wieder aus ihrem Kopf zu vertreiben. Die Bäume wirkten wie Kraken, die mit ihren Armen nach den JuniorDetektiven greifen wollten.
    „Das ist die dritte Abzweigung nach rechts“, stellte Dominik fest. Axel, Poppi und Lilo atmeten erleichtert auf. Sie hatten schon die Hälfte des Weges geschafft.
    Plötzlich blieb Axel stehen und hielt die anderen zurück. „Was ist?“ erkundigte sich Lilo flüsternd. „Hört ihr das?“ zischte der Junge. Die anderen verharrten ruhig und lauschten in die Nacht. Da und dort knackte es. Ein leichter Windhauch strich durch die Bäume und brachte die Kronen zum Rauschen und Säuseln. Zwei Käuzchen unterhielten sich mit ihren hohen Schreien. Aber darauf wollte Axel nicht aufmerksam machen.
    Es schrie jemand! Sehr weit entfernt rief eine Stimme. Sie erinnerte Axel an seinen Traum. Die Stimme hörte sich an, als käme sie aus dem All. Die Knickerbocker-Freunde schlotterten und bekamen eine Gänsehaut. „Wer auch immer schreit, befindet sich... links“, hauchte Dominik. Lieselotte ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe in die Richtung gleiten. „He... das ist der Teich, an dem die Frau überfallen worden ist!“ flüsterte das Mädchen. „Kommt... wir... wir gehen nachsehen... das müssen wir... es bleibt nichts anderes übrig!“ Die Junior-Detektive seufzten und zogen die Köpfe noch tiefer ein. Gebückt tappten sie über die Fahrbahn auf das Wasser zu.
    „Die Stimme ist jetzt ruhig!“ stellte Axel fest. „Wir gehen auf jeden Fall zu dem Felsen, hinter dem der ,Landstreicher’ gestanden ist“, sagte Lieselotte.
    „Aber was geschieht, wenn er wieder dort ist? Der Mann ist lebensgefährlich“, zischte Poppi. Lilo bückte sich und hob einen dicken Holzprügel auf. „Sucht euch auch etwas. Holz oder Stein, Hauptsache hart!“
    So bewaffnet kamen die Junior-Detektive am Teichufer an. Sie hatten nicht den Mut zu rufen. Aus ihren Kehlen kam kein Ton.
    Axel spitzte die Lippen und pfiff eine Melodie. Es war „Eviva Espania“ Auf jeden Fall sollte es danach klingen. Kurze Stille... Dann ertönte wieder ein Schrei. Er war nun viel näher und... kam von dem Felsen. Lilo beugte sich vor und zog ihre Kumpels zu sich. Sie flüsterte: „Da ist jemand in Gefahr. Ich bin überzeugt, daß es die Frau ist. Sie lebt. Der Killer ist nicht bei ihr. Sonst hätte sie jetzt nicht geantwortet. Sie ist in Not!“
    Das leuchtete den anderen ein, und sie waren bereit, Lieselotte zu folgen. Die vier tappten über den feuchten, matschigen Boden des Teichufers, bis sie bei dem Felsen angelangt waren. Sie preßten sich gegen den kalten Stein und umrundeten den Felsen. An der Rückseite, dort, wo der Mann gestanden war, entdeckten sie eine tiefe Nische. Es war fast schon eine kleine Höhle. Axel betrat sie als erster und leuchtete die bizarren, zerklüfteten Wände ab. Als er einen kleinen Schritt vorwärts machen wollte, fand er mit seinem Sportschuh keinen Halt mehr. Der Boden war unter seinem Fuß verschwunden, und Axel trat ins Leere. „Ahhhhh!“ schrie er entsetzt. Das Licht seiner Taschenlampe verschwand in der Tiefe. Mit ihm der Junge!
Der erste Schritt zur Lösung
    „Axel!“ Lieselotte blieb fast das Herz stehen. „Axel!!!“ schrien Poppi und Dominik.
    Ihr Kumpel war weg. Im Boden verschwunden. Dominik leuchtete nach unten. Um ein Haar wäre ihm vor Schreck die Taschenlampe aus der Hand gefallen. Er selbst war höchstens noch zwei Schritte von einem kreisrunden Loch im Boden entfernt. Axel war hineingetreten und... nicht abgestürzt. Das Loch war eng, und der Junge war nach vorn gefallen. Wie eine Brücke lag er jetzt über der Öffnung im Boden. „Schnell... glotzt nicht so vertrottelt!“ tobte er. Seine Schuhe rutschten nämlich langsam ab, und der Junge drohte endgültig in die Tiefe zu rasseln.
    Die
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